XXXV. Verzweiflung

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↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞

Das einzige was du fürchten musst,bist du selbst

Ich verzog den Mund,verdrängte die Erinnerung und die mit dahergehende Verwirrung über dieses Wesen Namens Luzifer und konzentrierte mich auf die Aufgabe der ich nun schon seit Azazel mich in sein Zimmer geschleppt hatte,nachging.

Unzwar nach etwas nützlichem für meine Flucht oder Sicherheit suchen.

Ich hatte in zwei Bodenlangen Regalen ausschließlich Romane gefunden,die mir weder etwas über Azazel,die Malice,Luzifer oder dem Schloss sagten.

Entrüstet pfefferte ich den alten Schinken wieder zurück an seine Platz und massierte meine Schläfen.

Ich hatte den König den Kiefer gebrochen,der zwar innerhalb von Sekunden verheilt war,ihn aber trotzdem erzürnt hatte.

Ein geisteskranker Mann war irgendwo in den Gemäuern,zuckte mit seinem Auge und brabbelte irgendeinen Mist.

Ich war in dem Zimmer gefangen,meine beste Freundin war in seiner Gewalt und ich befand mich auf einer Insel mit Monstern,von denen ich rein gar nichts wusste.

,,Wahnsinn",seufzte ich und legte mich ausgestreckt auf das Himmelbett meines Entführers.
Ich kniff die Augen zusammen und atmete mehr mals ein und aus.
Das ich spätestens bei Luzifer keinen Nervenzusammenbruch erlitten hatte,verwunderte mich.
Und doch dankte ich meinem breiten Kreuz dafür.

Es wäre einfacher mir in dieser Situation nur über mich Gedanken machen zu müssen.
Doch mein bescheuerte Beschützerinstinkt drängte mich zu meiner besten Freundin,die irgendwo im nirgendwo Azazels Gnade ausgesetzt war.

Ich schluckte hart und richtete mich auf.
Die Zofen die mich heute morgen geweckt und zum Aufstehen gedrängt hatten,hatten mir einen Haufen Kleider und Bücher über das höfische Verhalten mitgebracht die nun auf dem Sessel neben dem Kamin lagen.

Und ich spielte in meinem Frust tatsächlich mit dem Gedanken sie aus Protest zu verbrennen.

Doch bevor ich diesem Drang nach geben konnte,matrialisierte sich Ciel auf dem Bett neben mir und hob seine feuchte Schnauze.
,,Du bist mit Abstand das dümmste und leichtsinnigste Mädchen auf diesem Planeten",knurrte Ciel und sprang von Bett.

Ich stöhnte genervt auf.
,,Ich weiß Ciel.
Und ich wusste es auch schon,bevor du es gesagt hast"

Mein Seelenbegleiter schnaubte nur und lief zum Fenster.
Mit einem Sprung landete er auf der Fensterbank und legte eine Pfote auf das Glas.
,,Wir brauchen einen Plan"

Seufzend drehte ich meine Haare zu einem Dutt und fixierte ihn mit einigen Haarklammern,die mir Crystal heute Morgen gegeben hatte.

,,Ach was.
Aber was sollen wir denn machen?
Wir müssen Lilien und die Anderen ebenfalls befreien"

Ciel sah mich an und nickte.
,,Und deswegen brauchen wir Informationen",fuhr er fort und ich sah ihn gespielt überrascht an.
,,Ach wirklich? Das ist ja mal was ganz neues und überraschendes"

Mein Seelenbegleiter schnaubte.
,,Deine Verzweiflung verwandelt sich in Sarkasmus.
Lass das und hör mir zu.
Wie bekommen wir das Vertrauen von jemanden wie dem König?"

Gefährtin des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt