Versteckspiel

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Kapitel 31


Wie kann ich dir helfen?
Das hatte Nicolas seinen Erschaffen gefragt und sie war so schockiert gewesen, dass sie hatte von Nicolas hatte abrücken wollen. Re helfen? Wobei bitte? Geborene Vampire finden, foltern und töten? Würde das auch sie mit einschließen? Wenn ja, könnte sie ihm das nicht mal verübeln. Nicolas saß in der berühmten Zwickmühle. Wenn er sie nicht verriet würde Re ihn mit bestrafen sobald es herauskam und wenn er es tat, verlor er ja nicht wirklich seinen Zögling. Nur einen Streuner den er aufgelesen hatte und den er ganz interessant fand. Nun wurde sein Sammlerstück zum Problem.
Wieder versuchte Violet von ihm fortzukommen aber Nicolas hielt sie fest, auch als Re verkündete, dass er das später mit ihnen bereden würde. Darauf hatte sich Nicolas erhoben und Violet mit sich zum Fahrstuhl gezogen. Nun standen sie alleine in dem kleinen Raum und Violet begann heftig zu zittern, während Nicolas ihren Unterarm umklammert hielt.
Sollte sie es ansprechen? Ihn anebetteln sie jetzt einfach gehen zu lassen? Wenn sie genug Vorsprung bekam würde sie vielleicht entkommen können, das könnte der letzte Gefallen sein, den er ihr tat.
„Wirst du es ihm sagen?", fragte sie endlich und als er schwieg hatte sie das Gefühl gleich zusammen zu brechen. Sie mochte Nicolas, so verdreht es auch erscheinen mag. Der Gedanke, dass er ihr nicht mal die Chance gab wegzurennen, verletzte sie mehr als es ihre Ermordung durch seine Hand tun würde.
„Er ist dein Meister, dein Erschaffen. Wenn er herausfindet, dass du es ihm verschweigt, wird er dich vernichten. Ich kann verschwinden, wenn du mich gehen lässt. "
„Nein." Ein einzelnes, kaltes, alles zerstörerisches Wort.
„Nicolas bitte"
„Nein, ich sage es ihm nicht, Violet und nun sei still!", fauchte er und umklammert ihren Unterarm noch etwas fester als wolle er sichergehen, dass sie tatsächlich blieb.
Der Fahrstuhl erreichte Nicolas Appartement Etage und Violet wurde weiter durch den Gang und dann in seine privaten Räume gezerrt, wo er dann auch sofort das Wort ergriff.
„Hör zu! Hör mir ganz genau zu, denn ich werde es ab dem häutigen Tag nie wieder erwähnen! Ich bin dein Erschaffer und du mein Zögling. In wenigen Monaten wird da draußen eine Hexenjagd stattfinden. Die Vampire werden Paranoid werden und überall Geborene sehen, selbst da wo keine sind. Es wird unrechtmäßige Tötungen geben ohne genauen Verdacht und ohne Überprüfung der Vorwürfe. Es wird Willkür herrschen!" begann er und baute sich so dicht vor ihr auf, dass sie einige Schritte zurückwich. Zwar hatte sie bereits geahnt, dass es so wie er beschrieb ablaufen würde, aber alleine das Nicolas es anscheinend noch sehr viel ernster nahm macht ihr Angst. Nicolas war eigentlich immer kontrolliert und beherrscht. Jetzt nicht.
Violet wich so weit vor ihm zurück, dass ihr Rücken gegen die verschlossene Tür stieß.
„Ich verstehe, ich weiß dass..."
„Still! Violet. Noch einmal: Du. Bist. Mein. Zögling! Das ist keine Rolle, die wir vor Anderen einnehmen, es wird die Wahrheit sein. Du bist mein Zögling, in der Öffentlichkeit und auch wenn wir alleine sind. Du bist mein Zögling. Ich habe dich erschaffen weil ich vernarrt in dich war und für meinen ersten Versuch bist du mir mehr oder minder gut gelungen, verstanden?"
Sie sah ihn mit großen Augen an und nickte lediglich etwas schwerfällig. Obwohl ihr der Ton, den er anschlug, alles andere als gefiel. Dennoch schluckte sie einen bissigen Kommentar dazu herunter. Die Situation war zu ernst um jetzt Wiederworte zu geben.
„Ab heute werden wir nichts anderes sein. Du wirst mir gehorchen. Nicht weil es dir passt oder es dir gefällt, sondern weil du es musst. Es ist eine Art Zwang, den jeder Zögling verspürt. Du willst mir gefallen und mir gehorchen. Das ist deine Pflicht!"
„Du widersprichst Re andauernd und stellst ihn infrage", murmelte sie etwas kleinlaut und spürte wie der Trotz in ihr die Oberhand gewann obwohl sie sich gerade noch selbst gesagt hatte, dass das hier zu ernst war um so zu reagieren. Nicolas hatte recht damit gehabt als er meinte, sie reagiere immer, so wenn sie Angst hatte.
„Ich bin alt, das ist etwas anderes. Dieser Zwang nimmt in laufe der Jahre etwas ab und irgendwann lernst du damit umzugehen. Du bist erst ein paar Monate alt, du kannst dich dagegen nicht wehren, alles andere wirkt verdächtig. So viel zu deinen Pflichten."
„Hab ich denn etwas anderes als Pflichten?, fragte sie wieder und entzog ihm endlich ihren Arm.
„Ja, allerdings. Erinnerst du dich daran, dass ich dir sagte, ich werde dich töten sobald du mich langweilst, weil ich dich lediglich als mein neustes Sammlerstück betrachte?"
Wie könnte sie das vergessen? Sätze wie diese waren der Grund dafür, dass sie es sich nicht zu gestand, ihm zu vertrauen obwohl sich alles in ihr danach sehnte endlich jemanden zu haben an den sie sich anlehnen konnte. Zudem sie sich zugehörig fühlte. In Verbindung mit dieser aufgezwungenen Anziehung, die sie dank Nicolas Blut verspürte, war das eine gefährliche Mischung gegen die nur ihr Verstand ankämpfen konnte. Und dieser sagte ihr, das sie sich nicht in ihn verlieben durfte.
„Das ist vorbei. Ich bin dein Erschaffer, ich bin vernarrt in dich, wie es jeder Erschaffer sein würde. Ich beschütze dich, selbst wenn du anfängst zu rebellieren und mir in einigen Jahrzehnten die ersten Widerworte gibst: ich beschütze dich. Dieser Zwang ist schlimmer als der deine. Ich werde wütend auf dich sein, dich vielleicht anschreien, aber ich werde dir nichts tun. Das schlimmste was mir passieren kann ist gezwungen zu sein, dich zu töten. Und dazu muss schon verdammt viel passieren. Das sind unsere Rollen. Sowohl hier drin als auch da draußen und wir werden so verdammt gut in den Rollen aufgehen, dass wir vergessen was die Wahrheit ist, Violet!"
Sie sah ihn weiterhin entsetzt an. War das ein ernst? Er wurde sie behandeln wie ein Erschaffer seinen Zögling? Sie behüten, beschützen und das nicht nur als Teil seiner Tarnung? Ihr Verstand sagte ihr, dass er solche Gefühle nicht einfach herbeizaubern könnte, gleichzeitig begann ihr törichtes Herz zu flattern. Aber gleichzeitig Zwang sie sich dazu, dass zu ignorieren und ihn skeptisch anzusehen.
„Also würde dir Re verzeihen?", fragte sie stattdessen um von diesem Thema wegzukommen. Sie wollte sich dieser Gefühlsduselei nicht weiter hingeben. Dafür war sie nicht der Typ, sie gehörte zu den Frauen die den Männern steht's eine kecke Antwort entgegenbrachten. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit, gegenüber dem was Nicolas in ihr auslöste – und sei es noch so dumm – verunsicherte sie. So sehr, dass sie es am liebsten einfach ignoriert hätte.
„Ja, wahrscheinlich aber ich sage dir was passiert, wenn er herausfindet, dass ich eine geborene in die Familie gebracht habe: Er wird dich vernichten und dann wird er gezwungen sein mich als Verräter auszuliefern und entweder gezwungen werden mich selbst zu töten oder es wird jemand anderes tun."
Also saßen sie ab jetzt im selben Boot. Würden beide versuchen diese Fassade aufrechtzuhalten, um zu überleben. Zusammen.
„Es wird wirklich so schlimm? Dieser Umbruch meine ich?"
„Schlimmer. Wir werden nicht die einzigen sein, dieses Spiel spielen. Da draußen sind Geborene, die von Erschaffenen beschützt werden, soviel ist sicher. Einige werden enttarnt werden und sie werden hingerichtet. Sobald man das begriffen hat, wird jede Erschaffer-Zögling Beziehung infrage gestellt werden. Jeder wird jeden misstrauisch beugen und jedes kleine Fehlverhalten wird auf die Goldwaage gelegt. Und genau deswegen werden wir nach heute nie wieder davon reden. Vergiss, was du bist, Violet. Deine Andersartigkeit habe ich alleine zu verantworten, denn ich war zu stolz dich von Re erschaffen zu lassen. Ich war eifersüchtig darauf, welche Verbindung ihr dann haben würdet, diese Verbindung haben wir jetzt , aber dafür bist du eben, wie du bist. Fehlerhaft."
Sie schluckte schwer. Was auch immer sie war - ihr Ego weigerte sich standhaft sich selbst, als Fehlerhaft zu betrachten. Das nach außen anders darzustellen würde ihr schwerfallen.
„Okay", murmelte sie und wusste nicht, was sie sonst sagen sollte. Doch als sie Nicolas ansah, sah sie das Bedauern in seinen Blick und die Aufrichtigkeit, die hinter seinen folgenden Worten steckte.
„Es tut mir leid, Violet. Ich wünschte wirklich, ich könnte mich in deiner Schönheit verlieren und deine Einzigartigkeit erkunden. Ich wünschte, du könntest mehr sein." Er streckte die Hand nach ihr aus. Ein Sammler, der ein unendlich schönes Objekt berührte und wusste, dass er es gleich verlieren würde. Sie sollte sich durch dieses Bild herabgesetzt fühlen, aber tatsächlich fühlte sie sich geschmeichelt. Das war die einzige Art von Liebe, die sie von ihm bekommen würde.
„Danke, dass du es probiert hast ... Meister." Das letzte Wort sorgte dafür, dass sein Blick zu ihr schnellte und er sie lange musterte. Das Wort aus ihrem Mund zu hören, musste seltsam sein, nicht nur für sie aber ab diesen Moment würde es zur Normalität gehören.


Beta: Geany  

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Alaska-Werwolfes Band 1: Die Rückkehr es Wolfes

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Alaska-Werwolfes Band 1: Die Rückkehr es Wolfes

Als das Black-Water-Rudel zehn Jahre nach einem blutigen Machtkampf endlich sein Territorium zurückfordert, steht Laura Mills vor dem nichts. Denn trotz der Beteuerungen ihres Vaters, hat sie keinerlei Anspruch auf das Haus, in sie seit Jahren lebte und illegal auf dem Territorium der Gestaltwandlerwölfe errichtet worden war. Um die Zwangsräumung zu verhindern und damit auf der Straße zu sitzen, wendet sich Laura an den Alpha des Rudels. Aber Konstantin Hunt ist nicht nur wesentlich attraktiver als sie sich ihn vorgestellt hatte, sondern scheint auch augenblicklich einen Narren an die junge Kindergärtnerin gefressen zu haben. Ein Vorteil den sie nutzen könnte, wäre da nicht ihre Familie mit ihren rassistischen Ansichten und der neue Bürgermeister Kandidat, der es nicht müde wurde,sie für seine Verlobte zu bezeichnen. 

Violet (Bd 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt