Dinner for two

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Mary Lous Sicht

"Komm rein" forderte Nathan mich auf und nahm mir kurz darauf meinen Korb, in dem die Sachen für das Abendessen waren, und meinen karrierten Mantel ab. Ich habe es heute wirklich nicht einschätzen können was ich anziehen sollte. Eher schick und classy oder doch etwas gemütliches. Ich hatte mich dann für das zwischendrin entschieden. Meine Großmutter hat mir als kleines Kind schon immer gesagt: "Eine Frau mit Stil ist immer ordenlich gekleidet und trägt etwas wertvolles" an sie habe ich heute bei meiner Kleiderauswahl gedacht. Ich trug eine enge dunkelblaue Jeans, in der ich wie eingeschweißt war, einen schwarzen ebenfalls ziemlich engen Rollkragen pulli, ich wunderte mich über mich selbst, dass ich noch Luft bekam und Overknees meiner Mittbewohnerin. Meine blonden Haare waren zu einem Knoten nach oben gesteckt aus dem mir einige Stränen und mein Pony heraus fielen.
"Du siehst hübsch aus" befand er und ließ seinen Blick über meinen Körper gleiten.
"Danke" sagte ich etwas schüchtern und schaute auf die Spitzen meiner Schuhe. Um das Thema zu wechseln fragte er mich was wir denn heute kochen würden.
"Das verraten wir lieber nicht der Ernährungsberaterin des Teams okay?" er lachte nachdem ich ihm dieselbe ausführliche Erklärung gegeben habe wie seinem Bruder.

"Was tust du denn da eigentlich?" fragte ich einen verzweifelt aussehenden Nathan, der versuchte Zwiebeln zu schneiden.
"Keine Ahnung" gab er zu und schniefte zum hundertsten Mal in dieser Minute. Zwiebeln schneiden war aber auch etwas emotionales. Ich kicherte und übernahm, während ich ihn die Zucchini Spaghetti machen ließ.
"Was war heute noch so los?" mit verkrampften Armen stand er neben mir und versuchte das Gemüse gerade abzuschälen.
"Wir waren noch bei Casey. War ganz...lustig" fügte ich nach kurzem zögern hinzu. Lustig war ein ausdruck für etwas das Spaß gemacht hat. Für mich wurde es eher immer unangenehmer. Die Jungs waren auf meinen vorgespielten Erfahrungen derart rumgetrampelt, dass ich verwundert über mich selbst war, dass ich nicht nachgegeben habe. Ich wusste nicht wie sie mich jetzt sahen, aber ich wusste, dass das alles auch seinen Weg zu Nathan machen würde. Irgendwann würde das auffliegen. So wie jede Lüge, da war ich mir sicher. Darüber wollte ich mir gerade aber keine großen Gedanken machen.

Nachdem ich das Abendessen fertig gekocht habe, stand Nate an die Küchenzeile gelehnt und trank von seinem Bud Light. Er hat bereits nach der Zucchini verletzt das Feld verlassen und mir die ganze Sache überlassen. Ich stellte das fertige Gericht auf den Tisch und nahm gegenüber von Nathan Platz.
"Danke fürs kochen" bedankte er sich und grinste mich verschmitzt an.
"Habe ich gerne gemacht" ich stieg in seinen schelmischen Gesichtsausdruck mit ein.
"Liebes, ich bin Eishockeyspieler. Zum kochen bin ich nicht geboren.." er lachte, ich aber achtete nur auf das Wort am Anfang seines Satzes und wie er nach meiner Hand griff und sie kurz drückte. Mit seinem Daumen fuhr er über meine Handfläche und jagte mir damit einen Schauer über den Rücken der sich in meinem Magen bei einem kitzeln brach.

Nachdem essen, das ganz nebenbei unglaublich gut geworden ist, saßen wir nach wie vor am Tisch und unterhielten uns. Nebenbei lief leise Musik und wir rutschten vom einen intensiven Thema ins nächste.
Plötzlich riss er seine Augen weit auf.
"Oh Mary Lou", sagte er mit einen sanften Lächeln auf den Lippen als er sich erhob und mir seine Hand hinstreckte. "Komm her" er zog mich von meinem Stuhl hoch und drehte die Musik etwas lauter. Shes like the wind aus dem Film Dirty Dancing ertönte aus den großen Boxen. Mein Herz began augenblicklich zu rasen. Er zog mich in richtung Wohnzimmer, auf eine unbestellte Fläche.
Als wäre es selbstverständlich, verkreuzten sich unsere Finger ineinander und er legte seinen anderen Arm um meine Taille. Langsam bewegten wir uns zu dem Takt der Musik. So wie es schien war er auch vernarrt in dieses Lied. Ich genoss es mit dem Kopf an seiner Brust zu lehnen und seinem irgendwie vertrauten Duft einzuatmen. Seine Nähe tat mir gut. Ich mochte das Gefühl, beschützt zu sein. Meine Augen waren geschlossen und ich lauschte seinem ebenfalls schnell schlagendem Herzen. So nah wie er mich an sich gezogen hat, fühlte ich jeden Bauchmuskel seines trainierten Körpers und ja, es gefiel mir. Es gefiel mir hier alleine mit ihm zu sein, es gefiel mir mit ihm zu tanzen und am besten gefiel mir seine Nähe und seine Nervosität die er nicht versuchte zu verstecken.
"Sie mich an, Kleines" er ließ meine Hand los um sie kurz darauf unter mein Kinn zu legen. Ich war ihm unglaublich nahe und warf einen Blick auf seine Lippen. Sie waren voll und fühlten sich vermutlich unglaublich gut an. Er schaute mir mir tief in den Augen und der Blick den er grade trug, hob mich aus meinen Schuhen und vernebelte mir die Sinne.

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