59. Königin

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↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞

Der letzte Tag war schnell vorbei gegangen und mit Erschrecken stellte ich fest,dass Azazel,Greed und ich heute nach Rom aufbrechen würden.

Allein bei diesem Gedanken drehte sich mir der Magen um und ich begann unter der warmen Decke in die ich eingekuschelt war zu Frösteln.

,,Alles in Ordnung?",murmelte Az verschlafen und drehte sich in meine Richtung.
Im Licht der aufgehenden Sonne blinzelte er ein paar mal und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.

Augenblicklich lockerte ich meine Finger um den Stoff der Decke und nickte.
,,Natürlich"

Doch anstatt es auf sich beruhen zu lassen,stützte Azazel seinen Kopf auf einem Arm und und blickte mich prüfend an.

Nach dem Kuss vorgestern Abend war ich sehr Wortkarg gewesen und am gestrigen Tag,hatte ich fast ausschließlich mit Greed und Ciel gesprochen.

Doch nun prasselten alle Empfindungen und Erinnerungen wieder auf mich ein,setzten mich unter Strom und quälten mich.

,,Ich bin nervös.
Was wird an dieser Sommerwende geschehen"

Sein Blick wurde kurz misstrauisch,doch als er die andere Hand an meine Taile legte und mich in einer geschmeidigen Bewegung an seine stählerne Brust zog,wurde sein Blick wieder sanft.

,,Das Fest besteht aus Vier Tagen",begann er zu erzählen und ich kuschelte mich tiefer in mein Kissen.
Seine Stimme vibrierte an meinem Rücken,als er weitersprach.

,,Tag Eins haben wir die Spiele.
Dort werden Freiwillige und Ausgewählte Übernatürliche kämpfen,siegen oder sterben",sagte er unbeteiligt und zuckte mit den Schultern.

Erschrocken blickte ich ihn an drückte mich mit meinem Arm hoch.
Etwas umständlich brachte ich wieder ein bisschen Abstand zwischen uns und kniff die Augen zusammen.

,,Du redest über Leben,als wären sie nichts wert",knurrte ich und erkannte wie seine Mundwinkel zuckten.
,,Für mich bedeuten diese Leben auch nichts,mein Engel.
Ausschließlich das Wohl meines Volkes und vorallem dein Wohl liegt mir am Herzen"

Eine Schlichte Antwort und doch sah ich ihn kurz verblüfft an.
Seine letzten Worte schmeichelten mir,auch wenn ich es nicht zugeben wollte.

Mein Gegenüber seufzte und streckte seinen Arm nach mir aus.
Er löste eine Strähne aus meinem hohen Zopf und wickelte sie um seinen Zeigefinger.

,,Weiter im Text.
Am zweiten Tag werden alle meines Volkes sich auf dem alten St.Petersdom versammeln und du meine Schöne wirst dem Volk offiziell vorgestellt"

Fast augenblicklich fuhr ich hoch und blickte auf Azazels unschuldsmiene herab.
,,Ich soll was?!",fauchte ich und schlug die Decke zur Seite.
,,Mein Volk will ihre Königin kennenlernen,Scar"

Schnaubend stampfte ich zum Wäscheberg,der mittlerweile deutlich geschrumpft war.
,,Ich habe zugestimmt dorthin mit zu kommen,Azazel.
Nicht auf dem Servierteller präsentiert zu werden",erwiderte ich erbost und begann aufgebracht mit dem Pullover in meiner Hand zu gestikulieren.

Doch Azazel blieb völlig enspannt.
,,Scar mein Schatz.
Es ist ein wichtiger Tag und noch viel wichtiger für mein Volk und mich.
Ich kann dir versichern,es wird nicht lange dauern"

Gefährtin des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt