Tag 7 - 5

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Gerade als ich mein Handy zurück in meine Tasche gleiten ließ, wurde Jisoo mutiger und drückte sich etwas mehr an Mingyu. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Jeonghan sich fester auf die Lippe biss. Ihm schien es zunehmend schwerer zu fallen, sich zurück zu halten, was ich durchaus nachvollziehen konnte.

„Awwwwww..."

Bei Jeonghans überfälligem Gefühlsausbruch fuhren die beiden Kuschelnden auseinander. Jisoo lief knallrot an und starrte verlegen Löcher in die Luft, Hauptsache er brauchte uns nicht ansehen. Mingyu hingegen starrte uns ertappt an, ließ seine Hand aber auf Jisoos Rücken liegen.

„Nawww... Wer hätte gedacht, dass in dir so ein Softie steckt, Gyu? Du tust ihm gut, Jisoo, das solltet ihr öfter machen", zwinkerte ich frech grinsend, woraufhin Jisoo, sofern möglich, noch roter wurde. Der Arme war völlig fertig, dabei hatte er noch gar keine Ahnung, was er nachher Schönes auf seinem Handy finden würde.

„..." Obwohl Mingyu mehrere Versuche startete, etwas sagen zu wollen, verließ kein Wort seine Lippen. Etwas, das ich so auch noch nicht erlebt habe.

„Ich störe euch wirklich nur ungern, aber mein Freund wartet Zuhause darauf, dass ich pünktlich Feierabend mache. Oder es zumindest versuche. Wenn du dich also bitte aufraffen könntest, Gyu?" Liebenswürdig lächelnd sah ich ihn an, woraufhin nach einem Moment wieder Leben in Mingyu kam und er sich zu mir gesellte. An seinen Schultern drehte ich ihn gleich wieder um, um ihm einen Schubs zu Jisoo zu geben.

„Nanana Gyu... Wo sind denn deine Manieren? Wirst du dich wohl ordentlich von deinem Schatz verabschieden? Das ist wichtig!", tadelte ich ihn gespielt vorwurfsvoll, während ich Jeonghan hinter seinem Rücken zuzwinkerte. Der sah aus, als würde er bald an einem Cuteness Overload sterben, wenn sie sich erneut küssten, aber ich wollte Jisoo nicht seiner Gelegenheit berauben. Allerdings erweckte Jisoo nicht den Anschein, als könnte er es in unserer Gesellschaft ebenso entspannt genießen wie zuvor.

„Hey, das braucht dir nicht peinlich zu sein, Jisoo. Stimmt's, Jeonghan?", versuchte ich leise sein Unwohlsein etwas zu lindern.

„Jun hat recht, Jisoo. Wir freuen uns für dich. Außerdem musst du mal Jun mit seinem Freund sehen. Die sind schlimm. Die essen sich die ganze Zeit auf, dass es ein Wunder ist, Jun noch so unversehrt zu se- Au!" Für den letzten Kommentar bekam er einen Schlag auf den Oberarm von mir. Mein Chwe und ich aßen uns nicht auf, wir liebten uns!

Dennoch schien es zu helfen, da Jisoo leise lachte und sich tatsächlich etwas entspannte, sodass er seinen Abschiedskuss besser genießen konnte. Als Mingyu sich allerdings nicht von allein wieder losriss, zog ich ihn mit einem anzüglichen Grinsen von Jisoo weg.

„Hebt euch noch was für euer Date auf! Oder wollt ihr da schon weiter gehen als küssen?" Geschickt duckte ich mich unter Jeonghans Hand durch, die mir einen Klaps geben wollte.

„Du bist unmöglich, Jun!"

„Danke, ich geb mir Mühe", erwiderte ich grinsend, was Jeonghan den Kopf schütteln ließ. Jisoo hatte sein Gesicht bereits wieder in den Händen vergraben.

Sobald Mingyu und ich es aus der Pause geschafft hatten, machten wir uns an den üblichen Rundgang. Viel redete er nicht dabei, sondern schien vielmehr in Erinnerungen versunken zu sein. Ich ließ ihn, in der Hoffnung, er würde sich seine Zuneigung zu Jisoo endlich eingestehen und dadurch das Date richtig angehen. Weit kamen wir mit unserer Runde jedoch nicht, ehe ich meinte, jemanden nach mir rufen zu hören.

„Junhui? Junhui!"

Verwirrt drehte ich mich einmal um mich selbst, um die Quelle der Rufe auszumachen. Sobald ich jemanden auf mich zulaufen sah, hielt ich Mingyu an seinem Arm fest, damit er stehen blieb. Der junge Mann kam mir bekannt vor, mir fiel nur auf Anhieb nicht ein woher.

Elefant, Erdmännchen & Co - Jun FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt