30. Kapitel Vom Regen in die Traufe

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,,...." jemand spricht

/...../ jemand denkt

~....~ Parsel

30. Kapitel Vom Regen in die Traufe

Hermine pov

Sie beobachtete mit Argus Augen, wie sich die Bücher wieder reparierten. Sie hoffte wirklich, dass sie alle Schäden beheben konnte. Am liebsten würde sie Peter Potter erneut ein Buch über den Kopf ziehen, wie konnte er so unverantwortlich mit Büchern umgehen? Das der Fluch eigentlich sie treffen sollte, ignorierte sie vollkommen. Ihr Blick fiel kurz auf ihren Stab, seit ihrer Verwandlung funktionierte er nicht mehr richtig. Sie konnte zwar normal zaubern, doch er fühlte sich nicht mehr so an, wie er es Jahrelang getan hatte. Er war ihr irgendwie fremd geworden. Er gehörte auch nicht in diese Zeit und war wahrscheinlich noch gar nicht hergestellt worden. Vielleicht müsste sie bei Gelegenheit einen Neuen kaufen, doch dazu fehlte ihr das Geld und solange er funktionierte würde sie ihn weiterhin benutzten. Es war einfach etwas ärgerlich, nicht nur, dass sie das Gefühl hatte, dass ihr Körper gegen sie war seit ihrer Verwandlung, oder das Säuseln des Wesens in ihr. Jetzt richtete sich auch noch ihr Zauberstab gegen sie. Sie kam sich gerade von allem verraten vor, was ihr nicht half, den Sog, den Tom auf sie ausübte zu ignorieren.


Als das letzte Buch repariert wieder an seinem Platz stand, steckte sie ihren Zauberstab weg und machte sich auf den Weg zur Kasse. Tom folgte ihr, sie spürte seine Blicke auf sich, doch er schwieg. Wie immer akzeptierte er, wenn sie nicht über etwas reden wollte und sie war sehr froh darüber. Wie sollte sie auch erklären, dass ihr Stab keine Signatur besass, weil ihr der Stab erst in knapp 50 Jahren verkauft werden würde? Sie seufzte tonlos. Sie wünschte sich so sehr, endlich mit Jemanden darüber reden zu können, was ihr passiert war. Doch das würde erst gehen, wenn sie wieder in ihrer Zeit war, vorher waren die Konsequenzen einfach viel zu unvorhersehbar. Ein schmerzhaftes Ziehen bildete sich in ihrer Brust, doch sie ignorierte es.


Als sie Beide an den Verkaufstressen traten, hatten die Anderen bereits verschiedene Stapel gemacht und Mister Boltimor kassierte gerade die Bücher von Tobias ein. Er schien sich wieder erholt zu haben und hatte etwas Farbe im Gesicht. Als er sie erblickte lächelte er sie freundlich an. Es tat ihr weh, ihn so zu sehen. Er war als junger Mann recht ansehnlich und dennoch würde er niemals heiraten und Kinder bekommen. Sein ganzes Leben würde sich nur um Bücher drehen. War er auch in ihrer Zeit ein alter Mann, der viel kleiner wirkte, da er nur noch gebückt ging, hatte er seine Leidenschaft nie verloren. Sie hatte sich in ihrer Zeit oft für Stunden mit ihm in einem Sessel im Laden über verschiedene Bücher unterhalten. Mister Boltimor hatte ihr auch oft von seinem Leben erzählt.


Und sie hatte natürlich seine Hauselfe Pinna kennengelernt. Mister Boltimor hatte Pinna immer gut behandelt, sie trug auch immer saubere Kleidung, weil er wollte, dass sie ein gutes Bild machte, wenn sie in seinem Laden war. Die, in ihrer Zeit alte, Hauselfe war Hermine gegenüber zuerst sehr schüchtern gewesen, doch da Backen ihre grosse Leidenschaft war, hatte sich Hermine mit Backrezepten einen Weg in das Herz des kleinen Wesens bahnen können. Hermine hatte aufgehört zu zählen, wie oft sie damals in den Sommerferien in diesem Laden gesessen und während dem Lesen die selbstgemachten Kekse von Pinna gegessen hatte. Sie dachte mit etwas Wehmut an ihre Zeitlinie, während sie den viel zu jungen Mister Boltimor betrachtete. Sie riss sich aus ihren Gedanken und trat selbst auf den Tresen zu. Sanft legte sie das dicke Buch darauf ab, mit dem sie vorher so unsanft den Löwen erschlagen hatte. Sie würde es kaufen, nicht nur weil es interessant war, sondern weil es sich wirklich gut als Waffe eignete.


Sie war noch etwas in Gedanken, als sie danach gemeinsam aus dem Laden traten. Sie bekam nur am Rande mit, wie die Anderen etwas besprachen. Erst ein Räuspern von Abraxas riss sie aus ihren Erinnerungen. ,,Oh Entschuldigung. Was habe ich verpasst?" ,,Wir wollen zusammen noch in Ruhe etwas trinken, aber nicht in der Winkelgasse, weil es immer noch so voll ist. Kommst du mit?" ,,Ja warum nicht. Ein Tee würde mir jetzt auch gut tun." ,,Gut dann haltet euch an uns fest, Tom, Nelson und ich werden uns apparieren." Sie dachte sich nichts dabei und ergriff Toms Arm. Die Welt versank im Apparierchaos, sie wurde durch einen engen Schlauch gepresst und bekam wie immer etwas Angst, dass sie ersticken würde. Doch mit einem Plopp war das Gefühl vorbei und sie spürte harte Erde unter ihren Schuhen. Sie holte erleichtert Luft und sah sich um.

Die Hüterin von Hogwarts / TomioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt