61. Rom

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↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞

Zugegeben.
Das Reisen auf diesem riesigen Schiff war ein Traum.

Azazel war nur wenig bei mir und ich hatte endlich mal wieder Zeit meine Gefühle zu Ordnen.

Und dafür brauchte ich zu meiner Schande anderthalb Tage.
Stunden,die ich mit Ciel verbrachte und wir gemeinsam versuchten einen Plan zu schmieden.

Doch es half nichts.

Ich stand vor dem Nichts.
In einem fremden Land,nur mit der Aussicht auf wichtige Informationen für die Rebellen.

,,Ich kann schon das Land erkennen",rief Ciel über den pfeifenden Wind und ich hob meinen Kopf.
Wir beide hatten es uns auf dicken Tauen hinter ein paar Kisten gemütlich gemacht und nun hüpfte Ciel aufgeregt auf und ab.

Möwen kreischten und flatterten über den gespannten Segeln,als ich mich erhob und an das Geländer trat.

Der warme Wind strich mir die Haare aus dem Gesicht und sofort sprang mir das immer größer werdende Land ins Auge.

Aus meiner Angst vor dem Ungewissen wurde eine Neugier auf diesen Teil dieser Welt und als hinter mir die aufgeregten Stimmen der Männer laut wurden und ich Azazel deutlich Befehle über das Deck schreien hörte, befiel mich ein aufgeregtes Flattern in der Magengegend.

[...]

Der Hafen war riesig.

Schiffe säumten die langen Stege und ein riesiger Mark erhob sich an Land

Es war ähnlich wie in Azána,nur größer und mit deutlich mehr Menschen.
Doch je näher wir dem Platz kamen,an dem schon viele Männer standen,um uns bein Anlegen zu helfen,desto erschrockener wurde ich.

Zwischen den Menschen,die uns ausgelassen redeten,lachten waren magere Menschen,mit einer Eisenkette um dem Hals.

Ihre stumpfer Blick brannte sich in meine Augenhöllen.

,,Das sind Sklaven",flüsterte Ciel und nickte langsam.
,,Wir müssen zum König",drängte er mich weiter und drückte seine Nase an meinen Oberschenkel.

Ich schenkte den Menschen einen letzten Blick und lief dann Ciel um die Kisten.

Das rege treiben an Deck erschlug mich fast.
Hektische Männer schleppten die Unterarm dicken Tampen an das Geländer und andere zogen zu fünft an der Schot für das Segel.

Unauffällig huschte ich an den kräftigen Männern vorbei zu Greed,den ich auf dem erhöten Platz neben der Ruderanlage endeckt hatte.

,,Der König sucht dich bereits,Scar",sagte Greed zur Begrüßung und ich seufzte statt einer angemessen Antwort.

Der Krieger war in seiner vollen Kampfmontur und seine blonden Haare waren feinsäuberlich nach hinten gekämmt.

Sein Blick glitt über meine Schulter zu den Arbeitern,die das Anlegen vorbereiteten.

,,Wir legen gleich an.
Eine Kutsche und der Innerste Kreis des Königs warten bereits am Hafen.
Von dort werden wir ins Castel Angelo fahren"

Gefährtin des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt