↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑 ↞
Greed zog verwundert die Augenbrauen hoch,doch ich ignorierte ihn geflissentlich.
Mit den Brötchen in den Händen klopfte ich an die Schweren Küchentür und wartete geduldig bis mir jemand öffnete.
,,Hast du noch Hunger?
Oder etwas anderes?
Sollen wir Dr.Jensen holen?",fragte er und ich runzelte die Stirn.
Ein Malice der sich nach mir erkundigte,gar sorgte war in etwa so seltsam wie ein Blutsauger mit einer Phobie gegen Blut.Doch ich blickte weiterhin auf die perfekt lackierte Tür und wartete weiter darauf das mir jemand die Tür öffnete.
,,Scar?",hackte er nach und ich spürte schon wie sich mein Geduldsfaden spannte und langsam aber sicher anriss.Seufzend und um Fassungragend zog ich meine Nägel aus den Löchern in den Brötchen.
,,Es wäre toll wenn du gehen würdest, Krieger"
Das letzte Wort spie ich ihm verächtlich entgegen und straffte meine Schultern.Ohne Greed auch nur eine Chance für eine Erwiderung zu lassen umschloss ich mit meinen Händen das kühle Metall der Türklinke und drückte diese kraftvoll herunter.
Die Tür schwang quietschend und zu meinem Glück stand genau die Frau mitten im Raum die ich gesucht hatte.
Ihre knochigen Schultern hoben sich hektisch atmend und ich erkannte Essensreste um ihre Mundwinkel.
Ihre Backen waren prahl gefühlt und ihre stumpfen Augen weit aufgerissen.Ich musste kein Genie sein um zu erkennen,dass ich sie bei etwas erwischt hatte,was Sie in ziemlich Schwierigkeiten bringen könnte.
Wimmernd glitt ihr ängstlicher Blick hinter mich und ich spürte deutlich Greeds Gegenwart.
Das Tablett mit den Köstlichkeiten in ihrer Hand,wo einige Dinge fehlten fiel ihr aus den Händen und kam schäppernt auf dem Boden auf.
Greed hinter mir grollte und wollte gerade vortreten,als mein Beschützerinstinkt sich regte.
Mit einer Blitzschnellen Bewegung trat ich direkt vor ihn und blickte ihn warnend über die Schulter an.Seine Augen,die nun Rot schimmerten waren auf die kleine Frau gerichtet und seine Züge wirkten berechnend.
,,Sie mal einer an.
Hast du deinen Hunger gestillt,Sklave?
Mit dem Essen,was für den König und seinen Besuch gedacht war"Etwas verwundert erkannte ich wie die Frau die Nahrung tatsächlich einfach hinter sich ausspuckte und zu zittern begann.
Greed verzog angeekelt das Gesicht und auch ich fand den Brei der nun auf dem Boden lag nicht wirklich appetitlich.
,,Bitte",schluchzte sie und fuhr sich mit den über die Mundwinkel.
Greed grollte wieder etwas.
Es klang wie ,Menschlicher Abschaum' und wollte um mich herum zu der Frau gelangen.Die Frau schrie,wich zurück und rutschte aus dem Essen aus was sie zuvor noch ausgespuckt hatte.
Mit einem Keuchen fiel sie zu Boden und robbte ängstlich nach hinten.
,,Kaum seid ihr Sklaven alleine bedient ihr euch an dem Essen",knurrte der Malice hinter mir.
Genau in diesen Momenten erkannte man das die Malice keine gewöhnlichen Übernatürlichen waren.
Sie waren brutaler.
Böser.
gefährlicher
Und einfach abscheulich.Und trotzdem verspürte ich keine Angst mehr.
,,Keinen Schritt weiter Greed",zischte ich und erhielt einen verwunderten Blick des Kriegers.,,Du machst ihr Angst"
Ich packte ihn am Handgelenk und erwartete das gleiche Gefühl wie bei Hautkontakt mit dem König.Doch keine wohlige Wärme umfing mich.
Kein Kribbeln enstand.Ich zog ihn mit einem Ruck zurück und vor Überraschung taumelte der mächtige Malice tatsächlich zurück.
,,Wag es nicht sie auch nur anzufassen!Merkst du überhaupt wie sehr du dieser Frau Angst machst?",fuhr ich ihn an und ließ sein Handgelenk los.
Natürlich musste ich ihm das nicht sagen.
Dieser junge Mann mit seinen Anfang 20 war nach dem König warscheinlich ein wahrer Gott in Sachen Angst machen.Das genau dieser Mann mir in Binnensekunden das Genick brechen und mich danach an meinen eigenen Eingeweiden an der Decke aufhängen könnte war mir durchaus bewusst.
Ihn und seine Rasse einen Befehl zu geben und ihn zu verärgern war einfach nur Lebensmüde.
Genauso gut könnte ich mich aus dem nächsten Fenster werfen.Doch er brach mir weder das Genick noch blickte er Mordlüstern an.
In seinem Blick sah ich deutlich die Überraschung aber auch noch etwas anderes sanfteres.
Als ich sicher war,dass mir mein gesundes Genick erhalten bleiben würde entspannte ich mich etwas.
Ich drehte mich wieder zu der Frau um und lächelte.
,,Hallo mein Name ist Scar",stellte ich mich vor etwas planlos wie ich diese verschreckte beruhigen konnte.,,Ich habe nach Ihnen gesucht"
Die Bedienstete schluchzte und faltete die Hände.
,,Bitte Eure Hoheit.
Bitte lassen sie mich am Leben ich habe Familie"Sie klang so ängstlich und ihre Tränenerstickte Stimme wurde von Schluchzern unterbrochen,die ihren dürren Körper schüttelten.
,,Sie müssen das Missverstehen.
Ich bin ein Gast hier.
Wenn auch weniger freiwillig.
Keine Hoheit",wehrte ich ab und schnalzte mit der Zunge.Die Frau hörte auf leise um Gnade zu Flehen und sah wieder auf.
Ihre Tränen liefen nun stumm über die eingefallenden Wangen und ihre Blick zuckte zu Greed.,,Aber Sie sind doch die Ge-"
Greed knurrte.
,,Schweig Weib und danke der Güte und dem Mut von Scar,dass du noch lebst"Ich seufzte als die Frau wieder anfing zu Schluchzen und kniff mir mit Daumen und Zeigefinger in die Nasenwurzel.
Langsam setzte sich mich vor sie.
,,Ich habe dich gesucht weil du mir beim Frühstücken aufgefallen bist.
Du siehst sehr abgemagert aus und ich wollte dir das hier geben"Ich übergab ihr die zwei Brötchen und kräuselte die Lippen.
,,Tut mir leid.
Ich hab die Brötchen etwas zu fest gepackt"Sie nahm die Brötchen entgegen und Greed murmelte ein paar ungläubige Wörter in einer mir fremden Sprache.
,,Wieso...?",wisperte die Frau mit großen Augen und ich hob meinen rechten Mundwinkel ein Stück höher.
Die Frau wirkte Fassungslos und verstand es sichtlich nicht.,,Ich weiß wie es ist zu hungern",flüsterte ich sanft.
Sie lächelte leicht und presste die Brötchen an ihre Brust.
,,Der heilige Geist muss dich geschickt haben.
Möge der König alles Bösen dich nicht verderben und das dunkle seines Geistes nicht deinen verpesten"

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Gefährtin des Königs
Fantasy-Abgeschlossen- Die junge Kriegerin Scar Grigori ist stark,furchtlos und eine Halbhexe. Eigenschaften,die ihr und ihrem Seelenbegleiter Ciel schon oft das Leben gerettet haben. Denn die 17 Jährige ist in eine Welt aus Armut,Gewalt und Versklavung de...