Leises Rauschen war dumpf durch die angelehnte Badezimmertür zu hören und Sarana lag steif in dem warmen Bett. Sie starrte an die Decke und lauschte dem beruhigenden Wasserstrahl wie er sanft auf die Fliesen prasselte. Sie strich geistesabwesend über die helle Seide des Polsters, auf dem Kid bis eben noch lag. Sie konnte die letzte Nacht kaum in Worte fassen, sie spulte die Bilder vor ihrem geistigen Auge zum wiederholten Mal ab und fragte sich, inwieweit sich die Situation nun geändert hatte. Bezüglich ihrer nächsten Schritte war sie unschlüssig. Was äußerst unüblich war, denn Sar war jemand der mindestens fünf Züge im Voraus plante. Doch was Kid betraf, wusste sie nicht weiter.
Die Machtverhältnisse hatten sich gestern Nacht verschoben und sie wusste nicht wie sie diesen Umstand finden sollte.Seufzend erhob sie sich, zog sich schnell an und wollte schon aus der Tür verschwinden, um Kid auszuweichen, bis sie sich eine Lösung überlegt hätte. Aber der heiße Dampf, der sich aus dem kleinen Spalt des Nebenzimmers drückte, war so anziehend, dass Sarana darauf zuging und zwischen Tür und Angel hindurch spähte. Wie paralysiert beobachtete sie den Hünen. Seine tiefroten Haare hatte er sich zurück gestrichen und er rieb sich mit dem hellen Stück Seife seinen Oberkörper ein. Das Muskelspiel galt einem Spektakel, das der Schwarzhaarigen den Atem verschlug. Sie konnte sich kaum sattsehen. Der Schaum floss gemächlich seinen Körper entlang. Über seine breite Hüfte, seine starken Oberschenkel.
Ihre eiskalten Augen gingen denselben Weg wie der Schaum, der Kid so derartig in Szene setzte, dass man glauben konnte, er wüsste genau was er tat. Die Schwarzhaarige versuchte das schwere Pochen in ihrer Brust zu ignorieren, genau wie die Tatsache, dass ihr ganzer Körper mit einem unangenehmen Schauer überzogen war, der sich selbst auf ihrer Kopfhaut ausbreitete. Sie waren wie Feuer und Eis. Der Vergleich setzte sich in Sars Hirn fest, obwohl sie kein großer Fan von Metaphern war, schien es hier zu passen. Unter ihrer Haut juckte es, heißkalte Schauer straften sie und sie hatte Angst, dass Kids Feuer langsam aber sicher auf sie überging und die kalte, gefrorene Fassade zum Schmelzen brachte.
Die Geschäftsfrau atmete stark aus und fuhr sich gestresst durch das schwarze Haar, so als würde es dabei helfen ihre Gedanken damit herauszuziehen.
„Wie lange willst du noch dort draußen stehen?"
Fuck.
Sie machte einen großen Schritt weg von der Tür. Anscheinend war sie in ihren Gedanken so versunken, dass sie nicht bemerkte wie Kid aus der Dusche stieg.
Erschrocken hielt sie ihre Hand an ihren Magen, da das schmerzhafte Pochen sich nun in ihrem restlichen Körper verteilte. Mit gedämpften Schritten erschien er im Türrahmen, rubbelte sich die nassen Haare trocken und grinste breit. Die handtuchtrockenen, feurigen Strähnen hingen ihm nun teilweise ins Gesicht, statt sich wie Flammen nach oben zu rekeln.
Er ließ das Handtuch fallen und strich sich mit seiner Hand die Störenfriede aus dem Sichtfeld. Die Knie der Frau zitterten und sie könnte vor Wut das gesamte Zimmer zerlegen, als sie die körperliche Reaktion wahrnahm.Kid bemerkte die kleinen aber feinen Unterschiede in Saranas Haltung. Sie war nicht mehr so starr – auch wenn sie angespannt wirkte, hatte es wohl jetzt einen anderen Grund. Und er stellte auch fest, dass es sinnlos war weiter abzustreiten, dass er ebenfalls etwas empfand.
Seine Augen beobachteten jede ihrer Regungen, für seinen Geschmack etwas zu lang. Er mochte ihre melodische Stimme, ihr rabenschwarzes Haar, das in schwungvollen Locken bis zu ihrer Taille reichte. Das Gefühl, das ihn durchströmte, wenn der Geschmack ihrer Lippen seine Zunge traf. Und vor allem mochte er, dass er sich so gedankenlos fallen ließ.
Was sich in Anbetracht der Umstände äußerst merkwürdig anhörte, selbst für Kid.
Der Pirat erkannte die zitternden Pupillen, die sich nicht von seiner nackten Gestalt abwenden wollten, aber versuchten sich dies nicht anmerken zu lassen. Er grinste breit und schritt auf sie zu, wollte sich noch einen letzten Rauschzustand holen, bevor es endgültig vorbei war.
Der Hüne umschlang ihre Hüfte und brachte ihre beiden Körper zum Kollidieren und er bemerkte die schnellere Atmung der schönen, schwarzhaarigen Frau. Ihr Atem stieß gegen seine feuchte Brust und eine leichte Gänsehaut war das unvermeidbare Resultat.
Seine warmen Finger schlängelten sich unter den Stoff von Saranas T-Shirt, schoben es nach oben und er lauschte der unregelmäßigen Atmung. „Wir haben sicher noch etwas Zeit", raunte er ihr zu und öffnete sachte den Knopf ihrer dunklen Jeans.
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Sei der Sturm [One Piece ● Eustass Kid ● OC]
FanfictionSarana Storm ist kaltherzig, brutal und wunderschön. Eine der gefährlichsten Sklavenhändler der Grand Line entdeckt ein besonderes Schmuckstück auf einer der berüchtigten Human Auctions. Der rothaarige Pirat hat es ihr sofort angetan, als er wie ein...