Gefährtin des Königs

XXXXVIII. Stadt

↠𝐊Ö𝐍𝐈𝐆
𝐃𝐄𝐑
𝐌𝐀𝐋𝐈𝐂𝐄↞

Sie wollte diesen Abschaum von Rebellen noch einmal sehen?

Aus irgendeinem Grund störte mich allein der Gedanke meine Frau auch nur in die Nähe dieser Menschen zu lassen.

Und das verwunderte mich mindenstens genauso wie meinen Zorn auf Cassiel und Greed.
Denn es machte mich seit gestern rasend auch nur daran zu denken,dass ein Anderer Mann und mein Engel allein sein würden.

Und dieser Besitzergreifende Zug machte sich das erste mal Bemerkbar,als ich ich die Tatsache aussprach,dass sie mir gehörte.
Natürlich gehörte sie mir.
Das tat sie schon seit ich das erste mal ihr hübsches Gesicht erblickt hatte.
Aber meine Selbstbeherrschung über Bord zu werfen und Mordgedanken zu hegen,nur weil ein Mann mit ihr in einem Zimmer war,war eigentlich mein Styl.

,,In Ordnung.
Morgen werde ich ein Treffen arrangieren.
Wir werden zusammen runter zum Hafen reiten und dem Schiff auf dem die Rebellen weggebracht werden einen Besuch abstatten"

Kritisch betrachtete ich diese hässliche Arbeiterrobe.
,,Und wir werden zum besten Schneider des ganzen Landes gehen um dich mit vernünftiger Kleidung auszustatten"

Tatsächlich nahm Scar das Gesagte ohne auch nur einen Widerspruch hin und nickte.
Sie zog ihre Hand aus meiner und erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung.

,,Bist du noch sauer?",fragte sie und trat zum Sessel mit den Klamotten und Büchern.
Ich schüttelte lächelnd den Kopf.
,,Nein,meine Schöne.
Aber ich war es.
Und ich will nicht,dass du mir irgendwelche Knochen brichst.
Haben wir uns verstanden?"

Sie nickte zaghaft,wandte den Blick ab und durchwühlte den Kleiderhaufen.

Ihre Bewegungen waren abgehackt,ihre Haltung unenspannt und ihr Blick wachsam.
Sie wirkte zu gestern gefasster und doch sah ich,wie ihr die Tatsache meine Frau zu sein,zusetzte.

Doch Scar war stark.
Und wenn sie den ersten Schock erstmal überwunden hatte und mich aktzeptierte,würde alles perfekt werden.

Mit flinken Bewegungen nahm sie ein langes blickundurchsichtes Seiden Nachthemd und drehte sich wieder zu mir um.

,,Du sitzt auf meinem Schlafplatz"

Ich schüttelte lächelnd den Kopf und erhob mich ebenfalls.
,,Hatte ich in meiner Gegenleistung nicht erwähnt,dass ich will das wir in einem Bett schlafen?"

Energisch schüttelte sie den Kopf und ich erkannte das bekannte wütende Glitzern in ihren Augen.
,,Ich bitte um Verzeihung,mein Engel. Aber jetzt weißt du es ja"

Mir war bewusst,dass ich mich auf dünnem Eis bewegte.
Doch ich wusste auch,dass Scars noch dünner war.

Und so stampfte Sie mit Zornesröte im Gesicht ins Bad und ich wusste: Dieses kleine Duell hatte ich gewonnen.

[...]

Scar war gestern Nacht tatsächlich kommentarlos unter die Bettdecke geschlüpft,hatte zu meinem Bedauern aber auf genügend Abstand zu mir geachtet.

Doch als ich an diesem Morgen blinzelt meine Augen öffnete,spürte ich einen Blick auf mir.

Durch die Schlitze der Gardinen trat etwas Sonnenlicht und als ich mich umdrehte war es meine Gefährtin die mich anstarrte.

Als Sie bemerkte das ich wach war und ebenfalls zurück starrte,wandte sie ihren Blick ab und räusperte sich.

,,Guten Morgen",sagte ich und lächelte.
,,Wann müssen wir am Schiff sein?",fragte Sie,statt einer passenden Begrüßung und ließ mich schmunzelnd.
,,Dann wann wir uns fertig gemacht und ausgiebig gefrühstückt haben"

Sie nickte und strich sich die zerzausten Strähnen aus dem Gesicht.
Ihr Haar war ein einziges Vogelnest,was wahrscheinlich der Tatsache zu verdanken war,dass meine Gefährtin einen unruhigen Schlaf besitzt.

In dieser Nacht hatte sie mindestens Acht mal ihre Schlafposition geändert.

,,Ich gehe zuerst duschen",sagte sie und ich schnalzte mit der Zunge.
,,Deine Zofen benötigen noch etwas und kommen erst später"

Ihr Blick würde böse,als sie sich aus der Decke schälte und erhob.
,,Ich brauche keine Zofen.
Glaube es oder tu es nicht.
Aber ich kann mich schon alleine waschen und umziehen",sagte sie,während sie zum Kleiderstapel lief und einen kleinen Haufen an Klamotten über ihren Arm hing.

Mir gefiel diese Rebellische Ader.
Doch wenn sie alle Sitten die in einem Königshaus üblich waren,nicht aktzeptierte,stieß das bei mir auf Unverständnis.

Ich runzelte die Stirn,nickte dann aber.
,,Wie du möchtest,mein Engel"

[...]

Nachdem wir beide fertig geduscht und in einer angenehmen Stille gefrühstückt hatten,gab ich Greed den Auftrag die Kutsche und ein paar Wachen fertig zu machen.

Anger,Envy und der General würden heute abreisen um in den südlichen Sklaven Gebieten wieder für Ruhe sorgen.
Außerdem würde Pride die Überfahrt der Vier Rebellen überwachen und somit hatte ich nur noch Vier meines Innersten Kreises für die Sicherheit meiner Gefährtin.

,,Fertig?"
Sie nickte und strich ihre hässliche Arbeiterrobe glatt.
Ich erhob mich und bot ihr meine Hand an.
Doch Scar erhob sich ohne meiner Hand auch nur Beachtung zu schenken und meine gute Laune minimierte sich sichtlich.

Ich ging vor und als wir durch den Thronsaal raus in den Innenhof liefen,konnte ich meine kribbelnde Hand einfach nicht bei mir lassen.

Also schlang ich einen Arm um ihre Taile und nickte den Sechs Kriegern ernst zu.
Mir war meine Präsenz sehr wohl bewusst und selbst Greed,mein ältester Vertrauter,spannte sich an.

Zusammen kletterten wir in die Kutsche und mit einem Handzeichen bedeutete ich Greed das Signal zum los fahren zugeben.

,,In gut einer Stunde werden wir am Hafen sein.
Die Rebellen wissen,dass du kommen wirst.
Du hast eine halbe Stunde mit Ihnen",erklärte ich ihr und erkannte,wie sich ihre zarten Finger um den Stoff der Gardine zusammen krampften.

Doch sie blieb stumm,sah einfach nur heraus und betrachtete die Stadt,die ich erbaut hatte.

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Hallöle;)
Kein soooo spannendes Kapi.
Aber naja.
Der Puls muss nach Luzifer ja auch wieder etwas runtergehen haha

Frage: Wer ist euer Lieblingsmusiker?
Me: Kaum zu glauben aber Kontra K ist mein Lieblingssänger