Gefährtin des Königs

71. Menschen

↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞

,,Das ist kein Grund die Menschheit zu versklaven und wehrlose Übernatürliche in Monster zu verwandeln",hielt ich dagegen und rührte meine Tasse und die Kense immer noch nicht an.

Die Informationen hatten einen Knoten in meinem Magen verursacht und allein der Gedanke daran,dass Azazel vom Helfer zum Opfer wurde,stimmte mich Traurig.
Und doch erklärte es sein Verhalten nicht.

Mein Gegenüber nickte.
,,Das ist nur ein Punkt.
Die Schatten,Scar.
Weißt du was das ist?"

Ich schüttelte wage den Kopf.
Meine Vermutungen waren wahrscheinlich zu weit hergeholt.

,,Diese Schatten die manchmal aus meiner Wenigkeit herausbrechen sind das,was mir am Abend meines Todes das Leben gerettet haben.
Es gibt keinen Gott oder Teufel.
Aber es gibt Licht und Dunkelheit in den Menschen,die das Gleichgewicht der Erde herstellen"

Er erklärte es so seelenruhig und seine Miene war offen und ehrlich,sodass ich ihm tatsächlich glaubte.

,,Das Licht ist beinahe erloschen,mein Engel.
Menschen haben Krieg geführt,getötet und mit jedem vergehenden Leben wurde auch das Licht und die Güte weniger.
So kam es,dass das Licht nur noch in wenigen Menschen zu finden war und die Dunkelheit der Menschen immer weiter zunahm"

Azazel blickte mich an.

,,Diese Dunkelheit sind ihre Sünden und die verdorbenen Teile der Seele.
Und diese suchen sich einen Wirt.
Du magst es nicht glauben mein Engel.
Aber ohne meine Vorgänger und mich,die dieses Abfallprodukt der Menschen in sich aufgenommen haben,würde es irgendwann nochmehr Chaos anrichten,als ich es könnte"

Seine Mundwinkel zuckten,als gefiele ihm diese Vorstellung.
Doch er fuhr fort.

,,Die Bosheit der Menschen hat nach meinem Tod deutlich zugenommen.
Es wuren hunderte Kriege geführt,Millionen Menschen getötet.
Von ihrer eigenen Art.
Und dann kam der sogenannte Dritte Weltkrieg"

Ich wusste,dass die Menschen keine unschuldslämmer waren.
Und auch von Kriegen habe ich gehört.
Doch von einem dritten Weltkrieg hatte ich noch nie zuvor gehört.

Er machte eine Pause und rührte weiter Zucker in den Kaffee.

,,Nachdem verschiedene Länder nach zwei Weltkriegen immer noch naiv genug waren sich gegenseitig zu bekämpfen,in der Annahme zu gewinnen,hatten sogenannte Großmächte und viele Länder erneut angefangen sich für einen Krieg zu rüsten"

Mein Gegenüber verzog das Gesicht und legte seinen Teelöffel auf die kleine Untertasse.

,,Die einfachen Menschen haben davon nichts mitbekommen.
Oder sie haben einfach die Augen vor der Wahrheit verschlossen"

Mein Gegenüber seufzte resigniert und hob nichtssagend die Schultern.

,,Und während sie das Taten,begnügte ich mich mit kleinen Racheakten und damit etwas neues,verbessertes zu erschaffen"

,,Die Malice"

Das war keine Frage und Azazel nickte lächelnd.

,,Sie sind nicht so,wie sie gerne dargestellt werden.
Im Gegenteil.
Sie sind am Tag der Zeremonie von allen Sünden gereinigt worden.
Die Schatten die du gesehen hattest waren ihre Sünden und die verdorbene Seele die sie in sich trugen."