Kapitel 19: "Unsicherheit triff Verlangen.. (Alec)"

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"Unsicherheit triff Verlangen.. (Alec)"

Ich zuckte leicht zusammen, als Magnus aufstöhnte. Doch was hatte ich erwartet?
Natürlich hatte er mein Streicheln bemerkt und wie er es bemerkt hatte.
War ich bereit dazu? Magnus reagierte auf meine Berührung, seine Haut bebte fast an den Stellen, die ich geküsst hatte.
Es war unglaublich...
Okay, ich würde meine Hand nicht weiterwandern lassen, denn nun war er wach und es bestand die Möglichkeit, dass es zu mehr als nur Kuscheln zwischen uns kommen könnte..
Und ich wusste nicht...

Mein Hexenmeister schien es gut zu finden, was ich tat, denn er wirkte glücklich und ich musste in diesen Moment wirklich abwägen, einerseits wollte ich es auch und war schrecklich aufgeregt und andererseits wollte ich am liebsten aufstehen und etwas frühstücken.  Zweiteres war sicher der sichere, gewohnte Weg für mich.    
Mein normales Verhaltensmuster... eine Art Alec-Lightwood-Sicherheits-Weg
Ich las und las über Dinge und in real, war es soviel anders..

Gleichzeitig weckte seine Reaktion aber auch ein neues Verlangen nach Nähe in mir.
Ein kleiner Funke einer erweckten Leidenschaft?
Ich und Leidenschaft?

Magnus drehte sich zu mir und nahm meine Hand, hielt mich fest und forderte mich unausgesprochen auf, bei ihm zu bleiben. Ich musste vor Verlangen und Unsicherheit schlucken, strich mit nervös eine Haarsträhne aus den Augen.
Ich war kurz davor ihm zu erklären, dass meine Finger sich nur verirrt hatten.. zufällig.

War ich bereit mit ihm intim zu werden? Ich war mir so unsicher, ob ich überhaupt in der Lage war leidenschaftlich zu lieben. Wenn ich nur nicht so schüchtern wäre.
Ich zappelte neben ihm herum, kaum mehr in der Lage ruhig liegen zu bleiben und er war cool, selbstsicher..
Wo konnte das alles nur hinführen?

Meine schwarzen Haare kitzelten mich hinter den Ohren und hingen mir zerzaust ins Gesicht. Auch Magnus sah noch etwas verschlafen aus, frisch erwacht, und die Haare standen ihm wild vom Kopf, anders als sonst, nicht die gestylte Frisur..
Das gefiel mir, ich wollte durch seine Haare fahren und riechen..
Ja, ich wollte an ihm riechen..
Ich war so verliebt..

Es war sehr schwer für mich, seiner Anziehungskraft zu widerstehen. 
Und das sollte ich ja auch, wenn er nach ihm ging nicht. Ich wusste schon...
Diese lange Zeit, in der wir nicht übers küssen, kuscheln hinaus gekommen waren, das war nicht einfach für ihn gewesen. .
Für mich war es im Augenblick schwer seine Anziehungskraft und meine Unsicherheit unter einen Hut zu bringen.

Magnus Augen wirkten anders als gestern, nicht mehr müde und abgeschafft, sondern von glückseligem goldgrün mit kleinen glitzernden Tupfern darin, zumindest erschien es mir so. Der Glanz um seine Aura war wieder vollkommen vorhanden. Oh alles an meinem Liebsten war göttlich keine Frage.
Ich biss mir unsicher auf die Lippen, nicht wissend, was nun passieren würde.  

Unsere Blicke verfingen sich ineinander.
Ich hauchte schüchtern  „Guten Morgen" in sein Ohr  und dachte schon, er würde meine Finger zu seinen intimen Körperregionen führen, doch das tat er nicht.
Er hielt mich vielmehr fest, damit ich ihm nicht weglaufen konnte, so kam es mir zumindest vor.
Bei dem Gedanken musste ich lächeln.

Ich wollte ihn küssen und nicht vor ihm weglaufen.
Magnus schien das auch zu fühlen. Er schien sehr froh zu sein, dass wir nebeneinander erwachten und das freute mich total.
Ich liebe dich, glaubst du mir das?
 
Er zog meinen Kopf näher zu sich und meine geöffneten Lippen trafen auf die seinen. Ja, ich wollte es auch. Seine Küsse waren immer leidenschaftlich schön. Hungrig küsste ich seinen süßen Mund und unsere Zungenspitzen spielten miteinander.
Sein Kuss war verlangend und ungeduldig, er wollte mehr.. oh man,.. er wollte mehr..
Ich spürte es sehr deutlich und wurde noch nervöser.
Der Kuss war anders als sonst und seine ganze Körpersprache war drängender. 
Ich wusste nicht, ob ich mich ihm hingeben konnte und das beschämte mich für einen Moment, denn sein Blick war begehrend und liebevoll zugleich. Sicherlich würde ich ihn nur enttäuschen..
Ich meine, ich konnte es nicht.. ich hatte noch nie.. ich war hypernervös und dabei noch erregt. Eine ungewohnte Mischung für mich.

Seine Hand schob sich in meine Pyjamahose, er zögerte keine Sekunde.
Himmel..
Ich lag nun seitlich neben ihm und vergaß vor lauter lauter das Spiel unserer Zungen. .
Seine Finger streichelten zärtlich über mein Hinterteil und ich drängte mich wie von selbst gegen ihn. Wir küssten uns weiterhin, er fordernd und wild, ich  eher unsicher und langsamer..

Seine Finger berührten Stellen an meinem Po, die noch nie jemand so angefasst hatte.
Ich stöhnte auf und konnte nicht verhindern mich für einen Moment anzuspannen.
Doch es war okay, es fühlte sich gut an..
Seine Berührung entzündete meinen Körper. Meistens war ich morgens erregt, egal was ich nachts geträumt hatte. Doch das hier, stellte alles in den Schatten...Mein gesamter Körper war elektrisiert. Ich wusste fast gar nicht, wohin damit.

Meine Erregung berührte seinen Bauch und das ließ mir eine sanfte Röte in die Wangen schließen. Magnus ging es allerdings genauso, ich spürte seinen erregten Unterkörper deutlich an meiner Hüfte, obwohl sich meine Finger immer noch mit seiner anderen Hand verschlungen hatten.

Doch seine Finger blieben nicht an meinem Po, sondern er ließ sie weiter wandern.
Bei Raziel, das war Wahnsinn..

Ich verhaspelte mich völlig mit dem Küssen.  
So hatte mich noch niemals jemand zuvor berührt und dabei drängte es mich doch so nach Erfüllung. Sehr tief jedoch saß die Scham und die antrainierte Schicklichkeit, meine konservative Erziehung.. ich hörte mit Küssen auf und sah einem Moment tief in Magnus' Augen. Es war mir kaum mehr möglich zu atmen.
Er sollte auf jeden Fall weitermachen..
Was auch nun kommen würde, wie er sich das auch vorstellte, ich wollte es.

Jetzt nicht aufhören. Ich bettelte stumm inbrünstig darum, denn ich konnte nichts dergleichen sagen und hoffte, meine Unerfahrenheit würde ihn nicht abschrecken.

Natalicus de cupidoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt