Like a new Life

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Nathans Sicht

Ich atmete tief die frische Frühlingsluft ein, während ich die Augen schloss und den Vögeln lauschte, die die ersten warmen Frühlingstage genauso genossen wie ich. Ich saß auf einer Bank mitten im Delaware Park, keine Menschenseele war zu sehen. Ich war ein Winterfan durch und durch, doch auch der Frühling hatte immer etwas ganz besonders, es war als erwachte die Welt wieder zu neuem Leben. Ich musste an Mary Lou denken,  auch ich war durch sie zu einem neuen Leben erwacht. Seit nun mehr sechs Monaten, war sie das Beste in meinem ganzen Leben. Sie hatte es sogar geschafft, dass ich mich nicht schwarz ärgerte, dass wir letzte Woche aus den Playoffs geflogen waren, was aber nun auch bedeutete ich hat demnächst eine Menge Zeit, auch eine Menge Zeit mein Team wieder in die Bahnen zu lenken, seit meinem Ausbruch Phil gegenüber Ende vergangen Jahres war das Team eher ein verwirrter Haufen, statt eines Teams, ich war sicherlich nicht ganz unschuldig an unserer Niederlage. Ich schüttelte den Gedanken an das Team ab, ich war hier her gekommen um mal einen Augenblick allem zu entfliehen.
Meine Gedanken wanderten wieder zu Mary Lou und zu dem Abend vor zwei Wochen, als wir beide eng umschlugen im Bett lagen, dieser Moment war perfekt und ich wollte von da an nur das es so bleibt.

Ich drückte Lou fester an mich, sie seufzte wohlig auf. „Wie war die Uni?“, wollte ich wissen. „Ganz gut glaub ich.“, sie rückte ein Stück von mir ab und setzte sich auf. Sie griff nach dem Glas Wein das auf dem Nachttisch stand  und nahm einen kräftigen Schluck „Also so schlecht ja?“, ich lachte leise. „Nein eigentlich läuft alles gut, aber wenn wir erst über die Uni reden, kommen wir automatisch auf Lucas zu sprechen und über deinen Bruder im Bett zu sprechen, finde ich etwas…sagen wir antörnend“, nun musste sie auch lachen. Ich setzte mich ebenfalls auf und nahm ihr den Wein aus der Hand, um selbst einen Schluck davon zu trinken. Vorsichtig legte ich das nun leere Glas auf die Bettdecke neben mir. Ich sah Lou an, während meine Finger ihre Schulter rauf und runter fuhren. „Was hältst du davon wenn du bei mir einziehst?“, ich musste diese Frage einfach stellen. Ich wollte sie nie wieder gehen lassen. Einen Moment sah sie mich verdattert an, doch dann wurden ihre Gesichtszüge weich „Ja, warum nicht“, ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Ruckartig zog ich sie in meine Arme und ließ mich nach hinten fallen, während ich meine Lippen auf ihre drückte. Wir küssten uns immer weiter, als plötzlich ein klirren erklang. Lou hob ihren Kopf und lugte über die Bettkante. „Ups“, das Weinglas lag in hundert Einzelteilen auf dem Boden. Ich konnte nicht anders und fing an zu lachen und auch Lou stieg mit ein. Sie saß immer noch auf mir, als ich ihre Arme packte und uns umdrehte, so dass ich nun über ihr war und wieder versanken wir in küssen.
 
Bei der Erinnerung musste ich schmunzeln, seit diesem Abend war sie dabei, unserem Haus ihren persönlichen Stempel aufzudrücken, was mich ab und an verrückt machte. Im Team wussten längst alle von unserer Beziehung nicht zuletzt, weil Lou und ich kaum die Finger voneinander lassen konnten. Phil hatte sich natürlich des Öfteren darüber lustig gemacht, aber meine wütenden Blicke ließen ihn oft verstummen, meine Schläge müssen gesessen haben. Von den anderen bekamen wir viel Zuspruch. Für den Sommer hatten wir schon einen Trip nach Kanada geplant, einfach mal für ein paar Wochen nachhause. Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Lou's Name stand auf dem Display. „Hey was gibt’s´“, fragte ich gut gelaunt. „Nat bitte komm schnell nachhause. Phil ist hier und er will nicht gehen.“, schluchzten unterbrach immer wieder ihre Worte.

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