48. Kapitel Grindelwalds Plan

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,,...." jemand spricht

/...../ jemand denkt

~....~ Parsel

48. Kapitel Grindelwalds Plan

Grindelwald - Unbekannter Ort, England

Fasziniert blickte er auf die beiden Gestalten vor sich. Sein Augenmerk lag weder auf der kargen Zelle, noch den Ketten an den Wänden oder den Ratten, die gelegentlich durch die Schatten huschten. Er war ganz fokussiert auf den alten Mann und das kleine Kind, welche auf den einzigen beiden Stühlen, mit Klebezauber fixiert, sassen. Der alte Mann weinte bitterlich und dennoch lautlos unter dem Schweigezauber, der die beiden umgab. Das Baby allerdings betrachtete erstaunt seine Hände, so als könne er nicht glauben, was es sah. ,,Wie lange?" fragte er in den Raum und sofort war Stone neben ihm, stets bemüht ihn nicht zu verärgern. ,,Knapp dreiunddreissig Stunden Meister." Gellert schnalzte mit der Zunge und ignorierte das nervöse zusammenzucken des Mannes neben ihm. ,,Gut, wenn sie die zwei Tage überstanden haben, töte sie. Wir brauchen sie dann nicht mehr." ,,Wie ihr wünscht."

,,Und das Gefäss?" verlangte er zu wissen, während er den Raum verliess, er achtete nicht darauf ob der untersetzte Mann mit seinen Schritten mithalten konnte. ,,Die Wunden sind vollständig geheilt Das Ritual konnte wie geplant durchgeführt werden." Kurz strich Gellert über seinen edlen Mantel mit Einhorn Kragen um eine Staubfussel fort zu wischen. ,,Und das Blut?" ,,Es konnte genug für einen Blutaustausch rekonstruiert werden." ,,Gut. Dann beginnt damit und sorge dafür, dass morgen Nacht alles bereit ist." Das stoppen der Schritte hinter ihm liess ihn sich nun doch umdrehen. ,,Morgen schon?" Fast hätte er ihn für diese Frechheit einen Fluch auf den Hals gejagt, doch er musste sich gedulden. Noch benötigte er diesen idiotischen Giftmischer. ,,Habe ich mich undeutlich ausgedrückt?" Fragte er lieblich und ergötzte sich an dem ängstlichen Zusammenzucken und der Grimasse seines Gegenübers. ,,Nein gewiss nicht, ich bereite alles vor." Wortlos verliess Gellert daraufhin den Keller, ein kurzer Zauber verhinderte, dass irgendjemand diesen ohne sein Zutun würde verlassen können. Danach schritt er gemächlich nach oben ins Wohnzimmer, wo bereits fünf seiner Männer auf ihn warteten.

,,Meine Freunde, es ist wie immer schön euch zu sehen. Seid ihr bereit eine weitere Aufgabe für mich zu übernehmen?" Natürlich war dies eine rhetorische Frage, auch waren diese Speichellecker bestimmt nicht seine Freunde, doch er mochte solche Spielereien einfach zu sehr um diese Floskel nicht zu benutzen. Während er sich auf seinen Sessel setzte lauschte er den zustimmenden Antworten und unterdrückte ein wölfisches Grinsen. Langsam zog er eine dicke Ackte unter dem dicken Buch auf seinem Schreibtisch hervor. ,,Leider musste ich feststellen, dass wir Verräter unter uns haben, doch bei euch bin ich sicher, dass ich euch vertrauen kann, allerdings hat dies zur Folge, dass ich nur euch diese wichtige Aufgabe zumuten kann." begann er, während er die Akte öffnete und fünf Stapel daraus herauszog. ,,Dies sind die Namen und Adresse der Verräter, tötet sie und ihre Familien. Es ist wichtig, dass ihr keine Spuren hinterlasst!" Er betrachtete jeden von ihnen ganz genau, während er ihre Reaktion ob der vielen Namen abschätzte, doch er hatte seine Arbeit gut gemacht. Die fünf Männer vor ihm hatten keinen näheren Bezug zu einander und jeder von ihnen hatte eine Liste erhalten, die keine ihnen nahestehenden Personen enthielten. So war es für jeden von ihnen nicht zu schwer, die vermeintlichen Verräter an ihrer Sache zu töten.

Als das Wohnzimmer wieder leer vor ihm lag widmete er sich dem Buch vor sich. Das dicke in Leder gebundene Buch hatte ein feines Muster aus Silber, welches als Schloss fungierte. Jeder der es öffnete und nicht befugt war, würde durch eben dieses Silbergeflecht zu Tode gewürgt werden. Es würde das letzte Mal sein, dass er es benutzen konnte, doch er war gerne bereit es aufzugeben. Wenn seine Rache erfolgreich sein sollte, würde dies nicht der letzte Gegenstand sein, von dem er sich trennen musste. Ebenso wie er gerade den Befehl gegeben hatte, alle diejenigen zu töten, welche irgendwie in seine zukünftigen Pläne verwickelt waren. Auch Stone würde er beseitigen, wenn es so weit war. Nichts durfte übrig bleiben was Albus auf die rechte Fährte bringen konnte. Wer hätte gedacht, dass seine Suche nach den Heiligtümer des Todes ihm einen viel besseren Weg der Rache aufzeigen würde, als er je hätte ahnen können.

Die Hüterin von Hogwarts / TomioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt