Power struggle

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Nathans Sicht

Es war dunkel und die Straßenlaternen zogen draußen am Auto vorbei, der Tag war lang und anstrengend gewesen. Das Training hatte spät begonnen und noch später geendet. Ich hielt am Seitenstreifen, ließ den Kopf aufs Lenkrad sinken und begann über die letzten Stunden nachzudenken.

„Geschafft“, Owen ließ sich auf die Bank in der Umkleider fallen und fuhr sich durch die blonden nass geschwitzten Haare. Ich schmiss meinen Helm in meinen Spint und ließ mich ebenfalls auf die Bank fallen. Nach und nach trudelten auch die anderen ein und ganz zuletzt betrat Phil Jack die Umkleide. Er zog ein Gesicht als hätte man ihm grade ins Gesicht geschlagen. Alexander Limoczyk hatte seinen Platz direkt neben dem von Jack und über das Gerede der anderen hinweg konnte ich ein paar Gesprächsfetzen verstehen. „Als meine Freundin gestern bei der Party auftauchte war sowieso alles gelaufen“, ich konnte selbst von der gegenüberliegen Seite des Raumes erkennen wie er die Augen verdrehte.„Wegen ihr bin ich so schon nicht so gut wie ich könnte“.  Alex schien unbeeindruckt von seinen Worten. Doch mir reichte es, nicht das er im Training schon unfair gespielt hatte, jetzt gab er seiner überaus netten Freundin auch noch die Schuld an seinem Versagen. Ich sprang von der Bank auf und lief direkt auf ihn zu „Weißt du eigentlich auch nur einen Funken zu schätzen den du hier hast? Was für eine Chance das für dich ist?“, fragte ich ihn direkt ins Gesicht. Er sich mich wieder mit diesem Ausdruckslosem Blick an und dafür hätte ich ihm eine reinhauen können. „Zieh deine Freundin da nicht mit rein, sie ist wirklich nett und hat das nicht verdient. Für deine Leistung kannst nur du was“, da fuhr er plötzlich aus der Haut, er schubste mich ein Stück von sich weg. Sofort waren Owen und Alex an meiner Seite. „Du kannst mir sagen wenn ich hier was falsch mache, aber mein Privatleben geht dich einen Scheißdreck an“, ich war versucht ihn zurück zu schubsen, aber ich wollte mein Gesicht wahren ich hatte eine Vorbildfunktion. „Er ist dein Kapitän sprich nicht so mit ihm“, verteidigte mich Alex. Wir hatten längst die Aufmerksamkeit aller auf uns gezogen. „Außerdem hat er recht deine Freundin hat sowas nicht verdient, das du über sie herziehst“, mischte sich nun auch Owen ein. „Wenn ihr alle so auf die kleine naive Lou steht, dann nehmt sie doch. Ich kann besseres haben“, schrie er uns entgegen raffte seine Sachen zusammen und drängte sich an uns vorbei. „Das ist noch nicht geklärt Jack“, rief ich ihm hinterher, doch er verließ die Kabine ohne noch ein Wort zu sagen.

„Alles klar bei dir?“, fragte Owen mich, er war nicht nur ein verdammt guter Verteidiger sondern auch ein wirklich guter Freund. „Ja alles gut, dieser Kerl regt mich einfach nur auf“, ich schüttelte den Kopf. „Glaubst du er wird je richtig in unser Team passen“, fragte Owen, der sich grade ein Frisches Handtuch aus seinem Spint nahm. „Ehrlich gesagt bezweifele ich das. Wenn er nicht anfängt das als Chance zu sehen und aufhört es als selbstverständlich hinzunehmen, wird das nichts. Die meiste Zeit merkt man einfach das unser Team nicht seine erste Wahl war.“, ich schloss meinen Spint und folgte Owen zu den Duschen „Um unser aller wollen hoffe ich das er zur Vernunft kommen wird“,  Phil Jack und ich waren uns seit dem ersten Tag nicht grün gewesen und doch wünschte ich ihm das er es in der NHL schaffte, eigentlich war er sehr gut, aber da er nun hier war ließ er nach. Scheinbar glaubte er wer einmal in der NHL war konnte nicht so schnell wieder rausfliegen, aber da irrte er sich.

Die Dusche fiel kurz aus, ich wollte nur noch nach Hause. Ich verabschiedete mich von Owen und Casey die beiden einzigen die mit mir noch in der Kabine waren und machte mich durch die vertrauten Gänge auf den Weg zum Auto. An der Vitrine in der Eingangshalle blieb ich stehen. Mein Blick fiel auf das Foto aus meiner ersten Saison hier. Ich grinste in die Kamera. Ich war immer stolz ein Teil dieses Teams zu sein und meiner Arbeit wurde belohnt seit nun schon zwei Saisonen durfte ich das C tragen. Ich hatte mein Traum erreicht und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen warum Phil mit allem so unzufrieden war.

Ich hob den Kopf vom Lenkrad, startet den Wagen wieder und machte mich endlich auf den Heimweg mit mehr Fragen als Antworten im Gepäck.

Wir sind BuffaloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt