BBQ

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Mary Lous Sicht

Ich stand auf der Terrasse des Gästehauses und lehnte mich über das Geländer. Der Wind, der über den See herüber wehte und mich im Gesicht kitzelte roch frisch nach den ganzen Blumen die hier überall waren und nach Heu.
Ich liebte es wieder Zuhause zu sein. Alles hat sich für mich verändert und doch war hier alles gleich geblieben.
Nathan trat ebenfalls durch die Tür und kam hinter mich. Seine großen Hände plazierte er auf meiner Hüfte und zog mich an sich.
"Was siehst du dir an?" flüsterte er mir in mein Ohr. Seine heisere Stimme und der heiße Atem in meinem Nacken bescherrte mir Gänsehaut.
"Mein Zuhause", ich drehte mich zu ihm um, um ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund zu geben.
"Es ist hier so still und friedlich. Ganz anders als in Buffalo"
"Oder Montreal" fügte er hinzu. Er war auch in der Stadt aufgewachsen und nur selten in die stillen Teile Kanadas gefahren. Meistens hat er seine Tante besucht.

Hand in Hand schlenderten wir über den Kiesweg der vom Gästehaus bis zum Haupthaus über die Ställe, die Paddogs und viele weitere Teile meines Zuhauses führte. An dem weiß gestrichenen Haus angekommen, betraten wir es und liefen einmal hindurch, bis wir an der anderen Seite auf die Terrasse hinaus traten. Der Tisch war bereits gedeckt und mit vielen Salaten und Beilagen bestellt. Daneben stand eine Kühlbox in der Hauptsächlich Bier für die Männer steckte. Meine Mom fand ich neben meinem Dad an dem großen Gasgrill wieder. Sie gab ihm einen kleinen Kuss als sie uns erblickte und kam zu uns zurück.
"Na, ihr beiden. Hoffentlich passt das Gästehaus für euch. Wir wissen ja Nathan, dass..." gerade als ich sie ermahnen wollte weiterzusprechen und ja nicht Nathans Geld zu erwähnen sprang dieser für mich ein.
"Es ist alles perfekt. Vielen Dank" ein liebevolles Lächeln legte sich auf den Mund meiner Mutter und sie strich ihm über den muskulösen Arm.
"Keine Ursache" an ihrer Stimme hörte man, dass sie froh war, dass Nathan nicht so war wie der letzte Mann den ich Nachhause gebracht habe. Dieser war aber inzwischen auch in Athabasca. Nach dem Zwischenfall mit dem Haus war er nicht mehr ganz so gut dargestellt gewesen. Durch das absehen einer Anzeige und einem langen Meeting in dem KeyBank Center hat der Vorstand der Sabres beschlossen ihm eine zweite Chance zu geben. Dieses Mal war ich mir sicher, dass er sie nutzen würde und nicht mehr so unachtsam damit umgeht.

Ich folgte meiner Mutter in die Küche, während Nathan sich mit einem Bud Light in der Hand zu meinem Vater gesellte. Ich half meiner Mutter dabei den Kuchen, den sie extra gemacht hat, fertig zu stellen währenddessen die Haustür erneut aufflog.
"Ich glaub ich spinne!", Greg stand plötzlich fassungslos vor mir und musterte mich von oben bis unten. Ich trug eine schwarze Hot pants und ein ebenfalls schwarzes, bauchfreies Top. In meinem Top verschwand eine lange Kette und meine Chucks waren auch neu.
"Wer bist du und was hast du mit unserer kleinen Schwester gemacht?!" mein ältester Bruder kam auf mich zu, hob mich hoch und wirbelte mich herum. Er hat das College dieses Jahr in Boston beendet und würde sich jetzt ins Leben stürtzen. Er war raus während ich gerade angefangen habe und wie er am Anfang gesagt hat: Das College verändert einen unglaublich. Das College oder die Menschen die man dort traf.
Andy, mein zweiter Bruder hinter ihm, starrte mich immer noch an.
"Du hast dich unglaublich verändert, Kleines" waren seine ersten Worte und auch er zog mich in eine lange und liebevolle Umarmung. Er spielte auch Eishockey an seiner Uni und er war sogar ziemlich gut. Wir alle fieberten mit ob er es auch zu den Profis schaffen würde. Leider konnte man sich in dieser Sache nicht ganz so sicher sein. Auf der High School hat er sich an beiden Knien verletzt und war so zu langsam gewesen um Professionel spielen zu können. Trotzdem gab er nach wie vor nicht auf und verfolgte seinen Traum so gut er konnte.

Nachdem essen saßen wir alle gemeinsam an dem großen Tisch im Garten. Die Sonne ging unter und ich war bereits in eine warme Decke gehüllt. Nathans Arm lag um meine Schultern und meine jüngste Nichte die gerade einmal drei Monate alt war lag in meinem Arm. An diesem Tisch saßen die wichtigsten Leute in meinem Leben. Doch obwohl ich sie über alles liebte, war mir klar, dass sie nicht mehr die Einzigen waren. Mir fehlte Lucas und vorallem auch die anderen Hockeyjungs. Ich genoss die Zeit mit meiner Familie, keine Frage aber trotzdem freute ich mich schon darauf sie in ein paar Tagen wiederzusehen.

Wir sind BuffaloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt