Wir sind Buffalo

Welcome little Man

Nathans Sicht

Ich saß auf meinem Fahrrad und die vertrauten Häuser von Buffalo zogen an mir vorbei. Seit ich denken kann fahre ich immer mit dem Fahrrad zum Training. Die Buffalo Sabres sind mein Zuhause meine Familie, ich bin in diesem Team groß geworden und seit der letzten Saison sogar der Captain, auch wenn ich damals im Traum nicht damit gerechnet habe. Als ich mit 19 in zu den Sabres kam, konnte ich mir nicht vorstellen Montreal gegen Buffalo zu tauschen, doch mittlerweile ist diese Stadt mein Zuhause.

Von dem Randgebiet von Buffalo, in dem sich hauptsächlich Einfamilienhäuser finden, bis zu Keybank Center brauche ich ungefähr 30 Minuten. Ich stieß die Gläserne Tür auf und betrat den stickigen hohen Raum. „Hey Nate“, rief mir jemand hinterher, es war Casey Williams, Center und der Spaßvogel des Teams. Ich blieb stehen und wartete bis er mich eingeholt hatte. „Hast du schon gehört wir haben jetzt einen Spieler mit zwei Vornamen und keinem Nachnamen.“, ich verdrehte die Augen. „Phil Jack ist ein vielversprechender Verteidiger, auch wenn wir dem Grünschnabel wahrscheinlich erst einmal in der Arsch treten müssen“, mittlerweile hatten wir die Umkleide erreicht und wie so oft waren wir die ersten. Ich schmiss meine Sachen auf meinen Platz, als auch schon der eben erwähnte Grünschnabel die Umkleide betrat, er bekam vor staunen den Mund gar nicht wieder zu. Tja NHL ist eben doch schon was anderes wie der Verein für den man Zuhause gespielt hatte, ich kannte das Gefühl. „Du musst Phil Jack sein“, ich ging auf ihn zu „Ich bin Nathan LaGuiche der Captain“ ich reichte ihm die Hand, er nahm sie ohne meine Begrüßung zu erwidern. Ich hatte schon einige Spieler kommen und gehen sehen und wusste sofort was für ein Typ Jack war. Ich räusperte mich „Du solltest froh sein überhaupt in der NHL spielen zu dürfen. Dein Platz ist dann übrigens dort vorn“, ich zeigte auf den letzten Platz der direkt neben dem Eingang zu den Duschen war. Aus Erfahrung wusste ich um die zahlreichen Nachteile dieses Platzes. Jeder drängelte sich an dir vorbei, es kam nicht selten vor da man nass wurde oder einem heißer Dampf ins Gesicht schlug, doch irgendwie war es Tradition das die Neuen, frisch gedrafteten immer diesen Platz bekamen, das war schon so als ich zu den Sabres kam und ich hatte nicht vor es zu ändern. Im nächsten Jahr würde der Platz an die nächsten Neuen gehen und immer so weiter. Ich konnte genau sehen wie Jack den Mund verzog, Casey und ich mussten uns das Lachen verkneifen.

Wir waren zwar nicht das Spitzenteam der NHL und vermutlich würde auch ein Phil Jack das nicht ändern, doch wir sind eine Familie und jeder hier hat seinen Platz, jeder weiß genau wo er hingehört. Meine Aufgabe ist es aufzupassen das wir auch immer ein Team bleiben, ich sagte Casey immer wenn er mit seinen Witzen über verpatzte Schüsse übertrieb oder wenn Owen mal wieder das Gefühl für Zeit verlor, als Captain hat das Team für mich oberste Priorität und nun gehörte auch Phil Jack zu diesem Team, es würde nicht einfach werden, das war mir klar, denn er kannte seinen Platz noch nicht und wahrscheinlich würde wir den auch nicht so schnell finden, denn seine Arroganz stand ihm schon seit den ersten Minuten in der Umkleide im Weg, doch wenn er es wirklich wollte hatte er jetzt die Chance ein teil unsere Familie zu werden. Dann betrat ich das Eis und ließ den Grünschnabel hinter mir um mich ganz auf das Training zu konzentrieren.