41. Kapitel Dich für die Welt

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,,...." jemand spricht

/...../ jemand denkt

~....~ Parsel

41. Kapitel Dich für die Welt

Masana pov

Die junge schwarzhaarige Frau hatte sich stumm hinter einen Busch gekauert und beobachtet wie das Lager von den befreiten Gefangenen übernommen wurde. Während nun viele der Personen durch das Lager wuselten, Feuer austraten, Essen herbeischafften und sich um Verletzte kümmerte, stand sie hier und war erstarrt vor Angst und Wut. Direkt nachdem sie wieder aufgewacht war, hatte sie sich in den Wald zurückgezogen. Zu viele Personen auf einem Haufen hatten sie schon immer unruhig gemacht. Und besonders als diese angefangen haben mit Zauber um sich zu werfen. Sobald ihre Käfigtür geöffnet war, rannte sie so schnell sie konnte und griff nach der Holzkiste unweit ihres Käfigs. Sie hatte keinen zweiten Blick auf ihren Retter geworfen.

Wütend ballte sie die Faust. Ihr Mund füllte sich mit diesem schleimigen Geschmack, welcher von ihrem Gift herrührte. Verächtlich spuckte sie auf den Boden und wischte sich dann angewidert über die Lippen. Sie hatte versagt. Die Wut auf sich selbst war so übermächtig, sie hätte sich im Moment weder verwandeln, noch sprechen können. Sie hätte im Moment wohl nur gezischt. Zornig trat sie gegen einen nahestehenden Baum und blickte danach alarmiert Richtung Lager, doch schien keiner das Geräusch gehört zu haben.

Wieder flackerte die Erinnerung in ihr auf und sie presste ihre Augen fest zusammen. Da hatte sie nun endlich die Gelegenheit gehabt, mit ihrer Familie vor diesem Tyrannen zu fliehen und dann liess sie die Kiste einfach fallen. Sie trat erneut gegen den Baum und dieses Mal war es ihr egal ob es jemand hörte. Der darauffolgende Schmerz in ihrem Fuss, half ihr sich von dem Schmerz und der Enttäuschung in ihrem Herzen abzulenken. Aus ihren zusammengepressten Augen traten Tränen heraus und rannen über ihre verschmutzen Wangen.

Wieder und wieder spielte sich vor ihrem Inneren Auge ab, wie sie es geschafft hatte, die Kiste zu erreichen. Sie hatte die kleine Holzkiste fest an ihr Herz gedrückt. Ihr hatte die Stromschläge ignoriert und sie umklammert. Doch als dann plötzlich dieser seltsame Feuerdrache durch das Lager gerast war und alle durcheinander rannten, war sie angerempelt worden und die Kiste fiel ihr aus den klammen Fingern. Sie landete auf dem Boden, doch die Kiste war durch die Menge davongetragen worden. Ein unterdrücktes Wimmern entfloh ihr. Sie hatte genau gesehen, wie Boris, ein treuer Scherge von Grindelwald, sie aufgehoben hatte, bevor er disapparierte. Dann traf sie etwas und sie war ohnmächtig geworden.

Und nun war ihre Familie wieder bei Grindelwald. Ihr Mund verzog sich abfällig beim Gedanken an den blonden Mann. Grindelwald hatte ihr Leben zerstört. Sie hasste ihn mit derselben Inbrunst, in der er es liebte sie zu demütigen. Sobald sie in seiner Falle sass, hatte er kein grosses Geheimnis mehr um ihren Familienfluch gemacht. Es war eine Geschichte, welche er nur zu gern nach einem Gläschen Wein seinen Anhängern erzählte. 

Er brüstete sich damit, dass er es geschaffen hatte, eine Schlangenmaledictus sowohl zu erschaffen, wie auch zu kontrollieren. Und so sehr wie seine Anhänger ihn für seine Zauberfähigkeiten bewunderten, so sehr hasste sie ihn dafür. Sie hatte nur wenige Erinnerungen an ihre Kindheit. Zu viel war in den Jahren überlagert worden von Schmerzen und den manipulierenden Spielen ihres Meisters. Doch sie konnte sich an das Lachen ihres Vaters erinnern, genau so gut, wie an seine toten, aufgerissenen Augen.

Jedoch, auch wenn Grindelwald seine Taten gerne mit viel Tamtam verfasste und vor trug, tat er dies nur, wenn keine Möglichkeit bestand, dass er verraten werden konnte. Und so erfuhr sie die Geschichte ihrer Kindheit erst in Gänze, als sie für ihn, ihren ersten Mord begangen hatte. So war sie genau so abscheulich wie er und er hatte sie in der Hand. Als ob er das nicht bereits seit Jahren hatte, seit er ihre Brüder in diesen Käfig sperrte. 

Die Hüterin von Hogwarts / TomioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt