Kapitel 24: Keine Zeit für Coolness (Magnus)

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Keine Zeit für Coolness (Magnus)

Nach Sekunden, die sich wie Ewigkeiten anfühlten, fühlte ich Alecs zitternde Finger an meiner Hinterseite. Ja, verdammt Alec...tu es!! Ich wagte kaum mehr zu atmen...seine Berührung trieb mich schon in den Wahnsinn...ich wollte ihn nur noch in mir spüren. Und endlich glitt Alec in mich. Und das noch in einer extrem erregenden Langsamkeit. Ich krallte meine Finger in die Bettkante, um nicht verrückt vor Lust seinen Namen zu schreien. Schreien wollte ich auf keinen Fall...wer weiß, wie Alec darauf reagieren würde. Vielleicht würde er es falsch interpretieren und denken, dass er mir Schmerzen zufügte. Oh verdammt Alec, wenn du wüsstest, wie viel Schmerzen du mir mit deinem Nichtstun bereitet hast...Und jetzt endlich, bist du in mir.....Mach bloß weiter, Schatz!!! Nichts sollte geschehen, was meinen Liebsten verängstigen und vom weitermachen abhalten könnte.

Ich biss mir also auf meine Lippen, konnte aber ein sehnsüchtiges Keuchen nicht unterdrücken und das lauter, als ich es selbst erwartet hatte. Oh, wie hatte ich Sex vermisst...und das hier war noch um so vieles besser, als alles je zuvor, denn Alec war mein perfektes Gegenstück. Er füllte mich unglaublich tief aus. Ich hatte Mühe mich aufrecht zu halten, so sehr stimulierte er meinen Lustbereich. Ich wollte ihn noch stärker spüren, drängte mich ihm rückwärts entgegen, um ihn dazu zu bringen, sich zu bewegen. Und er bewegte sich...bei allen Heiligen und Unheiligen...ich verglühte, bei jedem seiner Stöße...Ich wollte, dass es nie mehr aufhörte. Ich war versucht, Magie einzusetzen, um ihn noch länger durchhalten zu lassen. Es funkte schon in meinen Fingerspitzen...doch ich tat's nicht. Dieses erste Mal sollte absolut rein bleiben...nur Alec und ich...

Ich schloss meine Augen, um nicht wahnsinnig zu werden. Ich spürte seine entfesselte Dynamik. In ihm war so unglaublich viel sexuelle Energie...ich liebte es, ihn dazu gebracht zu haben, sie endlich freizulassen. Seine schmalen Finger krallten sich heftig in meinen Rücken. Jetzt übernahm eine andere Macht sein Tun. Seine so lange unterdrückten Begierden übernahmen die Steuerung. Ich wusste, was das für ein herrliches Gefühl war, sich darin fallen zu lassen. Seine Fingernägel schrammten im Festhalten über meine Haut. Ein verdammt erregender Schmerz....der mich erneut wild aufstöhnen ließ. Mir war klar, dass er das nicht mehr lange durchhalten konnte. Seine Atem kam jetzt schon schnell und heiß...ich spürte jeden seiner süßen Atemstöße in meinem Rücken. Oh Alec...genieß es! Ich stellte mir seine tiefblauen Augen vor, lustfunkelnd und gierig. Seine Bewegungen wurden schneller. Er würde bald kommen. Ich knickte ein wenig ein, als ich mit meiner linken Hand zwischen meine Beine fasste, und mich lustvoll berührte. Wenn er seinen Höhepunkt erreichte, wollte ich auch mit ihm kommen. Eine Technik, die ich eigentlich seit Jahrhunderten beherrschte...und doch kam es anders.

Es fiel mir einfach so unglaublich schwer, mich nur auf seinen Atem zu konzentrieren. Ich war so gierig ihn in mir zu spüren, ich konnte mich nicht beherrschen, drängte mich ihm viel zu unbeherrscht entgegen und kam noch vor ihm...es kratzte an meinem Stolz, ich wollte es perfekt machen, für meinen Schatz. Ich war der Lehrmeister, ich hätte mit meiner Erfahrung nicht vor Alec kommen dürfen. Aber mein attraktiver Schattenjäger bemerkte das alles sowieso nicht. Er machte einfach weiter. Mein kleiner sexy Egoist! Ich werde dich noch lehren müssen, auch an deinen Sexpartner zu denken, aber nicht heute. Heute bist nur du wichtig und dein Spaß. Alec hielt länger durch, als ich gedacht hatte, stimulierte mich mit seinen festen Stößen erneut. Beim allen Engeln, Alec...jaaaaa....ich hatte es auch verdient, zweimal in den Wahnsinn getrieben zu werden. Jetzt genoss ich es nur noch. Schattenjäger scheinen unglaublich viel mehr sexuelle Energie zu haben, als andere Sterbliche. Zumindest mein Alec....und endlich verglühte er in mir. Ich spürte seinen Orgasmus so intensiv mit ihm mit, dass ich auch ein zweites Mal kam. Meine körperliche Energie war total am Ende. Jetzt gab mein Körper ganz nach und ich sank auf die Laken. Alec glitt aus mir heraus und ich brauchte einige Sekunden um wieder Lebenszeichen zu zeigen. Langsam drehte ich mich zu ihm.

Er sah aus, wie ein griechischer Gott. Seine dunklen Haare fielen tief in sein Gesicht, über seine märchenhaften Augen. Ich lächelte...mit Sicherheit ähnlich doof, wie eine Buddhastatue, die eben ins Nirvana abgetaucht war. Zum Glück war nirgends ein Spiegel in der Nähe, in der ich mein doofes, uncooles Lächeln sehen musste. Jetzt war keine Zeit für Coolness. Ich wollte sowieso nur Alec sehen, nicht mich. Ich fasste nach ihm, zog ihn zu mir, schlang meine Arme um ihn und küsste ihn, verrückt vor Liebe. Ich war so berauscht von Glücksgefühlen, ich wollte ihn küssen, festhalten...alles. Ich hatte keinen Atem mehr und fiel mit ihm in das kissenleere Bett zurück. Ich streichelte verliebt über seinen flachen Bauch und seinen süßen, kleinen Bauchnabel, der ihn von mir unterschied. Ich küsste mich zu seinem Bauchnabel und wieder zurück, biss frech lachend in seine Schulter, wollte ihm einfach auf meine Weise zeigen, wie sehr mir gefallen hatte, was er geleistet hat. Meine Hand blieb auf seinem Bauch und knuffte dagegen.

„Du...bist so ein Heuchler, Alexander Lightwood!"

Schimpfte ich ihn mit gespielt oberlehrerhaften Unterton.

„....hältst mich ein Jahr lang hin und treibst mich dann in den Wahnsinn."

Mehr Lob konnte ich kaum über ihn ausschütten. Meine Finger spielten in seinem verschwitzten Haar. Seine Augen strahlten mich an. Mein Alec...meine große Liebe...und jetzt auch mein sexy Liebhaber...ein Geräusch unterbrach meine euphorischen Gedanken. Mein Magen knurrte oder Alecs...ich lachte, weil ich es nicht wusste.

„Na...hungrig?"

Fragte ich Alec belustigt. Ich blickte grinsend über die freien Bettlaken neben uns. Wir mussten gar nicht aufstehen. Wir hatten eine Menge Platz für Essen. Zwischen meinen Fingern ließ ich Funken entstehen und konzentrierte mich kurz, auf so ziemlich alles, was ich mir jetzt an Essen vorstellen konnte. Und um uns herum ploppten unzählige Fastfoodpackungen aus dem Nichts. Indisch, chinesisch, italienisches Essen...und sogar ein Hummer auf einem Silbertablett lag vor uns. Ich nahm mir eine chinesische Packung und öffnete sie. Heißer Dampf strömte heraus und es roch lecker nach Currychicken. Ich nahm mir die eingehängten Essstäbchen und fischte ein Chickenteil heraus, stupste damit an Alecs Lippen.

Natalicus de cupidoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt