VIII. Anger

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↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞

Wir waren mit unserem kleinen Ruderboot gerade in einer kleinem Bucht angelangt,als eine Explosion die Insel erschütterte.

Rauch stieg hinter den Gebirgen auf und ich hoffte inständig es würde für ausreichend Ablenkung sorgen.

,,Schneller",drängte ich die Hexen und in wenigen Minuten waren wir zu einem kleinen Strand gerudert.
Hektisch sprangen wir heraus und zogen das Boot an Land.
Wir hatten keine Zeit es zu verstecken und ich betete zu jedem erdenklichen Gott,dass es von niemand gefunden wird.

Ich zog meine Kapuze tiefer ins Gesicht und scheuchte die Frauen in den bedrohlich wirkenden Wald.
Die Sonne war bereits endgültig untergegangen und es war nur noch ein schmaler dunkelroter Streifen am Horizont zu erkennen.

Auf leisen Sohlen liefen wir durch das Gestrüpp und ich suchte instinktiv den dunklen Wald ab.
Mit einer Hand auf meinem Schwert sprinteten wir immer weiter in das Innere des Waldes.

Blut rauschte in meinen Ohren und Aufregung pumpte wie Säure durch meine Adern,als wir immer weiter rannten.

Entweder überleben wir das hier oder wir werden alle enthauptet.

Ich versuchte in meinen Gedanken das Bild der Insel herrauf zu beschwören und schlug den Weg ein,indem ich hoffte dort würde sich die Kolonie befinden.

Von weitem konnte man gut die riesigen Ruinen in den Bergen erkennen,jetzt allerdings,in der Dunkelheit des Waldes war ich völlig orientierungslos.

Angestrengt versuchte ich die Panik nieder zu kämpfen,die sich in meinem Inneren ausbreitete und lief weiter.
Ich wollte Ciel heraufbeschwören und mit ihm den Weg finden,aber ein 1,40m großer Wolf würde noch mehr Aufmerksamkeit erregen.

[...]

Wir liefen nun schon eine gefühlte Ewigkeit durch den Wald,als ich Schreie und lautes Wimmern vernahm.
Abrupt blieb ich stehen und erntete einen bösen Blick von Hildegard.

Ich legte einen Zeigefinger an meinen Mund und horchte angestrengt.

Und tatsächlich.
Schreie,Wimmern und Getuschel erklangen aus der Ferne.
Durch die Bäume konnte ich nur spärlich sehen,wer Schrie oder tuschelte.
Aber es konnte die Kolonie sein.
Oder Malice die Menschen quälten.

Wir mussten das Beste Hoffen.
Mit einer knappen Handbewegung befahl ich den anderen weiter zu laufen.
Im Schutz des Waldes konnte ich tatsächlich die riesigen Eingänge der Ruinen sehen und die ganzen Menschen,die davor zusammen gekauert lagen.
Der überfüllte Platz war von Laternen erhellt und gaben einen guten Blick auf das geschehen frei.

,,Wir werden sterben",schrie eine Frau schluchzend,dessen Gesicht von Narben und Ruß übersäht waren.
Wir Fünf traten an den Rand des Waldes und ich beobachtete jeden einzelnen Menschen.

Keine Malice.
Doch die Menschen waren wie Tiere an Verankerungen im Boden angekettet.
Aber die Götter meinten es gut mit uns,denn in der Nähe des Waldrandes waren noch mindestens sieben solcher Handfesseln.

,,Von hier müsst ihr alleine gehen.
Etwa zehn Meter von hier sind Fesseln,mit dem auch die anderen Menschen gefesselt wurden.
Tut dies ebenfalls und fallt nicht auf",erklärte ich und deutete auf die Fesseln.

Gefährtin des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt