39. Kapitel Ich zeig Dir mein Leben, wenn Du mir Deins zeigst (Hermine1/2)

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Hallo zusammen, nun haben wir alle die Vergangenheit von Tom gesehen, doch wie wird Tom reagieren, wenn er die Vergangenheit von Hermine erfährt? viel Spass :)

 ,,...." jemand spricht

/...../ jemand denkt

~....~ Parsel


39. Kapitel Ich zeig Dir mein Leben, wenn Du mir Deins zeigst (Hermine 1/2)

Tom pov

Er hätte niemals gedacht, dass Sterben so schön und warm war. Er hatte es sich immer schmerzhaft und kalt vorgestellt. Doch dass er in warmem Licht schweben würde, war nun wirklich nicht das Bild, welches er vom Sterben gehabt hatte.

Er schwebte, auf dem Rücken, wie auf Wasser, die Arme und Beine von sich gestreckt, die Augen geschlossen und genoss einfach die Wärme und Geborgenheit, welche er fühlte. Ein Kichern, riss ihn aus seiner Lethargie und er riss überrascht die Augen auf. Er benötigte einen Moment und die Szene vor sich zu verstehen.

Zuerst sah er nur Bären. Kleine bunte Bären, die auf einem rosaroten Strampler gestickt waren. Doch der Strampler wurde zum grössten Teil von einem grossen schweren Buch verdeckt, nur braune grosse Locken ragten links und rechts hinter dem Buch hervor. Das Buch schwankte heftig von links nach rechts, jedes Mal wenn er kleine Körper einen tapsigen Schritt nach vorne machte.

Dann rutschte das Buch aus den viel zu kleinen Finger und knallte laut auf den Boden. Grosse aufgerissene braune Augen kamen dahinter zum Vorschein. Er hatte sie schon lange erkannt, doch jetzt wusste er es mit Sicherheit. Vor ihm war Hermine und sie war etwas mehr zwei Jahre alt.

Traurig sah sie auf das Buch am Boden hinunter und ihre Unterlippe fing heftig an zu zittern, während sich ihre Augen bereits mit Tränen füllten. ,,Mäuschen, was machst du denn da? Wolltest du nicht ein Gute Nacht Geschichte Buch holen?" Erklang eine sanfte Stimme und ein braunhaariger schlanker Mann erschien an einem Türrahmen, der bis vorhin noch nicht dagewesen war. ,,Baba, habe Buch fallen lassen."

War die weinerliche Antwort und Tom sah, wie die kleine Hermine hochgehoben wurde und sie ihre Arme und den Hals ihres Vaters legte. ,,Soso, na ist doch nichts passiert. Aber was hast du denn mitgebracht. Lass mich mal sehen." Sagte der Mann und bückte sich mit der kleinen Hermine auf den Armen hinunter zum Buch.

,,Von Amsel bis Luchs. Ein Sachbuch über Tiere in Europa. Band 1. Das ist aber eher ein Lehrbuch, als eine Gute Nacht Geschichte." Sagte er, eine Augenbraue runzelnd. ,,Aber darin kommen Füchse vor. Ich mag Füchse, sie sind süss und lieb und ich mag sie." War das Gegenargument. Und dann mit aufgerissenen Augen fragte sie. ,,Kannst du mir etwas von Füchsen vorlesen? Ja? Biiiiiiiiitte!" der braunhaarige Mann lachte dunkel und verschwand mit der Kleinen Hermine und dem Buch im Türrahmen.

,,Nein, ich will nicht mit ihr spielen! Sie ist seltsam und blöd!" Er zuckte ob dem plötzlichen Geschrei zusammen und drehte sich um. Hinter ihm war ein Kinderspielplatz, auf dem verschiedene Kinder zusehen waren und darunter ein blondes, dickbäckiges Mädchen, in einem rosa Kleid, welches eben so lauthals geschrien hat. Zwei Frauen, eine Blond und eine Braunhaarige versuchten auf das Mädchen einzureden, doch sie schrie immer wieder nur, dass sie nicht wolle.

Das Geschrei erweckte die Aufmerksamkeit der anderen Kinder und nach und nach bildete sich eine Traube um das dickbäckige Mädchen, dessen Gesicht mittlerweile rot und verheult war. Er liess seinen Blick suchend umherwandern und tatsächlich entdeckte er Hermine halb verborgen hinter der braunhaarigen Frau.

Er drehte sich so, dass er sie komplett sehen konnte, die kleine Hermine trug ein blaues Kleid, mit weissen Strümpfen und Gummistiefel. Wie vorhin auch, hielt sie ein Buch in den Händen, doch sie drückte es schützend an sich und verbarg ihr Gesicht fast dahinter. Er sah dass die Finger zitterten und die Augen, welche über den Einband hervorschauten tränen nass waren. Doch kein Ton kam von der kleinen Person, deren Haare fast ihre gesamte Grösse ausmachten, während das andere Mädchen weiter rum schrie, dass sie nicht mit ihr spielen wollte. Sie konnte nicht viel älter sein als in der Erinnerung davor. Der Spielplatz und die lachenden und schreienden Kinder verschwanden.

Die Hüterin von Hogwarts / TomioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt