Oni ging fröhlich pfeifend durch die Gänge der Villa Storm, da sie dringend mit ihrer Schwester sprechen musste. Auf dem Anwesen trieb sich ein gefährlich wirkender Mann herum, den sie gestern Nacht geschickt einfing und jetzt in ihrem Kerker versauerte.
Etwas hatte sie ihn schon gequält - nur um zu testen wie viel der Mann aushielt und ob er schon redete, aber zu ihrem Vergnügen, sagte er bisher kein Wort.
Zwei Bedienstete gingen mit hochrotem Kopf an der Blondine vorbei und senkten schnell die Köpfe. Vor Sarana hatten sie Respekt, wussten nur zu genau, wie herzlos sie sein konnte, wenn sie nicht gehorchten, aber vor Oni hatten sie Todesangst. Ihr Ruf Sklaven rein zu ihrem Vergnügen zu quälen und die teuflische Linie ihres Vaters fortzuführen, versetzten alle auf dem Anwesen in Angst und Schrecken."Hey.. meine Süßen.. Wo ist denn meine geliebte Schwester?", säuselte sie zuckersüß, was nur noch angsteinflößender auf den Gärtner und dessen jungen Gehilfen wirkte.
"S-sie.. ist.."
"Ja?" Sie grinste, weil das Zittern des braungebrannten Leibes vor ihren Augen keine Ruhe fand und das rein durch ihre Anwesenheit.
"In ihrem Zimmer..", antwortete der Ältere von den beiden.
"Huh? Zu dieser Zeit? Seltsam.."
Sie drehte sich um und ging zu Saranas Zimmer, warf den beiden noch ein letztes teuflisches Grinsen über ihre Schulter zu. Sie lachte vergnügt, als der junge Bursche seine Augen aufriss.Sarana schmerzte jeder Muskel, jeder Knochen und sie konnte unmöglich mit einem Veilchen unter dem Auge vor ihre Untergebenen treten. Deshalb beschloss sie heute in ihrem Zimmer zu bleiben, sich auszuruhen und nochmal über die letzte Nacht zu sinnieren. Als sie an die bernsteinfarbenen Augen des Piraten dachte, erzitterte sie automatisch und fluchte über ihre tiefe Sehnsucht schon wieder zu ihm zu rennen. Die Tür ging auf und sie wollte schon laut losschreien, hatte sie dem Dienstmädchen vorher schon erklärt, dass sie keiner stören sollte. Bedrohlich knurrend setzte sie sich in dem Bett auf und sah die vor Schock geweiteten Augen ihrer Schwester. "Was willst du, Oni?"
"D-dein.. Gesicht!" Sofort hielt Sarana ihre Wange und sah beschämt zur Seite, obwohl es nichts brachte, also konnte sie genauso gut aufstehen. Sie erhob sich und ging Richtung Bad, um sich frisch zu machen und die letzten Spuren der vergangenen Nacht von sich zu wischen.
"Sar.. Was hat der Sklave mit dir angestellt?", keifte die junge Frau, als sie noch die Kratzer und restlichen blauen Flecken auf ihrem Körper sah.
"Er hat sich mit Händen und Füßen gewehrt!", sagte sie und ihr schlich ein kleines sadistisches Lächeln über das schöne Gesicht. Sarana starrte jetzt auf ihr Spiegelbild, auf ihren nackten Körper und knurrte, als sie die Wunden sah. Ihre Schwester folgte ihr und lächelte höhnisch. "Überlässt du ihn mir? Ich denke mir eine schöne Strafe aus!" Dieses Lächeln ekelte Sarana an, es erinnerte sie an das ihres Vaters. Wie es in der Dunkelheit bedrohlich aufblitzte, bevor er sie windelweich prügelte."Nein!", sagte sie nur streng und wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser ab.
"Nein?", fragte die Blondine beleidigt. Sie konnte nicht glauben, dass sich ihre Schwester so etwas gefallen ließ, noch dazu von einem Sklaven.
"Was willst du?", wiederholte sie sich genervt und ließ sich ein heißes Bad ein.
"Sarana.. Du kleines Luder.. Hat es dir etwa gefallen?", fragte sie provokant und verschränkte die Arme vor der üppigen Brust. Sarana gab ein verächtliches Schnauben von sich und zog sich einen weichen Bademantel über, damit ihre Schwester nicht noch länger auf ihren Körper starrte.Oni lachte hemmungslos und ging auf ihre Schwester zu, strich ihr eine schwarze Strähne aus dem Gesicht. "Gefällt es dir? Wenn er dich schlägt, genauso wie es Daddy immer getan hat?"
Sarana überkam eine Gänsehaut und schluckte. Wich von den weiteren Berührungsversuchen ihrer Schwester zurück und ergriff instinktiv ihr zierliches Handgelenk, drückte fest zu, um ihre Schwester vor weiteren Andeutungen zu warnen.
