Gefährtin des Königs

XXXIX. Süßigkeiten

↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞

Lange Zeit hüllte uns eine unangenehme Stille ein.

Mit Ehrfurcht sah ich aus dem Fenster und sog jeden Duft und jeden Anblick förmlich ein.

Die Bewohner wirkten allesamt gut genährt und gekleidet,als sie der Kutsche auswichen und sich verbeugten.

Ich vernahm viel Gejubel und erkannte tatsächlich Kinder,die mir zuwinkten und lachten.
Im allgemeinen war dieser Anblick ein ganz Anderer den ich erwartet hatte.

Als ich einen Stand mit Süßigkeiten erkannte,zog sich mein Herz zusammen.
Süße Mandeln.
Liliens Lieblingssüßgkeiten...

,,Azazel?",fragte ich und sah ihn an.
,,Ja, mein Engel?",fragte er und ich biss mir auf die Unterlippe.

,,Können wir bei dem Süßigkeitenstand anhalten?"
Er schien überrascht,doch dann lächelte er erfreut.
,,Natürlich"

Azazel riss auf seiner Seite die Gardine zur Seite und streckte die Hand heraus.
Fast augenblicklich blieben wir stehen und ich vernahm das protestiernde Wiehern der prächtigen Rappen die diese Kutsche zogen.

Die Tür wurde geöffnet und ich erkannte Cassiels schönes Gesicht an der Tür.
Doch auf seinem Gesicht war wieder einmal dieser kalte und Ausdruckslose Ausdruck.

Der König griff unter sich und ich erkannte eine kleine Schubalde unter dem roten Satin Polster auf dem wir saßen.

Er zog einen dunkel Roten und einen weißen Umhang heraus und gab mir den weißen.
,,Es wird kalt und ich möchte nicht,dass du dich erkältest,mein Engel"

Etwas überrumpelt nahm ich den weichen Stoff und blickte auf das dünne Sweatshirt,das ich trug.

Doch als ich das Königliche Emblem auf dem Rücken erkannte,schüttelte ich den Kopf.
,,Mir ist nicht kalt"

Azazels Miene wurden dringlich.
,,Zieh es einfach an Scar",knurrte er und ich schluckte.

Das Emblem was mit goldenen Fäden aufgestickt war,schreckte mich ab und war gegen alles wofür ich gekämpft hatte.
Doch als Azazel seinen Blutroten Umhang um seine Kleidung hing und Cassiel mich Erwartungsvoll ansah,gab ich nach.

Ich durfte Azazel nicht reizen.
Wie ich sein Gemüt kannte,würde er auch umdrehen und Lilien ohne meinen Besuch wegschiffen.

Also unterdrückte ich den Ekel und zog den Umhang über meine Arbeiterrobe.
Mit einer flinken Bewegung,nahm ich meine Haare aus dem Umhang und zog mir die Kapuze über den Kopf.

Azazel stieg aus der Kutsche und bot mir seine Hand an.
,,Ich kann alleine aus einer Kutsche steigen,Azazel",sagte ich schlicht und sprang aus dem prächtigen Gefährt.

Der König schmunzelte,legte eine Hand um meine Taile und platzierte einen Kuss auf meinem Scheitel.

Böse funkelte ich ihn an,erhielt aber nur kleines Lächeln.

Cassiel,ganz der Zurückhaltende Krieger,schloss die Tür und gesellte sich neben Greed.
,,Also mein Engel...
Wo hast du etwas gefunden,was du haben wolltest,"