Only You

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Mary Lous Sicht

Er vermisst mich auch. Diese vier eigentlich einfachen Worte zogen sich durch meinen ganzen Körper und bereiteten mirGänsehaut und Herzrasen. Ja genau, Phil Jack mein noch Exfreund, vermisst mich auch!

Seit dem Telefonat vor drei Tagen mit Nathan LaGuiche konnte ich an nichts anderes mehr denken.
Er hat erzählt, dass Phil Alex Limoczyk die Ohren vollgeheult hat, dass es keine bessere Freundin als mich gäbe und das es ihm nicht so gut ging. Das hat meine ganze Gefühlswelt so angekurbelt, dass ich mir seit Tagen das weitere Leben mit Phil ausmalte. Vielleicht würde es ja sogar funktionieren, dass ich nach dem ersten Studienjahr zu ihm zog. So konnten wir viel mehr Zeit miteinander verbringen und waren einander auch näher...und ich musste nicht mehr das Schnarchen meiner Mitbewohnerin Jessie ertragen.

Im Moment sah es wirklich so aus, als würden wir wieder zusammen kommen. Vielleicht brauchte er einfach die Zeit und ich auch. Wir mussten vermutlich sehen wie furchtbar unsere Leben ohne den jeweils anderen war. Vorallem Phil würde dann vielleicht wieder eher sehen was ich alles für ihn tat, um ihm eine schöne Zeit hier zu bescheren.

Wenn wir wieder zusammen kommen, sollte ich mit ihm auch den nächsten Schritt in unserer Beziehung wagen. Ich sollte mit ihm schlafen.
Bisher hat sich diese Situation noch nicht ergeben. Naja wenn ich erlich war, war ich diejenige gewesen die den Vorschlag vor drei Monaten angelehnt hat. Ich habe mich einfach noch nicht bereit dafür gefühlt. Wenn wir beide diese Sache aber durchstanden, dann würden wir auch schlimmeres schaffen. Heißt; ich konnte ihm meine Unschuld schenken.

Grinsend kehrte ich aus meinen Gedanken zurück in die Vorlesung in der ich gerade saß. Ich klappte meinen Block zu, räumte meinen Stift in meine Tasche und bahnte mir einen Weg aus dem Hörsaal. Das gerade war wirklich verdammt langweilig gewesen. Bestimmt auch wichtig, aber mein Kopf stand gerade einfach wo anders.

Ich stieß die Tür des Gebäudes auf und lief über die Kopfsteinpflaster. Währenddessen schrieb ich Lucas wann er denn morgen landen würde und ob ich ihn abholen sollte. Er war nach Montreal geflogen wegen einem 'familiären Notfall'. Das zumindest, hat er dem Direktor erzählt. Eigentlich hat Barry nur die Hälfte seiner Sachen nach ihrem Besuch vergessen. Das war die ideale Gelegenheit für Lucas gewesen alles stehen und liegen zulassen um sie ihm zu bringen und die nächsten Tage blau zumachen.

Ich scrollte weiterhin durch meine Kontakte und fand Nathans Profil. Vielleicht hatte ja er Lust etwas zu unternehmen und so konnte er mich auch gleich über Neuigkeiten die Phil betrafen informieren.
Ich wählte also seine Nummer und wartete.
"Hallo?"
"Hey Nathan, na wie gehts dir?" ich hörte bei ihm im Hintergrund laute Musik laufen und einige andere Stimmen. Die Erste die ich wirklich enziffern konnte gehörte zu Casey Williams der irgendetwas erzählte.
"Gut und dir? Wie kommst du mit der Situation klar?"
"Seit dem du mir erzählt hast wie es Phil geht, viel besser. Ich hab so das Gefühl, dass das mit uns wieder klappen könnte" erneut schlich sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht.
"Das ist schön, also ich..." er zögerte und gerade als er weitersprechen wollte wurde er unterbrochen und zwar so, dass diese Ansage sogar ich mitbekam.
"Mann, was tust du denn da? Du solltest deinen Arsch hochkriegen und trainieren. Kaum passt man mal nicht auf, telefonierst du. Ist das deine Mom?" ohne lang zu überlegen wusste ich, dass dieser Mensch niemand geringeres als Owen DeBlanc war. Ziemlich schnell war mir klar geworden, dass Nathan sich nicht von vielen Menschen etwas sagen ließ, aber wenn dann nur von seinen guten Freunden und soweit ich wusste war Owen einer seiner Besten.
"Das ist Mary Lou, du Idiot" antwortete Nathan belustigt.
"Na dann" hörte ich Owen noch sagen und musste darauf hin selbst lachen. Dieser Mann war wirklich unverbesserlich.
"Warum rufst du denn eigentlich an?" fragte er verwundert und erinnerte mich somit an das Treffen.
"Ah ja richtig. Ich wollte fragen ob du Lust hast heute was zu unternehmen und ein bisschen zu quatschen"

Ohne langes drum herum reden war er einverstanden gewesen. Wir hatten nur noch keinen wirklichen Plan wo wir uns treffen sollten, aber das würden wir ausdiskutieren nachdem er fertig mit dem Athletik Training war. Ich freute mich ihn wiederzusehen und ich war mir sicher, dass er mir einige Sachen über Phil erzählen konnte.

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