"Du bist gleich sadistisch wie er!", fauchte sie.
"Und du masochistisch wie unsere liebe Mutter!", kicherte sie.
Kopfschüttelnd setzte sich Sarana an den Badewannenrand und wartete darauf, dass sie volllief.
"Sprich nicht von ihr.. Ich warne dich, Oni..", sagte Sarana kraftlos. Doch ihr Kichern flaute nicht ab und sie kaute genüsslich an dem Fingernagel ihres Zeigefingers.
"Ach Sarana.. So bedürftig, sehnt sich nach der Zärtlichkeit eines Mannes und das nach allen Versuchen, die Vater unternahm, um dich abzuhärten!"
"Tja.. Ich war eben nicht sein Liebling." Sarana unterschied sich grundlegend von Oni, als sie noch Kinder waren. Die Blondine war der lebende Beweis dafür, dass man Bösartigkeit und Mordlust genetisch erben konnte. Als sie älter wurden, durfte sie ihrem geliebten Vater bei seiner Arbeit sogar zusehen. Auch als er über Sarana herfiel, machte es ihr nichts aus, selbst ihr eigen Fleisch und Blut leiden zu sehen.Oni zuckte gelangweilt mit den Schultern. "Du hast ihn einfach zu sehr an Mutter erinnert.. Da gingen die Pferde dauernd mit ihm durch." Sarana konnte sich nur zu gut daran erinnern, sie sah zwar ihrem Vater zum Verwechseln ähnlich, hatte aber die gleiche Güte in ihrem Herzen wie ihre Mutter, die sich aber schnell abstumpfte mit jedem Jahr, das auf dem Anwesen verstrich.
Im Gegensatz zu Oni, die wie ein Engel aussah, aber keiner war.
Das machte sie gefährlich, aber für Sarana verdammt nützlich."Und dennoch, hinterließ er mir das Geschäft. Er wusste wohl, dass du alles in den Ruin treiben würdest." Das war ein wunder Punkt, denn das Testament ihres Vaters überraschte sie beide und Oni war außer sich vor Zorn. Doch die Lage beruhigte sich sehr schnell, da Sarana ihr alle Freiheiten gab und schnell erkannte, dass sie ohnehin keine Lust auf die ganze Arbeit hatte. Lieber widmete sie sich ihren Vergnügungen und unterstützte ihre Schwester, vor allem bei der Drecksarbeit, zu der sie nicht fähig war. Oni kicherte wieder, kämpfte gegen das Verlangen ihrer Schwester die Faust ins Gesicht zu rammen. Die schwarzhaarige Frau konnte mittlerweile ganz anders, das wusste Oni.
"Was hast du mit dem Rothaarigen jetzt vor?", fragte sie nochmal.
Vielleicht würde sie ihn ihr doch überlassen. "Nichts, was dich zu kümmern hat, Schwesterchen.. Um Kid kümmere ich mich schon selbst." Sie ließ den Mantel wieder fallen und stieg mit einem entspannten Laut in das warme Wasser. "Kid?", fragte sie verwundert. Unüblich einen wertlosen Mann bei seinem Namen zu nennen, befürchtete das Sarana richtige Gefühle für ihn entwickelte und schüttelte sich heftig. 'Widerlich!', ging es ihr durch den Kopf. Sarana schnaufte und öffnete genervt eines ihrer Augen, weil ihre Schwester noch immer keine Anstalten machte zu verschwinden."Ist noch etwas?", fragte sie, während sie sich ausgiebig wusch.
"Ich habe einen Streuner auf dem Gelände aufgegriffen. Er redet noch nicht.. Aber ich bringe ihn schon noch dazu", erklärte sie kühl und begutachtete ihre Nägel.
"Was?", fragte Sarana besorgt und alle Alarmglocken schrillten in ihrem Kopf.
"Keine Sorge.. Ich habe alles im Griff. Das Gelände ist sauber und er redet schon noch.. Er ist gerade in meinem kleinen Spielzimmer!" Ihr Grinsen versetzte Sarana wieder einen Stich, nickte aber zufrieden. Wenn der Streuner, wie Oni ihn nannte, in ihren Händen war, würde er bald den Mund aufreißen, bevor sie ihn qualvoll sterben ließ.
"Gut. Dann lass ich das in deinen fähigen Händen, Oni. Und jetzt, raus hier!"
Oni grinste wieder teuflisch, war es genau das, was sie hören wollte.
Sie ließ ihre Schwester in Ruhe und kümmerte sich lieber um ihre Aufgaben, als ehrenvolles Mitglied der Familie Storm.
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Sei der Sturm [One Piece ● Eustass Kid ● OC]
FanficSarana Storm ist kaltherzig, brutal und wunderschön. Eine der gefährlichsten Sklavenhändler der Grand Line entdeckt ein besonderes Schmuckstück auf einer der berüchtigten Human Auctions. Der rothaarige Pirat hat es ihr sofort angetan, als er wie ein...