↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑 ↞
Angestrengt starrte ich an die alten Holzbalken des Schiffes und versuchte meine Gedanken zu sortieren.
Die Rebellen würden einen Anschlag mit gefundenen Sprengstoff wagen und mir so Zweit verschaffen die vier Hexen in die Kolonie bringen.Und dann musste ich unbemerkt wieder von dieser Insel runter. Dieser Plan war doch schon zum Scheitern verurteilt.
Aber ich kannte keinen besseren.
Meine Mutter hatte ja recht mit ihrer Aussage.
Wir alle wussten zuwenig und genau diese Tatsache macht uns schwach. Meine Gedanken wurden von einem Kribbeln auf meinem Arm und Handrücken unterbrochen und ich erkannte,wie Ciel sich unter meiner Haut bewegte. Er musste meine Gefühle gespürt haben und spendete mir nun etwas Trost, indem er mir mit seiner Präsens Halt gab. Ein leichtes Lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln und ich nahm die rechte Hand hoch.
Ciel hatte mittlerweile aufgehört sich zu bewegen,jedoch bewunderte ich wie so oft die Details des kleinen Wolfes auf meiner Haut. ,,Scar?",erscholl es über mir aus der Lucke.
Verwundert sah ich hoch und erkannte Ilias,der seinen Kopf durch die Lucke gesteckt hatte.
,,Kommst du?Wir müssen alles für die Abreise planen",fuhr er fort und ich nickte unmotiviert.Etwas umständlich richtete ich mich auf und stieg aus der Hängematte,die neben ca zehn weiteren in der kleinen Kajüte an den Pfeilern befestigt war.Ätzend streckte ich mich.
Mein Kreuz knackte unangenehm und die Schmerzen meiner Schnittwunde setzten wieder ein.Es war zum verrückt werden. Langen schrittes trat ich wieder zu dem Hauptraum,indem die Sklaven unbewegt an den Wänden saßen und auf nichts und niemanden reagierten. Ich mied ihren Blick,da der Schmerz in ihren Augen meine Angst um Lilien verstärkte und ging die Treppe hoch an Deck. Am Horizont erkannte ich,wie die Sonne auf aufging und alles in goldenes Licht tauchte. Dantes rote Haare schimmerten wie Feuer,als er sich zu mir umdrehte und auf mich zu kam.,,Gut geschlafen?",fragte er und sah zu mir herab.
Seine Stimme klang nicht Vorwurfsvoll oder wütend weil ich mich hingelegt hatte,anstatt beim koordinieren und pflegen der Sklaven zu helfen.
Denn er wusste gegen wen ich gestern angetreten war und was für Wunden ich davon getragen hatte.,,Man kann schon die Spitzen der Gebirge erkennen.
Der Sprengstoff ist positioniert,damit die Hexen mit Luftmagie sie an die Küste befördern können.
Die vier Hexen sitzen schon fertig im Ruderboot"
Er nickte mit den Kopf zu dem kleinen Holzboot,dass an der Steuerbord Seite des Schiffes befestigt war und seufzte.Sie saßen im Ruderboot und starrten auf kleinen Wellen,die gegen den Rumpf schlugen und redeten kein Wort miteinander.
,,Sie werden sterben.
Selbst wenn sie nicht als Spione erkannt werden,werden sie durch die schlechten Lebensbedingungen zu Grunde gehen",sprach Dante meine Zweifel und fuhr sich durch das kurz geschorene Haar.,,Sie hätten mich mitnehmen sollen",knurrte ich und sah zu ihm hoch.
Er lachte trocken auf und schüttelte den Kopf.
,,Bei allem Respekt,Scar.
Du bist fähig zu überleben,aber verletzt und zu allem Überfluss kenne zwei Malice dein hübsches Gesicht"Ich verzog mein Gesicht,nickte aber.
Eine aufgeregte Frau mit einem schwarzen Umhang in der Hand hechtete zu uns und übergab ihn mir.
Schwer atmend stützte sie die Arme auf die angewinkelten Knie und hustete leicht.
,,Wie gut das ich dich noch erwische,Scar",hechelte sie und blickte mich mit ihren brauen Augen an.,,Den soll ich ihnen von Ihrer Mutter geben.Damit ihr euer Gesicht nicht nochmal zeigt und eure Kleidung die ihr tragt verdecken könnt"
,,Danke",murrte ich und sah an mir herunter.
Dreckige Stoffschuhe,eine lederne dunkel braune Hose und ein zu großes Shirt mit Flicken.
Es war die Standart Kleidung der Krieger und Männer. ,,Bei allem Respekt.
Aber für eine Frau ist es selbst in den Kriegszeiten wirklich nicht typisch Männerkleidung zu tragen" Mit Mühe unterdrückte ich ein Augenverdrehen und zog mir den kratzigen Stoff über.
Die Kapuze war große und ich konnte sie so tief in mein Gesicht ziehen,dass man nur noch mein Kinn erkennen konnte. ,,Alle bereit machen",bellte Dante und ich ging zu dem Ruderboot.
,,Einer nimmt die Pinne und die anderen ein Ruder",befahl ich und trat ebenfalls in das wackelige Boot. Hildegard umklammerte die Pinne und warf uns anderen einen überlegenen Blick zu.Faule Sau...
Die Insel ragte nun schon bedrohlich vor uns und ich schluckte.,,Ihr werdet gleich ins Wasser gelassen und ihr Rudert dann was das zeug hält.
Die Kolonie ist am Rande des nördlichsten Berges in der Nähe der Küste",rief Ilias uns zu und wir nickten grimmig.,,Viel Glück",wünschte er uns und ich wusste,dass wir es brauchten.
,,Lasst das Boot runter",befahl Dante die Seile bewegten sich.
,,Wir geben euch 20 Minuten dann wird der Sprengstoff entzündet.
Scar wir bleiben genau hier mit dem Schiff"Das waren die letzten Worte,die ich vernahm als das Boot im Wasser landete und wir in einem schnellen Rhythmus zur Insel ruderten.
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Gefährtin des Königs
Fantasy-Abgeschlossen- Die junge Kriegerin Scar Grigori ist stark,furchtlos und eine Halbhexe. Eigenschaften,die ihr und ihrem Seelenbegleiter Ciel schon oft das Leben gerettet haben. Denn die 17 Jährige ist in eine Welt aus Armut,Gewalt und Versklavung de...