Kapitel 18: Pure Versuchung (Magnus)

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Kapitel 18: Pure Versuchung (Magnus)

Alec ließ es zu, sich ganz in meine Arme zu schmiegen. Einige Male waren wir bereits innig verschlungen auf dem Sofa zusammen eingeschlafen. Das Sofa war immer okay für ihn gewesen, ein normaler Ort, an dem er sich sicher fühlte. Ein Ort an dem er keine Angst hatte, etwas zu tun, von dem seine Eltern nichts wissen sollten. Mein Sofa barg keine Gefahr in seinen Augen.

...oh, wenn du wüsstest mein Schatz, dass es in diesem Bezug keinen ungefährlichen Ort auf dieser Welt gab. Sex kann man überall haben...aber ich werde mich hüten, dir das zu erzählen...viel lieber werde ich es dir zeigen, wenn du dafür bereit bist...

Aber noch nie war Alec in meinem Bett eingeschlafen. Mein Bett und überhaupt das ganze Schlafzimmer schienen für ihn tabu zu sein. Ein Ort in dem seine Eltern ihn auf keinen Fall sehen sollten und diesen Gedanken schien er einfach nicht ablegen zu können. Er hatte unbewusst immer gute Strategien entwickelt, dem Schlafzimmer zu entkommen. Obwohl er genausoviele Gründe gefunden hatte, mein Schlafzimmer heimlich alleine, aber auch mit mir zusammen, zu betreten. Wenn er sich unbeobachtet gefühlt hatte, hatte er sich aufs Bett gesetzt und hatte Kissen und Bettdecke berührt. Ich mochte es ihn heimlich dabei zu beobachten. Sobald er meinen Blick bemerkte, hatte er das Schlafzimmer wieder verlassen. Und nun lag er endlich bei mir. Es war offensichtlich, dass sich eine neue Beziehungsstufe zwischen uns entwickelt hatte.

Ja, mein wunderschöner Nephilim lag in meinen Armen in meinem Bett. Ich küsste zärtlich Alecs warme Stirn und ich fühlte plötzlich einen irren Glückszustand. Ein völlig neues, irrationales Gefühl. Diese Liebesdings war wirklich sensationell. Wie hatte ich nur Jahrhunderte ohne dieses Wahnsinnsgefühl leben können? Alec war sehr, sehr müde, seine Augen fielen zu und er sank in einen tiefen, erholsamen Schlaf. Ich selbst spürte auch meine Augenlider bleischwer, doch ließen meine Gedanken es noch nicht zu, dass ich einschlief. Mein Adrenalinspiegel war zu sehr mit diesem Glückszustand beschäftigt. Dieser Zustand hatte sich vermutlich nur entwickeln können, weil ich mich, um sein Vertrauen zu gewinnen,  so stark zurückgenommen hatte. Und jetzt eskalierte mein Gefühlszustand schon von so kleinen Veränderungen.

Ich hatte immer instinktiv gespürt, dass Alec noch Zeit brauchte. Ich glaube, so selbstlos war ich nie in meinem gesamten Leben zuvor gewesen, ihm diese Zeit zu lassen. Und wenn ich jetzt auf ihn blickte, fasste ich es selbst kaum, dass ich das getan hatte. Seine dichten Wimpern schimmerten wie Seide. Ich küsste auf seine schlafenden Augen und flüsterte ihm zu, wie sehr ich ihn liebte. Dabei wollte ich es am Liebsten hinausschreien. Besonders in die Richtung derer, die ihm diesen verdammten Leidensdruck auferlegt hatten.

„Alec... glaub an dich, mein Schatz...Du bist etwas Besonderes, darling. Deine Gefühle sind gut und richtig...lass dir niemals mehr etwas anderes erzählen"

Flüsterte ich in seinen süßen Schlaf und hoffte, dass er es in seinen Träumen hören konnte. Ich bildete mit ein, dass er lächelte und ich küsste auf sein kleines Lächeln. Noch eine ganze Weile blickte ich so auf ihn und beobachtete jede noch so kleine Regung. Ich hoffte, dass ich Bestandteil all seiner Träume war. Ich hätte es natürlich selbst in die Hand nehmen können und mit einem winzigen Glimmern aus meiner Fingerspitze seine Träume beeinflussen können, aber ich tat es nicht. Zeit meines Lebens hatte ich immer wieder kleine Manipulationen vorgenommen, um mir Vorteile zu verschaffen, aber Alec Lightwood war mir lieb, genauso wie er war.


Irgendwann, wohl kurz vor Sonnenaufgang fielen dann auch mir die Augen zu und ich nahm das Bild meines Liebsten mit in meine Träume. Und in meinen Träumen gab es nur noch uns beide und unsere Liebe...Romantik extrem...und das bei mir. Gut, ich bin der Designer meiner Träume und darum sahen wir auch noch verdammt gut aus, bei all der Romantik, wie frisch von der New Yorker Fashionweek. Nein, noch besser....wir waren die Fashionweek!

Ich schlief auf jeden Fall tief und fest und war im Schlaf selig, wenn ein Hexenmeister überhaupt so heilige Begriffe benutzen darf. Aber ich war es wirklich! Und es kam noch besser. Denn ich erwachte noch seliger, wenn das überhaupt möglich war... ich erwachte von zarten Berührungen und ich wusste sofort, dass das nicht das kuschelige Fell von Chairman Meow war. Das waren Alecs Finger...zärtliche, vorsichtige Fingerstriche meines anbetungswürdigen Liebsten.

Ich wagte es nicht meine Augen zu öffnen. Ich blieb einfach liegen und tat so, als schliefe ich weiter. Seine Fingerspitzen tasteten sacht und neugierig über meinen Rücken. Er erkundete meinen Körper...verdammt, wie mir das gefiel. Mein ganzer Körper war wie elektrisiert. Ich musste mich zwingen regelmäßig weiter zu atmen, um den Schlafzustand zu spielen. Erst jetzt nahm ich wahr, dass ich auf dem Bauch lag, denn mein Unterkörper reagierte stark auf Alecs Liebkosungen. Ich schluckte verlangend...wusste, dass ich gleich nichts mehr im Griff hatte. Als Alecs Lippen kleine Küsse zwischen meine Schultern hauchten, war ich verloren. Ich stöhnte verrückt vor Sehnsucht. Seine Finger tasteten über den Bund meiner Pyjamahose.

Ja, Alec....trau dich, berühr mich weiter...nicht aufhören!!!

Sendete ich Wünsche zu den Engeln, Teufeln...wem auch immer...Ich konnte nicht länger mehr ruhig liegen bleiben. Ich wollte ihm auch schöne Gefühle bereiten. Seine Finger hatten unsicher gestoppt. Er dachte nach...und eins wusste ich gewiss über Alec: Nachdenken heißt bei ihm Aufhören und DAS  konnte ich nicht zulassen!

Ich bewegte mich, drehte mich zu ihm, um ihm in die Augen blicken zu können. Meine Hand fasste nach seiner, hielt sie sanft fest. Ich sah in seine Augen. Sein sehnsüchtiger Blick verwebte sich mit meinem. In seinem Blick lagen soviel Fragen...aber auch Mut und Neugier. Einzelne Strähnen seiner dunklen Haare hingen, noch vom Schlaf verwirbelt über seinem Gesicht...kein Friseur würde so einen sexy Look mit Haarspray so perfekt gestalten können. Und ich sah seinen muskulösen, schmalen Schattenjägeroberkörper, der nur noch halb mit Pyjamastoff bedeckt war. Er war die pure Versuchung!

Und alles inmitten des golden schimmernden Tageslichts. Er brauchte keinen Glitterpuder und keinen Friseur um perfekt auszusehen. Ich war total verrückt nach ihm. Ich öffnete den Mund, um irgendetwas Perfektes zu sagen doch ich fand keine Worte. Worte würden so einen Augenblick nur zerstören. Und ich musste auch nichts mehr sprechen...

Ich zog Alecs Gesicht näher zu mir, ich brauchte seine Lippen, seine Berührungen...ich brauchte alles von ihm. Ich küsste ihn wild und ungeduldig. Meine Geduld war jetzt am Ende. Im Küssen drehte ich mich weiter, um meine Arme um ihn schlingen zu können. Als er in meinen Armen lag, ließ ich meine Hand in Alecs Hose gleiten. So sanft, wie es mir noch möglich war, tastete ich über die zarte Haut seines süßen Hinterteils. Ich fuhr die Linie zwischen seinen Pobacken ab. Dann ließ ich meine Hand nach vorne wandern. Ich streichelte zärtlich über seine Leiste. Mein Daumen berührte sein intimstes Körperteil. Endlich...Er war genauso erregt wie ich. Ich umfasste die Spitze seiner aufragenden Erregung und rieb darüber. Ich wollte ihn reizen, verführen, tiefe Leidenschaften in ihm wecken. Er durfte nicht mehr zurückblicken, nie mehr. Und ich spürte, wie bereit er dazu war. Alec wollte mich genauso, wie ihn begehrte. Nur mussten wir noch die störenden Stoffe loswerden. Keine Zauberei, wies ich mich an...alles pur...nur Alec und ich...

Natalicus de cupidoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt