Kapitel 39: "Nerviges Handy (Alec)"

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Kapitel 39: "Nerviges Handy (Alec)"

Sicherlich würde ich den ganzen Tag mit einem glücklichen Grinsen auf dem Gesicht herumlaufen.  Es war mir immer noch ein Rätsel, wie ich für Magnus seine Nummer Eins werden konnte. Der High Warlock konnte schließlich jeden haben, ganz im Gegensatz zu mir. Oh Magnus hasste es, wenn ich so dachte.
Ich musste lachen und nahm mein Gesicht in die Hände.
Dabei störte es mich gar nicht, der Unattraktivere zu sein. Schließlich war es mit Jace genauso, wir liebten uns zwar nicht, aber er war der strahlende Stern und ich hielt mich lieber im Hintergrund. Immer und überall flogen ihm die Herzen der Mädchen zu, naja ich hatte auch nie Interesse an irgendwelchen Mädchenherzen gehabt. Aber selbst wenn ich es gehabt hätte, wäre ich vermutlich gar nicht aufgefallen. Umso erstaunlicher, dass Magnus meine Sexualität sofort erkannt und Interesse an mir gezeigt hatte.
Und jetzt wollte er mich dazu bringen, sein Bett zu verlassen, welche Frechheit.
Ich wollte weder aufstehen, noch mich anziehen und auf gar keinen Fall nach Hause gehen.

„Ich will das doch gar nicht", gab ich leicht grummelnd von mir während Magnus auf mir lag. Wir waren fast gleich groß und passten in jeder Hinsicht perfekt zusammen. Meine Finger streichelte seine Arme herunter bis zu den Handgelenken. Ich dürfte jetzt nicht darüber nachdenken, was sich gerade zwischen uns berührte, sonst würde ich heute wirklich nicht mehr von diesem Matratze kommen. Ich entwickelte mich noch zum Sex-Monster, dachte ich grinsend. Magnus schien zu spüren, wie nah mein Körper davor war, wieder auf den seinen zu reagieren, denn er zog sich zurück. Setzte sich ans andere Ende des Bettes und grinste mich an. Nein, er sollte nicht aufstehen. Ich griff nach
seiner Hand und zog ihn nach hinten, dass er rückwärts auf dem Bett lag und küsste ungestüm seine Lippen. Aber mein sexy Warlock redete von meinem Handy, Himmel.. verdammt. Ich hätte es aus dem Fenster werfen sollen.
Wer wollte denn jetzt bitte an das Handy denken? Zum Teufel damit!

„Von tagelang in deinem Bett kann ja wohl keine Rede sein, Jace wird sich schon melden, wenn ihm langweilig ist", gab ich ausweichend zurück. Meine Familie wusste doch gar nicht, dass ich gestern Abend verletzt wurde.
„Jace denkt sowieso, dass ich bei dir bin, wo denn auch sonst, hm?"

Doch alles betteln und überreden und mit flehentlichen Blick ansehen, half nichts. Wenn Magnus sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte er unglaublich stur und konsequent sein.

Chairman schien seine Gedanken gelesen zu haben, denn er kam im richtigen Moment- für Magnus- um ihn abzuholen. Die kleinen Augen der Katze blickten zu mir, er hatte zumindest einen freundlicheren Blick an sich. Oder bildete ich mir das nur ein? Ich beobachtete Magnus, wie er mit seiner Katze schmuste und blieb bäuchlings auf dem Bett liegen, den Kopf in meinen Händen abgestützt, die schwarzen Haare hingen mir verwuschelt und wild ins Gesicht.  

Doch lange konnte ich nicht zusehen, denn Magnus verabschiedete sich unter die Dusche und nahm den kleinen Kater gleich mit.  Ich blieb noch eine Weile auf dem Bett liegen. Doch es war langweilig so alleine. Leise Geräusche kamen aus dem Badezimmer und ich überlegte schon zu lauschen, was mein Schatz wohl mit Chairman zu besprechen hatte, doch dazu kam es nicht, da mein Handy klingelte. Na toll, bitte nicht. Ich klappte das Display auf, es war Isabelle. Hätte mich auch gewundert, wenn es Jace gewesen wäre, der telefonierte mir nur sehr selten hinterher. Die Frauen in der Familie waren was das anging deutlich schlimmer. Es war sinnlos nicht abzuheben, denn Izzy würde nicht aufgeben und wenn sie 20 mal anrufen musste. Also hob ich nach dem 6 Klingeln ab.

„Alec!! Ich hoffe ich störe nicht!" trällerte Isabelle's Stimme aus dem Handy.
Nein, absolut nicht... Ironie lässt grüßen..
„Izzy, warum rufst du an?"
„Wir machen uns Sorgen um dich. Jace sagte du wärst gestern nicht mehr nach Hause gekommen. Er wollte dich schon suchen lassen. Also es wäre schon nicht schlecht, wenn du wenigstens kurz Bescheid gibst, wenn du über nacht weg bleibst. Ist alles in Ordnung mit dir?"
Meine Schwester redete ohne Punkt und Komma, wie meistens.
„Ich bin bei Magnus.."
„Ahhhhh bei Magnus, dann ist es ja gut." Sie kicherte leise und ich konnte mir super ihr Gesicht dazu vorstellen. Dieses Ahhhhh war mehr als deutlich.
„Sag Jace es ist alles in Ordnung mit mir. Ich komme bald nach Hause."
„Alles klar – und Alec.. genieß es.."
Ich schaute das Telefon wütend an, meine Schwester... unfassbar.
„Bis bald, Izzy"
Ich beendete das Gespräch und legte das Handy auf den Tisch zurück.

Aus dem Bad kamen immer noch Duschgeräusche. Eigentlich sollte ich auch mal duschen, nach DER Anstrengung heute morgen, fast als hätte ich mich extrem körperlich betätigt. Naja, hatte ich ja auch. 

Vorsichtig öffnete ich die Badezimmertür und schob mich in den Raum.
Magnus stand unter der Dusche und ich konnte nicht anders, als ihm dabei zuzusehen.

Natalicus de cupidoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt