Sei der Sturm [One Piece ● Eustass Kid ● OC]

Auf die Knie

Während Oz gemütlich in dem weichen Bett lag und an einer Zigarette zog, beschloss Sarana ihrem neuen Sklaven noch einen Besuch abzustatten. Sie brannte darauf den wilden Piraten kennenzulernen. Die junge Frau strich durch ihr dichtes, pechschwarzes Haar und ließ es in wilden Locken über ihre Schultern hängen, zog sich fertig an und schenkte dem Blauhaarigen noch einen Kuss. In letzter Zeit hing sie sehr an Oz, konnte sich selbst nicht erklären wieso, und mit dem gutaussehenden Rotschopf in der Zelle, hoffte sie auf eine Ablenkung. Vor allem freute sie sich auf etwas Neues. "Du kannst hierbleiben und dich ausruhen, Oz!", sagte sie sanft und verließ den Raum. Der Geschäftspartner von Sarana sah ihr mit betrübten Augen hinterher, als sie auf die schwere Holztür zuging. Er ersparte sich eine Antwort und lächelte nur schwach über das Angebot. Der Pirat gefiel ihr, dass stand fest und Oz befürchtete, dass die vielen leidenschaftlichen Nächte zwischen ihm und seiner Chefin womöglich vor dem Aus standen. Als er einen weiteren Zug des Nikotins in seine Lunge atmete, beschloss er die letzten Momente mit Sarana noch voll auszukosten, so lange es ging.

Kid machte es den Männern von Sarana schwer, warf sein Essen nach ihnen und schleuderte den Eimer mit dem Wasser quer durch die Zelle, wütete regelrecht hinter den Stahlgittern. Beruhigte sich nur mäßig, als die schwarzhaarige Schönheit zu ihm kam. Ihr Lächeln bereitete ihm gleichzeitig Unbehagen und Erregung. Ihre eisigen, blauen Augen bohrten sich direkt in seine und er konnte sich dieses erdrückende Gefühl nicht erklären, sobald sie ihn so anstarrte.
"Hast du keinen Hunger oder schmeckt es dir nicht?" Kids Augen verengten sich bei der Frage. Wollte sie ihn etwa verarschen? "Was mir nicht schmeckt ist, hier eingeschlossen zu werden, wie ein verficktes Tier in einem Streichelzoo!", brüllte Kid und klammerte seine grobschlächtigen Hände um die rostigen Stangen. "Das kann ich verstehen.. Das würde mir auch nicht gefallen, aber ich hatte etwas Sorge, dass du mir meine ganze Mannschaft abschlachtest, wenn ich dich hier freilasse!" Sie grinste bei dem Gedanken, schloss langsam die Zelle auf, um nicht mit ihm durch die Gitterstäbe reden zu müssen. Einer der Männer sog etwas erschrocken Luft ein und kam einen Schritt auf sie zu, doch Sarana sah ihn warnend an und er hielt sofort inne.
Kid sah auf die kleine Frau vor sich, ohne Probleme könnte er seine große Hand um ihren Hals legen und sie sofort töten. "Setz dich!", sagte sie und deutete auf die Pritsche hinter ihm, nahm sich selbst einen Stuhl aus der Ecke der Zelle und platzierte sich ihm gegenüber. Knurrend setzte er sich und sah sie sauer an.

Sarana musterte ihn, wiegte ihren Kopf etwas auf die Seite und überkreuzte ihre Beine. "Was starrst du mich so irre an?", maulte Kid. Sarana lachte über seine Frechheiten, es würde einiges mehr an Kraft kosten Kid zu bändigen, als Oz damals, dass wusste sie seit dem Moment, als er von den Auktionshändlern auf die Bühne gezerrt wurde.

"Ich habe dich gekauft, das heißt du bist Mein. Allerdings werde ich dich nicht schlecht behandeln, das ist nicht meine Art, schließlich sind wir alle nur Menschen.. Dennoch mag ich es nicht, wenn du mich wie Dreck behandelst, verstanden? Ich kann auch ganz schön ungemütlich werden."
"Sehr anständig von dir.. Aber du bist eine verfluchte Sklaventreiberin, also auch der größte Abschaum zwischen Himmel und Hölle, gleich nach diesen kranken Adeligen, die ihre fetten Ärsche in Mary Joa parken!" Die Schwarzhaarige verhärtete ihr Gesicht, als sie den Vergleich hörte. Langsam reichte ihr Kids abfälliges Verhalten und sie entschied ihm eine gehörige Strafe zu erteilen, nur damit ihm klar wurde, mit wem er sich gerade anlegte. Sie verengte ihre Augen und konzentrierte sich, da hielt sich Kid auch schon den Kopf vor Schmerz, stöhnte und schrie. Es war, als würde er zerplatzen, das Blut rauschte in seinen Ohren und er fiel fast von der Pritsche. Der Druck in seinem Schädel raubte ihm augenblicklich die Sinne, die Luft wurde ihm quälend langsam abgeschnürt und sein Gesicht verfärbte sich bedrohlich. Kids Keuchen wurde unerträglich und bevor Sarana eine Schweinerei veranstaltete, ließ sie den Piraten wieder frei. Sie konnte ihr neues Spielzeug schlecht am ersten Tag töten, dafür war er ihr zu schade. Erleichtert atmete Kid aus, rieb sich die Schläfen, bevor er die junge Frau geschockt anstarrte und sich fragte, was gerade passiert war. "Kid.."
"Captain!", unterbrach er sie sofort, wie er es immer tat, wenn man ihm beim Vornamen nannte. "Tut mir leid.. Hier bin ich der Captain und du nur einer meiner Sklaven. Ich hoffte dich besser kennenzulernen, aber du scheinst noch nicht in der richtigen Stimmung zu sein."

Der Captain der Kidpiraten fuhr hoch und sah bedrohlich auf die Frau vor ihm. Er musste sich zusammenreißen, denn der Schmerz saß ihm noch immer tief in den Knochen. Seine Beine waren nicht so fest auf der Erde wie sonst und sein Atem war noch alles andere als ruhig. Die kaltblütige Menschenhändlerin blieb allerdings unbeeindruckt und atmete genervt aus. "Auf die Knie, Pirat!" "Du bist wohl verrückt geworden! Eustass 'Captain' Kid kniet vor niemanden, schon gar nicht vor einem Miststück wie dir, eher sterbe ich! Und zwar stehend!", schrie Kid, der kurz davor war das gesamte Schiff auseinanderzunehmen. Ihre Augen trafen sich, starrten wütend um die Wette und Kid spürte, wie sein Körper plötzlich ferngesteuert reagierte. Er versuchte sich gegen seinen eigenen Leib zu wehren. Kid wurde langsam bewusst, dass Sarana womöglich eine Kraft besaß, die ihn schließlich doch in die Knie zwang. "Du hast einen wirklich starken Willen, Kid!" Der rothaarige Pirat ging nur sehr langsam auf die Knie, sein Kiefer spannte sich vor Wut an und er würde am liebsten auf sie losgehen und ihr selbstgefälliges Grinsen aus dem Gesicht wischen. Doch es ging nicht, nichts funktionierte mehr so wie er es wollte. Sämtliche Rezeptoren in seinem Hirn reagierten nicht mehr auf das, was er wollte. Die schmale Hand strich sanftmütig durch das rote Haar, spielte etwas damit und Sarana lächelte breit. Die feinen, wunderschönen Haare waren weich und samtig, was sie erfreute und auch überraschte. Schließlich dachte sie, dass es sich eher wie Stroh anfühlen musste, durch die Sonne und das Meerwasser. Sie rückte noch etwas näher an ihn heran und roch an seinem Scheitel. "Mit dir werde ich noch sehr viel Spaß haben!", kicherte sie in sein Ohr und leckte über seine Ohrmuschel. Kid versuchte sich mit aller Kraft zu wehren, aber er war noch immer erstarrt, als würden ihn unsichtbare Ketten nach unten drücken. Ihm gefiel diese Situation ganz und gar nicht, fragte sich was die junge Frau von ihm wollte. Sie konnte doch jeden haben, warum also diese Spielchen?

Kid versuchte sich wieder auf die Füße zu stellen, doch er musste einsehen, dass er feststeckte. Sarana nahm sein Gesicht in die Hände und drückte es am Kinn nach oben, es war eine flüssige Bewegung. Kid fühlte sich wie ein Zuschauer, der ohne es zu wollen auf seinen Körper hinab sah und sich alles von dieser Frau gefallen ließ. Knurrend sah er sie an und zitterte schon, weil sein Inneres wild rebellierte. Er führte einen Machtkampf, auch wenn Außenstehende niemals auf die Idee kamen, dass er von alldem nichts wollte, so verlangte er ihm doch alles an Kraft ab, die er besaß. Den letzten Rest den er mobilisieren konnte, um endlich wieder aufzustehen. Ihr Lächeln war voller Stolz, da sie ihn so im Griff hatte und er sich dennoch wehrte. Die Schönheit strich ihm nochmal durch die Haare und legte ihre roten Lippen auf seine. Überrascht brummte er und riss die Augen auf, doch der Kuss vernebelte nur seine Gedanken. Als ihre feuchte Zunge seine schmalen Lippen umrundeten, gab er sich hin und küsste sie voller Leidenschaft, umklammerte ihre Hüften, damit er sie näher an sich drücken konnte. Sarana stöhnte wohlig, als sie den gierigen Kuss und diese fordernde Umklammerung spürte. Ihr Zungen tänzelten, kämpften um die Oberhand, die keiner so richtig gewinnen konnte. Sofort wurden sie beide von einer unerklärlichen Anziehungskraft und Begierde vereinnahmt, die langsam aber sicher außer Kontrolle geriet. Sarana drückte sich immer mehr in die starken Arme des Hünen, klammerte sich an seine Haare und konnte das schreiende Pochen ihrer Erregung kaum ignorieren. Sie packte seine Kehle und drückte ihn etwas weg, sah seine vor Lust lodernden Augen. Innerlich verkrümmte sich alles in der Menschenhändlerin, schmerzte, weil sie dieser Leidenschaft auf einmal ein Ende setzte. "Das reicht.. vorerst!" Sarana grinste triumphal, als der Pirat ebenfalls schwer atmete, noch immer auf den Knien, obwohl sie ihn schon längst aus der Starre befreit hatte.