Hallo zusammen, ihr merkt, dass es jetzt etwas schneller vorwärts geht, dass wird solange so bleiben, bis ich dann wieder etwas vorschreiben muss. Ich gebe mir aber Mühe, dass ihr dann doch nicht zu lange warten müsst.
Das neue Kapitel ist wieder ein Lieblingskapitel von mir. I wünsche Euch viel Spass und wer das Gefühl hat das Bild sei zu offensichtlich, guckt sie euch doch einmal an... wie süss das sie ist. ich konnte einfach nicht widerstehen und musste sie mit euch teilen... ach wie gerne ich sie einfach knuddeln würde. Also Parsel wäre definitiv meine Fähigkeit, wenn ich sie mir denn aussuchen könnte. Würde mich schon sehr wunder nehmen, was meine Schlangen mir so zu erzählen hätten...
Jetzt habe ich wieder viel zu viel gequatscht... ich wünsche Euch viel spass :-D
,,...." jemand spricht
/...../ jemand denkt
~....~ Parsel
11. Kapitel weiss wie der Schnee
Hermine Pov
Die Flocken wirbelten um die Slytherin Sechstklässler herum als sie sich gemeinsam auf den Weg nach Hogsmeade machten. Die Stimmung war ausgelassen und es wurde gescherzt und gelacht, es waren fast alle Schüler, die alt genug waren an diesem Tag im Zaubererdorf und so war es auf der gepflasterten Strasse ziemlich laut und eng. Die meisten wollten noch im letzten Moment die Geschenke besorgen und zu ihrer Schande musste sie gestehen, dass sie auch noch nicht alle Geschenke hatte. Was aber auch daran lag, dass sie sich beim letzten Hogsmeade besuch noch nicht sicher war ob und was sie den Slytherins genau schenken solle. Sie hörte gerade Mia zu, die sich über den Aufsatz in Geschichte für Zauberei aufregte, weil es mal wieder um den Koboldkrieg ging, als sie etwas nasses am Kopf traf. Als sie sich umdrehte sah sie ein paar Gryffindors, die hinter ihnen liefen und jetzt laut grölten und mit dem Finger auf sie zeigten. ,,Na wie gefällt dir das, du Schlange. Ich weiss sowieso nicht, wieso sie jemandem wie dir erlauben ins Dorf zu gehen." Wurde zu ihr rüber gerufen, mittlerweile hatten sich alle der Gruppe umgedreht und sahen sie hasserfüllt an. Es waren dieselben Gryffindors, die sich immer wieder über die Schlangen lustig machten oder ihnen auflauerten. Sie hatte noch nie etwas dagegen gesagt und die Anfeindungen einfach so über sich ergehen lassen, weil sie den Grossvater ihres besten Freundes nicht verfluchen wollte und der Potter Harry einfach zu ähnlich sah, aber heute war es genug.
Als sich die Jungs schützend vor sie stellen wollten, zog sie Tom und Abraxas an einem Arm wieder zurück. Was zu weiterem Gelächter führte. ,,Wie süss, nicht mal sie will sich von Schlangen beschützen lassen." „Die Slytherins sind schon ein armes Grüppchen." Sie lächelte ihre Mitschüler liebevoll an und drehte sich dann mit einem nichtssagenden Lächeln zu den Löwen um. ,,Oh Ihr versteht das ganz falsch, jeder von ihnen könnte es ohne Problem mit euch aufnehmen. Aber erstens, trage ich meine Schlachten selbst aus und zweitens ist eure Schmach viel grösser, wenn ihr von einem Mädchen alleine fertig gemacht werdet." Sagte sie zuckersüss, während sie ihren Zauberstab zog und einen gemurmelten Spruch in die Richtung der Gryffindors sprach, den keiner ausser den Werwölfen und dem Vampir verstand. Die Löwen hatte alle ihre Stäbe gezogen, liessen sie jedoch wieder sinken, als der Zauber neben ihnen in den Boden schoss. ,,Nicht einmal ziehen kann sie, mit unserer Schule geht es schon bergab. Es sollten wirklich nicht mehr alle einfach so aufgenommen werden." Höhnten sie. ,,Ihr vergesst schon wieder zwei Dinge." Unterbrach sie sie die Verwünschungen, während sie ihren Stab gegen den Boden senkte. ,,Erstens bin ich in Zauberkunst und Verwandlung besser als jeder von Euch. Und zweitens bin ich nicht ohne Grund in Slythterin."
Als sie das sagte, wurden drei der Löwen der Boden unter den Füssen weggezogen, sie wurden über den Boden geschleift und in einen Schneewall am Strassenrand gezogen. Die anderen sahen ihnen panisch nach und richteten ihre Zauberstäbe erneut auf Hermine. Doch diese lächelte sie weiterhin süss an und steckte ihren Zauberstab nun ganz weg. ,,Glaubt mir, nicht ich bin im Moment euer Problem, ich würde mich um mich selbst oder eure Freunde kümmern, sonst holen sie sich noch einen Gefrierbrand." Während der Sprecher der Gruppe sich immer noch nur auf sie geachtet hatte, waren zwei weitere Gryffindors im Schneewall verschwunden und dieser fing nun an zu zittern und sich zu regen. Es gab eine Explosion aus Schnee und aus dem Wall stieg ein Oktopus heraus, dessen Körper nur aus Schnee bestand und sie alle um ein paar Meter überragte. Er hatte die gefangenen Löwen in seinen Tentakel und hob sie jetzt in die Luft über seinen Kopf.
Als Potter das sah, hätte er vor Schreck fast seien Stab fallen lassen und konnte ihn nur mit einigem Gezappel wieder auffangen. Sie lächelte ihn warm an, so wie sie Harry angelächelt hätte. ,,Geschlagen von einer Frau, wie peinlich für den Stolz der Potter. Wenn du lieb darum bittest werde ich deine Freunde wieder runterlassen." Als Antwort spuckte er ihr vor die Füsse, ,,Eher sterbe ich, als dass ich mich einer Schlange beuge." Es versetzte ihr einen Stich und doch wärmte es ihr gleichzeitig das Herz, das klang so sehr nach etwas, was Harry gesagt hätte. Nur dass er das nie gesagt hätte, wenn seine Freunde in Gefahr waren, doch es zeigte ihr, dass das vor ihr nicht Harry war und deswegen konnte sie sich ohne schlechtes Gewissen umdrehen und mit einer wegwerfenden Handbewegung ,,Wie du willst" sagen.
An der Reaktion von Abraxas sah sie, dass Potter seinen Zauberstab jetzt in ihrem Rücken auf sie richtete, sie zwinkerte dem Malfoy zu, während sie den Stab erneut zog. Einen Moment später, schneller als der Potter seinen Fluch hatte aussprechen können, hörte man ihn schreien und dann fluchen. Mit einem boshaften Lächeln drehte sie sich wieder um. ,,Nur Feiglinge greifen jemandem von hinten an. Merk dir das Potter, du bist eine Schande dein Haus, dessen Mut so hochgehalten wird." Sagte sie eiskalt und machte dann eine Drehbewegung mit dem Finger. Der Oktopus fing an sich zu drehen und wurde immer schneller, die Löwen schrien und kreischten, als sie herumgewirbelt wurden wie in einem Muggelfreizeitpark. Mit einem weiteren Wink flogen die Zauberstäbe in die Hand von Hermine, die Meisten hatten sie sowieso in den Schnee fallen lassen. Sie tippte den Boden mit ihrem eigenen Stab an, ein Podest aus massivem Eis stieg daraus empor. Sie legte die Stäbe in die Eisschachtel, welche sich auf dem Sockel gebildet hatte und schloss den Deckel, die Kiste verschloss sich sofort und überzog sich mit einer weiteren Schicht Eis. ,,Flyn, in einer Stunde kannst du sie runterlassen, bis dahin viel spass und denk daran, keine Verletzungen, ich will keinen Verweis erhalten." Sagte sie zu dem Schneeoktopus und dann drehte sie sich zu den stummen Schlangen um. ,,Können wir dann weiter? Ich hätte Lust auf ein Butterbier."
,,Ich werde sein Gesicht nie mehr vergessen, dass war das Beste, was ich je gesehen habe! Wie er dort gebaumelt hatte und verzweifelt herumgestrampelt hatte, einfach genial!" wiederholte Mia jetzt bereits zum dritten Mal, Hermine lächelte nur und nahm einen Schluck von ihrem Butterbier. ,,Sie hatten es ja verdient." Mischte sich Newt ein und Sacharias sagte. ,,Erinnere mich daran, dass ich dich nie verärgere." Und so flogen noch einige Sprüche hin und her, bis sie beschlossen, dass es jetzt Zeit war durch die Läden zu streifen, da es langsam gegen den Mittag zu ging, wurde der Pub auch von Minute zu Minute voller, während sich die Geschäfte nach und nach leerten. Sie beschlossen sich aufzuteilen und so machten sich Hermine zusammen mit Mia, Sacharias, Andrew und Tobias auf die Suche nach den letzten Geschenken.
Sie begannen bei 'Derwisch', der in ihrer Zeit 'Derwisch und Banges' hiess. Dort deckten sie sich schnell mit allem ein, was ihnen für den Unterricht ausgegangen war, wie zum Beispiel Federkiele, Tinte und einige Trankzutaten. Hermine war froh, dass sie so oft im dunklen Wald gewesen war, so hatte sie viele Zutaten noch vorrätig, was sie nicht im Wald bekam, kaufte sie jetzt. Auch einige andere Zutaten, die sie für ihre eigenen Zaubertränke benötigte. Danach wollten die Jungs unbedingt zu 'Zonkos', ein Scherzartikelladen, der erst vor einem Monat geöffnet worden war und von dem man nicht wusste, wie lange er, so nahe der Schule, geduldet wurde. Hermine konnte darüber nur schmunzeln, sie wollte ihn allerdings nicht betreten, weil es sie zu sehr an Fred und Georg erinnert hätte.
Sie hatte beschlossen allen ausser Mia nur ein Säckchen Süssigkeiten zu schenken, das sie ersten nicht so viel Geld ausgeben konnte und sie es zu spät fand noch gross etwas anderes zu suchen, deswegen löste sie sich von der Gruppe und machte sich alleine auf zum 'Honigtopf', dessen Besitzer auch noch in 50 Jahren der selbe sein würde. Ausser ihr waren nur noch zwei Ravenglaws im Laden, doch diese beachteten sie nicht, sondern liessen sich von Sir Flume etwas zeigen. Sie streifte also alleine durch die Regale und suchte sich verschiedene Süssigkeiten aus, die sie dann später mischen wollte. Neben Honigbonbons und Knalllutscher durften natürliche ihre geliebten Zahnweiß-Pfefferminzlakritze nicht fehlen und so füllte sie munter ihren Korb.
Als sie sah, dass die beiden Ravenclaws bezahlt hatten, ging sie zum Tresen um zu erfahren, ob ihre Bestellung, welche sie letzten Monat aufgegeben hatte eingetroffen war. ,,Guten Tag Sir Flum, haben Sie gefunden, um was ich sie gebeten hatte?" ,,Miss White, herzlich Willkommen, ich gebe zu, es war nicht leicht, doch ich habe es geschafft und nachdem ich eines probiert habe, kann ich ihre Begeisterung dafür völlig verstehen. Ich glaube ich werde sie in unseres Sortiment aufnehmen, warten Sie kurz, ich hole sie." Mit diesen Worten verschwand er im Keller seines Geschäftes und kam kurzdarauf mit einer braunen Papiertüte zurück. ,,Es ist immer wieder erstaunlich, was sich Muggel einfallen lassen. Als sie mit ihrer Bitte bei mir ankamen, war ich zuerst skeptisch, doch ich habe viele interessante Dinge gesehen, von denen wir das eine oder andere sicher für uns nutzen können. Hier bitte, sind das die, die sie gesucht haben?" Er öffnete die Papiertüte und sie konnte darin die bekannten, harten Zitrone Brause Bonbons sehen, die Dumbledore wie sie wusste so sehr liebte. Auch wenn sie in dieser Zeit nicht wirklich Kontakt miteinander hatten und er ihr Gegenüber eher abweisend war, so war es ihr ein Bedürfnis gewesen ihm etwas zu schenken, da sie wusste, dass sie ihn in ihrer Zeit nie wieder sehen würde. Sie schluckte den Kloss herunter und nickte eifrig. ,,perfekt, vielen, vielen Dank, dass Sie für mich den Weg nach Muggellondon gemacht haben. Er wird sehr grosse Freude daran haben. Ich hätte gerne noch alles, was in diesem Korb ist."
Sie hatte ihre Einkäufe gerade bezahlt, als die anderen in den Laden kamen, sie schloss sich ihnen an und liess sich auch überreden das Eine oder Andere zu probieren. Als die anderen jedoch nach mehreren Minuten immer noch weitere und noch mehr Süssigkeiten probieren wollten löste sie sich von der Gruppe und sagte ihnen, dass sie draussen auf sie warten würde. Die Glocke klingelte über ihr, als sie die Tür öffnete und sie winkte zum Abschied noch einmal Sir Flum zu und verlies dann den Laden. Die frische, klare Luft fühlte sich nach der stickigen warmen im Laden himmlisch in ihren Lungen an, einen Moment betrachtete sie noch das einladende Schaufenster des 'Honigtopfes', doch dann wanderte ihr Blick weiter. Ihr Blick blieb auf der gegenüberliegenden Seite an einem kleinen Geschäft hängen, dieses würde es in ihrer Zeit nicht mehr geben, es war eine kleine magische Menagerie mit dem Namen 'schielende Eule', welches Eulen und andere Tiere verkaufte. Da die meisten Schüler bereits vor Schulbeginn ein Haustier hatten oder die Post auf das Postamt brachten, hatte dieses Geschäft sehr wenig Kunden, wie man bereits jetzt am verwitterten Schaufenster erkennen konnte. Einem inneren Drang folgend ging sie darauf zu und bevor sie es richtig realisiert hatte, stand sie bereits im Innern.
Es war dunkel und roch etwas modrig, dennoch konnte man die Liebe zum Geschäft erkennen, da es zwar düster, doch sehr sauber war. ,,Kann ich Ihnen etwas zeigen Miss?" fragte sie die ältere Dame hinter dem Tresen. ,,Nein vielen Dank, ich möchte mich nur gerne etwas umsehen." Antwortete sie, die alte Dame nickt enttäuscht, lächelte aber weiterhin freundlich. Langsam schlenderte sie durch die Regale, es gab Frösche und Kröten, einige Katzen in verschiedenen Farben und Grössen, sogar einen Kniesel entdeckte sie, doch sie ging schnell weiter. Die Erinnerung an Krummbein tat ihr zu sehr weh. Ein paar Eulen, die schlafend auf einer Stange neben einem Falken sassen und sogar ein Papagei, der allerdings nur vor sich hin schimpfte kreuzten ihren Weg. Doch da sie niemanden hatte, mit dem sie schreiben konnte und sie auch Zugang zu den Schuleulen hatte, beachtete sie sie nicht weiter.
In einer Ecke stand ein grosses Becken mit Schildkröten und ein paar Plimpy, die darin herumschwammen. /Anscheinend stehen diese zur dieser Zeit noch nicht unter Artenschutz./ dachte sie und beobachtete die interessanten glänzenden Fische, die die Seefahrer durch unruhiges Gewässer leiteten und sie vor Schiffbruch beschützen.
Dann fiel ihr Blick auf den Tisch neben dem Becken, fast hätte sie aufgeschrien, als sie die Vogelspinne entdeckte, sie konnte sich erinnern, dass Lee Jordan so eine besessen hatte. Nach dem ersten Schrecken trat sie näher an den Tisch und sah sich die anderen Tiere an, die Vogelspinne ignorierte sie dabei geflissentlich. Es gab ein grosses Gefäss mit Ratten, eines mit ein paar Streeler, die munter ihre Farben wechselten und sogar einen Murtlap entdeckte sie in einem der Behälter. Fasziniert ging sie näher um dieses aussergewöhnliche Tierwesen näher anzusehen, sie hätte gerne so einen gehabt, aber in dieser Zeit hatte sie weder ein Zuhause, wo sie ihn halten könnte, noch konnte sie es sich leisten ihn sich zu kaufen. Sie hatte noch nie einen aus der Nähe gesehen, in ihrer Zeit waren sie sehr teuer, wenn man sie zu Hause halten wollte, da man Murtlap Essenz für viele Heiltränke brauchte.
Dann fiel ihr Blick auf den Behälter daneben, eine kleine weisse Schlange war dort drin, auf dem Schild stand es sei eine weisse Python, doch irgendetwas störte sie. ,,Du bist doch keine weisse Python, du siehst eher wie eine magische Schlange aus." Murmelte sie vor sich hin. ,,Du siehst aus, wie... wie Nagini" sagte sie erschrocken, doch nicht nur das, die Schlange hob ihren Kopf und sah sie direkt an. ~Woher kennst du meinen Namen Mensch?~ vor Schreck fiel sie auf ihren Hintern und starrte die Schlange angsterfüllt an. /Bei Merlin, es ist tatsächlich Nagini. Wie kann das sein? Was macht sie hier?/ fragte sie sich schockiert, während sie die Schlange immer noch anstarrte. Sie wollte nur aufstehen und davon rennen, doch irgendwie konnte sie sich nicht rühren.
Sie konnte nur auf dem Boden sitzen und die kleine Schlange anstarren, die sich jetzt aufgerichtet hatte und sie neugierig musterte. ~kannst du mich verstehen?~ zischte diese und aus Reflex schüttelte sie ihren Kopf, nur um einen Moment später zu bemerken, dass sie sich gerade selbst verraten hatte. ~du verstehst mich. Mich hat noch nie jemand verstanden. Und du bist die Erste die erkannt hat, dass ich eine magische Schlange bin. Bitte nimm mich mit.~ wieder konnte sie nur den Kopf schütteln, sie rechnete jeden Moment mit einer Panikattacke, mit einer Flut von Erinnerungen in denen die riesige weisse Schlange die Hauptrolle spielte, doch es traf nicht ein und diese kleine Schlange wirkte auch nicht gefährlich, eher neugierig und etwas traurig. /wenn ich sie jetzt kaufe und dann töte würde uns so viel erspart bleiben. Es würde niemand durch sie getötet werden, Harry würde nicht in Godrics Hollow fast gebissen werden und Voldemort könnte sie nie in einen Horkrux verwandeln.
Entschlossen schüttelte sie ihren Kopf /ich darf die Zukunft nicht verändern/ sagte sie entschlossen zu sich selbst, die Schlange jedoch deutete ihr erneutes Kopfschütteln als endgültige Antwort auf ihre Frage und legte traurig ihren Kopf auf ihrem Körper ab. ~kann ich verstehen, wer will jemanden kleinen und nutzlosen wie mich überhaupt.~ zischte sie resigniert. Doch Hermine hörte ihr nicht wirklich zu, sie stand zittrig auf, stolperte einen Schritt vom Tisch weg und wollte gerade fluchtartig den Laden verlassen, als ein weiterer Gedanke sie wie vom Donner gerührt stehen bleiben lies. /wie gelangt Nagini in den Besitz von Tom? Ich weiss nicht wann genau sich die Schlange sich ihm angeschlossen hat, es war nur bekannt, dass sie schon immer bei ihm gewesen ist. Was ist, wenn er sie schon in der Schulzeit bekommen hat?/ langsam dreht sie sich wieder zu der Schlange um und musterte sie lange. /was ist, wenn ich sie ihm damals gegeben habe und es jetzt nicht tun würde?/ unsicher ging sie einen Schritt auf sie zu. /wenn er sie nicht erhält könnte sich die Zukunft auf ungeahnte Weise ändern. Und ist es wichtig von wem er sie erhalten hat oder ist es nur wichtig, dass er sie erhält?/ jetzt war sie wieder ganz am Tisch und ging auf die Knie um die Schlange besser sehen zu können.
Die Schlange richtete sich auf und sah interessiert an und da fasste sie den Entschluss. Sie würde ihm die Schlange schenken, denn vielleicht hatte sie es bereits einmal getan und wusste es nur nicht und dieses Risiko wollte sie nicht eingehen. Irgendetwas hatte sie hier herein gezogen und wenn sie sich diese kleine Schlange ansah, könnte es fast nur sie gewesen sein. ,,Hör zu, ich kenne die Person zu dem du gehörst. Wenn du mir zwei Dinge versprichst, werde ich dich zu ihm bringen." Sagte sie dann immer noch nachdenkend und unsicher über das was sie gerade tat. ~du kennst die Person, der zu mir gehört? Woher?~ zischte sie erstaunt und legte den Kopf schief. „ähm, das ist nicht wichtig. Aber er kann Parsel, viel besser als ich, er kann es auch sprechen." Sagte sie dann.
Die Schlange schien zu überlegen und wippte dabei mit dem Kopf von einer Seite auf die andere. ~er kann mit Schlangen sprechen? Wo ist er?~ ,,in Hogwarts. Er ist in Slytherin, das auch das Haus der Schlangen genannt wird." ~Bist du dann auch dort?~ „Ja, ich gehe in die selbe Jahrgangsstufe wie er." ~Was muss ich tun?~ ,,Du musst mir versprechen, dass du auf der Schule keinen einzigen Mens... keinen einzige Person beisst. Auch nicht, wenn er es dir befielt. Du bist zwar noch klein, doch ich weiss nicht wie giftig du schon bist." ~Ich esse keine Menschen.~ ,,Deswegen sagte ich auch beissen." Antwortete sie lächelnd, so unglaublich wie es klang, die Schlange fing an ihr zu gefallen, wie sie den Kopf wieder schräg legte um nach zu denken. ~Abgemacht, ich verspreche es. was ist das Zweite?~ „Du darfst Tom, das ist die Person zu der du gehörst, unter gar keinen Umständen erzählen, dass ich Parsel verstehen kann und dass ich dir erzählt habe dass er es kann." ~Wieso nicht, es ist doch etwas grossartiges mit Schlangen sprechen zu können?~ „Er würde es nicht verstehen und ich müsste gehen." Sagte sie mehr zu sich selbst, wurde dann durch ein gezischtes ~Wohin?~ aus ihren Gedanken geholt. ,,Fort." Sagte sie nur. Die kleine Schlange blieb lange still, doch dann nickte sie. ~Da du mich zu der Person bringen kannst, zu der ich gehöre, werde ich dir deine beiden Bitten erfüllen.~ sagte sie dann feierlich und mit Nachdruck. Die ehemalige Gryffindor sah die Schlange noch einen Moment an und nickte dann. „dann soll es so sein und denke immer daran, wenn du dein Versprechen brichst, werde ich dich finden und du wirst es bereuen." Sagte sie so fest, wie es ihr in dieser Situation möglich war.
Nach dem die Schlange noch einmal genickt hatte, hob sie den Glaskasten auf und ging damit Richtung Kasse, auf dem Weg dorthin nahm sie noch ein Päckchen Eulenkekse, ein Katzenspielzeug, dass einen Schnatz darstellte, sowie eine kleine schwarze Spielzeugmaus mit. Die Eulenkekse waren für die Eule, welche ihr den Tagespropheten brachte und der Schnatz für sie, weil er sie so sehr an Harry erinnert hatte. Die alte Dame sass immer noch am Verkaufstresen und lächelte sie freundlich an, als sie auf sie zukam. Sie bezahlte alles und verstaute dann ihre Einkäufe und den Glaskasten mit Nagini in ihrer Tasche, diese zischte zwar etwas unglücklich, doch dann rollte sich einfach ein und schlief ein bisschen. Vor der Tür kam ihr fast sofort Mia entgegen gerannt. ,,wo warst du? Wir haben uns schon sorgen gemacht." ,,entschuldige, ich wollte noch kurz Eulenkekse kaufen. Wo wollen wir als nächstes hin?" lenkte sie ihre Freundin ab und zog sie schnell am Arm zurück zu den andern, die noch vor dem Honigtopf standen.
Sie klapperten noch jeden Laden ab, den das Dörfchen zu bieten hatte, nicht einmal das Kleidergeschäft 'Linteum' konnten sie auslassen, weil sich Mia unbedingt noch ein Kleid für das Weihnachtsfest kaufen wollte. Hermine liess sich mitziehen, während die Männer weiter zu einem kleinen Laden in der Nähe zogen in dem man alles für Besen kaufen konnte was das Herz begehrte. Sie kaufte im Bekleidungsgeschäft für Mia ein paar Spitzenhandschuhe, von denen sie sich sicher war, dass sie zu dem Kleid passen würden, dass Mia gerade anprobierte und für gut befunden hatte und bezahlte sie während Mia sich umzog.
Als sie endlich fertig waren und sich auf den Weg zum drei Besen machten, war Hermine einfach nur müde und froh, dass dieser Tag vorbei war. Es war zwar alles ganz schön und witzig gewesen, dennoch hat es sie sehr erschöpft. sie liess sich neben Tom auf einen Stuhl fallen und stützte ihren Kopf in ihre Hände, sie schloss für einen Moment die Augen und wäre wahrscheinlich eingenickt, hätte sie nicht ein Kichern gehört. Träge öffnete sie ihre Augen wieder und schielte auf die andere Seite des Tisches, wo Nelson mitleidig grinste. ,,wart ihr im 'Linteum'?" sie nickte nur müde und Magenta Kicherte erneut. ,,das scheint nicht wirklich dein Fall gewesen zu sein, das nächste Mal gehe ich sonst mit ihr hin." ,,Bitte." Sagte sie nur und schloss wieder die Augen. ,,so schlimm war es jetzt auch wieder nicht, Mine!" wehrte sich Mia und stellte ein Butterbier vor Hermine ab, das sie vom Tresen geholt hatte. Als alle ihre Krüge vor sich hatten war es kurz ruhig und dann erzählte jede Gruppe etwas von ihrem Tag, wenn sie getroffen hatten oder was sie wo gesehen hatten. Hermine setzte sich auch wieder richtig hin um nicht doch noch wirklich ein zu schlafen, sie war froh, dass sich Nagini ruhig verhielt und nicht anfing zu zischen, sie hätte nicht gewusst wie sie das erklären sollte.
Kurz vor dem Abendessen machten sie sich auf den Weg zum Schloss, sie waren einer der letzten Gruppen, die zurückkamen und wurden von Mister Peramor misstrauisch und böse angesehen, doch das störte sie nicht. Schnell liefen sie in die Kerker um ihre Einkäufe wegzuräumen und sich dann in der Grossen Halle zum Abendessen wieder zu treffen. Mia und Magenta, die beide grossen Hunger hatten, warfen ihre Einkäufe auf ihre Betten und machten sich danach auf zum Abendessen. ,,geht nur vor, ich komme dann nach." Sagte Hermine und zog die Vorhänge ihres Bett zur Seite.
Als sie sich sicher war, dass die anderen das Zimmer verlassen hatten, kroch sie auf ihr Bett und zog den Glaskasten aus ihrer Tasche, Nagini hatte sich zusammengerollt und blickte sie interessiert an. ,,Also hör zu, ich werde dich Tom zum Geburtstag schenken, der ist in zwei Wochen. Bis dahin bleibst du bei mir, ich möchte dich nicht in diesem Glaskasten lassen, also musst du mir versprechen nicht aus zu büxen." Die Schlange nickte eifrig und so öffnete sie den Deckel, ihre Hand zitterte ein wenig als sie sie hineinstreckte und mit ihren Fingern sanft den kleinen Körper umfasste. Sie hob sie raus und hielt sie sich vor das Gesicht. ,,hallo Nagini." Sagte sie lächelnd, während Nagini interessiert in ihr Gesicht sah und mit der Zunge über ihre Haut tastete. ~hallo Meisterin~ zischte die Schlange zurück. Hermine zuckte und hätte sie fast fallen lassen. ,,Bitte nenn mich nicht so. Nie wieder." Sagte sie mit zittriger Stimme, sie schluckte trocken ,,Nenn mich einfach Hermine" ~Hemine. Habe verstanden.~ sie lächelte die Schlange noch einmal an und legte sie dann auf ihrem Knie ab und zog ihren Zauberstab. ,,So dann wollen wir dir mal ein Plätzchen schaffen." Mit diesen Worten verwandelte sie den Glaskasten in einen flachen Korb mit einem weichen Tuch, dann legte sie noch einen Wärmezauber darauf und legte dann die kleine Schlange hinein, diese kuschelte sich sogleich in eine Falte des Tuches ein, so dass nur noch der Kopf hinaussah. ~warm~ zischte sie zufrieden. ,,Ist das so in Ordnung oder brauchst du noch etwas?" ~sgut~ kam ein müdes Zischeln zurück. Lächelnd strich sie noch einmal sanft über das Tuch und den kleinen Körper darunter und machte sich dann, nachdem sie ihr Bett wieder versiegelt und noch einen Schutzzauber darauf gesprochen hatte, dass niemand den Vorhang öffnen konnte, auf den Weg in die Grosse Halle.
Es war etwas seltsam für sie, die Schlange am nächsten Tag in ihrem Bett zu lassen und zum Unterricht zu gehen, durch die Zauber, die sie darauf gelegt hatte, war sie sich zumindest sicher, dass sie nicht einfach so durch das Schloss streifen würde. Die Anfeindungen unter den einzelnen Schülergruppen spitze sich zu, auch die Sechstklässler der Slytherins erlebten immer mehr Anfeindungen auf den Gängen, allen voran die Gryffindor und ihr Anführer Peter Potter. Seit er und seine Freunde von Hermine geschlagen worden waren, hatten sie sie als ihr Hauptopfer auserkoren. Doch zu ihrem Frust war diese selten alleine anzutreffen und wenn doch, konnte sie sich ganz gut selbst verteidigen und so wuchs der Hass der Löwen auf die Schlangen immer mehr.
Das führte dazu, dass auch die Slytherin Sechstklässler anfingen über sich das Thema Rassen zu unterhalten oder eher die Trennung derer. Hermine hielt sich bei diesem Thema immer raus und gab vor etwas anderes zu tun. Aber in Wirklichkeit wollte sie einfach nicht darüber reden und das hatte drei Gründe. Erstens konnte sie nicht über ihren Blutstatus und ihr dennoch grosses Magiepotenzial diskutieren wenn niemand wusste was ihr Blutstaus war, so fielen auch alle Beispiele weg, die sie selbst erlebt hatte. Zweitens war das Wissen, welches sie als Muggel über Blut und Gene und die Folgen von Inzucht- sowohl bei körperlichen, wie auch magischen Schäden- noch gar nicht bewiesen worden, so würde sie zwar wissen dass sie Recht hatte, aber konnte es nicht beweisen und ausserdem glaubten viele auch in ihrer Zeit die medizinischen Dinge der Muggel nicht. Drittens mochte sie die Slytherin mittlerweile wirklich sehr und dieses Thema verletzte sie nur und führte ihr vor Augen, wer ihre Freunde einmal sein werden, denn dass sie ihre Ansichten zu dem Thema nicht umkehren konnte war ihr nur al zu schmerzlich bewusst.
Und dennoch konnte sie es nicht verhindern, dass sie an diesem Tag in die Unterhaltung hineingezogen wurde. Sie sassen gerade in der Bibliothek und schrieben an verschiedenen Aufsätzen, Hermine, welche gerade mit ihrem für Verwandlung fertig war und sich das Buch „30 hilfreiche Zaubersprüche für kluge Hexen" holte um doch noch den Aufsatz für den Benimm Kurs der Mädchen, den sie nur schrieb um nicht nachsitzen zu müssen, fertig zu machen. Sie war gerade wieder an den Tisch zurückgekehrt und hatte das Buch mit spitzen Fingern vor sich auf den Tisch gelegt, als die Diskussion von Abraxas und Nelson auszuarten drohte. ,,Es ist doch völlig klar, das magische Wesen anders geprüft werden sollten als Menschen, da die Fähigkeiten ganz anders sind." ,,Nur weil jemand ein Mensch ist, ist er nicht gleich schlechter als ein magisches Wesen." Hielt Nelson entgegen. ,,ja aber sie müssen trotzdem anders bemessen werden, man jetzt helft mir doch mal. Mine was sagst du dazu?" sie hatte erschrocken vom Einband des Buches aufgesehen, denn sie versucht hatte mit ihren Augen zum Brennen zu bewegen. Unruhig flackerte ihr Blick über die Gesichter ihrer Freunde, die sich jetzt mittlerweile alle von ihren Aufgaben abgewandt hatten und sie interessiert ansahen.
,,Nein." Sagte sie nur und setzte sich. ,,Nein du gibst mir nicht Recht?" fragte Abraxas verblüfft. ,,Nein, ich sage dazu nichts." Erwiderte sie und schlug das Buch etwas heftiger auf als nötig. ,,Du musst doch eine Meinung dazu haben?" fragte Nelson verunsichert. ,,Die habe ich." Erwiderte sie trocken und blätterte die entsprechende Seite auf. ,,Und die wäre?" hackte Abraxas langsam etwas gereizt nach und auch wenn sie nicht aufblickte, wusste sie, dass sie jeder am Tisch jetzt ansah und das war genau das was sie nicht wollte. ,,Nicht relevant." ,,Du hast nur angst einen von uns beiden zu verletzen" Triumphierte Abraxas und grinste zu Nelson hin. ,,Aber ich kann dir versichern, dass wir nur interessiert sind an deiner Meinung, es ist ja nur eine Meinung und nicht ein Gesetz oder so" fuhr er fort. ,,Nein. Ich diskutiere über dieses Thema nicht mit jemandem..." erschrocken brach sie ab. Abraxas sah sie gekränkt an, sie erkannte in seinem Blick, dass er dachte, sie wollte Wesen sagen, dabei hatte sie gemeint, mit jemandem der nicht das über Blut wusste, was sie wusste. ,,Schon klar, ein hohes menschliches Wesen wie du, würde sich natürlich nie dazu herablassen mit einem soo niederen Wesen, wie mir darüber zu sprechen."
Zischte Abraxas und das traf sie bis tief in die Seele, wütend sprang sie auf, Abbraxas tat es ihr gleich und so baute sie sich vor ihm auf und funkelte ihn mit wütendem Blick an, während sie ihre Hände in die Hüfte stemmte. ,,nein du Papnase. Ich wollte mit dir nicht darüber diskutieren weil ich dich mag. Weil ich euch alle mag und es ein unsinniger Streit ist in der keiner der beiden Seiten recht hat! Aber du kannst es nicht lassen! Du willst wissen, was ich von den Unterschieden von Menschen und Wesen weiss? Da DU garantiert keine Ahnung von Genetik hast, erzähl ich dir, was ich über Blut weiss! Ich weiss, dass das Blut von einem Reinblut, einem Halbblut, einem Schlammblut, einem Zentaur, einem Hauself, einem Riesen oder auch Halbriesen, sowie einem Kobold oder einem Werwolf rot ist wenn es fliesst und das jeder von ihnen den gleichen Schmerz fühlt wenn er verletzt oder erniedrigt wird. Und glaube mir, ich habe es zu genüge gesehen. Ich habe ihre Schreie gehört! Ich weiss, dass es für die Liebe keine Rolle spielt, welchen Blutstatus jemand hat und ich weiss dass Hass auch nicht durch den "richtigen" Blutstatus aufgehalten wird. Und ich weiss, dass es mir egal ist, was für Blut in euren Adern fliesst oder was für ein Wesen ihr seid, weil jeder von Euch mehr ist, als das Blut, der Name oder die Meinungen eurer Eltern."
Fauchte sie ihn an und konnte nicht verhindern, dass Tränen über ihre Wangen liefen. ,,Und jetzt entschuldigt mich, ich habe wirklich besseres zu tun, als mich verdammt noch mal für meine Existenz und Meinung bei dir rechtfertigen zu müssen Malfoy." Zischte sie hasserfüllt, wirbelte auf dem Absatz davon und stürmte aus der Bibliothek.
Jeder sass da wie vom Donner gerührt, keiner wusste genau was gerade passiert war und jeder von ihnen musste die eben an den Kopf geworfenen Vorwürfe erst einmal setzten lassen. Abraxas setzte sich nach einem Moment langsam wieder hin, er war aschfahl geworden. ,,Malfoy hat sie mich schon lange nicht mehr genannt." Sagte er mehr zu sich selbst. ,,Sie muss total wütend auf dich gewesen sein." Antwortete Nelson. ,,Zu Recht." Sagte Mia und Magenta stimmte ihr zu. ,,Du warst wirklich ein, wie hat sie dich genannt? Eine Pappnase? Was ist das überhaupt?" ,,Keine Ahnung, aber das ist doch jetzt völlig egal, habt ihr gehört was sie sonst gesagt hat?" fragte da Sacharias. ,,Ich habe ein schlechtes Gefühl." Sagte Magenta daraufhin und wieder schwieg jeder, bis Miranda aufsprang und mit einem ,,Ich gehe sie suchen." aus dem Raum eilte. Zurück blieb eine Gruppe Jugendliche, die sich weiter über das eben gesagte Gedanken machten und zwar dieses Mal wirklich. Und es begann ein langsames Umdenken in den Köpfen der noch so jungen Slytherins.
Sie war aus der Bibliothek geflohen und in den ersten Geheimgang abgebogen den sie kannte, verzweifelt hatte sie eine Hand auf ihren Mund gepresst um das Schluchzen und den Wutschrei, der sich in ihrer Kehle bildeten zu dämpfen. Ihre Augen tränten und in ihrem Kopf drehte sich alles. Was hatte sie gesagt? Sie war so emotional gewesen, er hatte sie mit seinem Satz so sehr verletzt, weil er ein Malfoy war und ihr so etwas zu unterstellen und dabei so auszusehen wie Draco, das hatte ihr eine Sicherung rausknallen lassen. Sie versuchte sich zu erinnern, was sie ihm alles an den Kopf geworfen hatte, doch so durcheinander wie sie war gelang ihr das nicht.
Sie musste hier weg, sie folgte dem Geheimgang und schlich dann weiter hinunter in die Kerker, sie hoffte, dass die anderen noch in der Bibliothek waren und sie ihnen nicht begegnen würde. Als sie an dem Klassenzimmer vorbeigekommen war, in dem sie sich immer trafen beschleunigte sie ihre Schritte und rannte die letzten Meter bis zu ihrem Versteck. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte und die Schutzbanne um den Raum spürte liess sie ihren Gefühlen freien Lauf, Erinnerungen an ihre Zeit, den Krieg, die Folterung, die Beschimpfungen und ihre Narben prasselten auf sie ein und liessen sie hilflos schluchzen. Sie sank mit dem Rücken zur Tür auf den Boden und weinte, sie weinte um Diejenigen, die sie hatte sterben sehen, sie weinte um ihre Eltern, die so weit weg ohne Erinnerungen an sie lebten, sie weinte um ihre Freunde, die sie vermisste und denen sie in der letzten Schlacht nicht beistehen konnte, sie weinte um das junge braunhaarige Mädchen, dass vor so vielen Jahren mit grossen Träumen vor den Toren dieser Schule stand und so unschuldig gewesen war. Sie weinte um alles was sie verloren hatte, um jede Lüge, die sie jetzt ihren Freunden erzählen musste, die sie doch eigentlich nicht kannten.
Sie weinte bis sie irgendwann erschöpft auf dem Boden lag und nur noch einzelne Schluchzer ihren Körper schüttelten. Dann wurde es still im Raum und in ihren Gedanken und endlich konnte sie anfangen sich die Auseinandersetzung von vorhin noch einmal in Gedanken zu rufen und was sie alles zu Abraxas gesagt hatte. Und jetzt, nachdem die emotionale Überschwemmung ihren Körper verlassen hatte, erkannte sie, dass es gar nicht so schlimm war was sie gesagt hatte. Sie hatte nichts gesagt, was sich nicht in meine Geschichte einbauen konnte, bis jetzt hatte ich sowieso darauf geachtet nichts Genaues zu erzählen, weil ich nicht in Gefahr laufen wollte, dass sie etwas sage was sich als falsch erkannt werden könnte. Seufzend fuhr sie sich über das Gesicht und streckte sich, sie hoffte, dass sie sie nach ihrem Ausbruch nicht anfangen würden zu löchern, doch irgendwie schätze sie sie anders ein, damals als sie Mia angegriffen hatte, hatte sie nur ihr erzählt, dass sie einmal gefoltert worden war und einen Back-Flash gehabt hatte. Mia war zu ihrem Glück sehr verständnisvoll gewesen und anscheinend hatte sie irgendetwas zu den anderen gesagt, denn ihr hatten niemand ihr Fragen gestellt oder ihr gar einen Vorwurf gemacht.
Noch einmal seufzte sie auf, erhob sich und trat an einen der Kessel, in dem gerade ein Stärkungstrank vor sich hin brodelte, die Farbe und der Geruch war so wie er sein sollte. Wenn sie so darüber nachdachte, hatte sie mehr Verständnis von ihnen erfahren, als sie verdient hatte. Sie schritt zum Tisch wo ihre Trankzutaten lagen und fing an sie hin und her zu schieben, nur um etwas zu tun zu haben, auch wenn sie die Fläschchen fast mehr durcheinander brachte als sie zu ordnen. Sie beschloss, dass wenn sie sie darauf ansprechen würden, sie ihnen einfach sagen würde, dass sie das mit der Farbe des Blutes damals gesehen hatte, als sie in Frankreich gefangen genommen worden war. Und der Rest war einfach ihre Meinung und darüber würde sie nicht diskutieren. Mit der Erleichterung eine Entscheidung gefällt zu haben, setzte sie sich an den Tisch mit den Medizinbüchern und zog eines der Bücher zu sich heran, in einer Stunde würde sie die Flamme unter dem Kessel löschen können und bis dahin würde sie noch etwas lesen, erst wenn der Trank am Abkühlen war, würde sie sich ihren Freunden stellen.
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Hogwarts Pov
Er hatte natürlich jedes Wort des Streites mitbekommen und er hatte auch die Magie gespürt, die in ihr gebrodelt hatte, sie hatte sich gut im Griff gehabt, auch wenn er sich sicher war, dass sie den Vela am Liebsten geschlagen oder verflucht hätte. Es war für ihn schon vorhersehbar gewesen, dass sie sich in ihren geheimen Raum flüchten würde, doch es hatte ihn erstaunt, wie schnell sie sich wieder gefangen hatte. Auch wenn ihr Ausbruch sehr heftig und laut gewesen war, er hat noch nie jemanden so heftig weinen sehen. Er fragte sich, was sie erlebt haben musste, dass es sie so sehr verletzt hatte, doch während er ihrem Weinen gelauscht hatte war in ihm der Gedanke erwacht, dass er es vielleicht doch lieber nicht wissen wollte.
Die anderen Schlangen hatten währenddessen die Bibliothek verlassen und sich in kleinen Grüppchen auf die Suche nach ihr gemacht, doch in ihrem Versteck würde sie keiner finden, deswegen war er froh, dass sie nachdem sie den Trank vom Feuer genommen hatte, sich auf den Weg ins Leere Klassenzimmer machte. Auch wenn dieses im Moment leer war, da die anderen dort bereits nach ihr gesucht hatten, würde sie dort nicht zu lange alleine bleiben. Und so war es dann auch, sie hatte sich gerade mit einem Buch auf das Sofa gesetzt, als die Tür aufsprang und die junge Werwolffrau in den Raum hastete. Als sie die Gesuchte entdeckte, blieb sie stehen und musterte sie besorg, als ihr diese allerdings normal vorkam, setzte sie sich zu ihr und zog aus ihrer Umhängetasche die Aufsätze und die Bücher von Hermine. ,,die hast du in der Bibliothek liegen lassen. Den Aufsatz über den Koboldkrieg gebe ich dir nachher zurück, ich will nur noch was nachgucken." Sagte sie verlegen und brachte die braunhaarige damit zum Lächeln.
Abgesehen von einer Entschuldigung des jungen Malfoys, wurde die Auseinandersetzung in der Bibliothek an diesem Abend von keinem mehr erwähnt, obwohl sich jeder Einzelne darüber Gedanken machte. Sie alle hatten die Narben am Körper ihrer neuen Hauskameradin entweder gesehen oder davon gehört und deswegen bekamen der Ausbruch und die damit verbundenen Aussagen für jeden von ihnen eine höhere Bedeutung. Sie wussten mittlerweile alle, dass Hermine Schlimme Dinge erlebt haben musste, dass sie mehr als einmal verletzt und oder gefoltert worden war und das sie bereits in ihrem jungen Alter dem Tod ins Auge geblickt hatte. Jeder begann immer mehr grossen Respekt und Zuneigung für Hermine zu empfinden und es ging ihnen eher darum sie zu beschützen, als herauszufinden, was sie erlebt hatte.
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Die Hüterin von Hogwarts / Tomione
FantasyEine HP Zeitreise Geschichte, die Ereignisse aus der Geschichte wie wir sie kennen neu beleuchtet. Trefft alte Bekannte in neuen Gewändern. Lernt den Schrecken der Zauberwelt von seiner wahren Seite kennen. Nicht zu vergessen, dass Schloss selbst...