On the Road

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Nathans Sicht

Ich klopfte mit der flachen Hand an den Bus und atmete tief ein, es würde der erste Roadtrip der Saison werden. Die Roadtrips waren mir schon immer die liebste Zeit mit dem Team, sie verbanden uns alle noch mehr miteinander.
Es nieselte leicht und ich war der erste am Bus. Doch grade in diesem Moment erschien Owen auf dem leeren Parkplatz. „Hey Nate mal wieder der erste“, feixte er. „Klar ist doch meine Pflicht euch ein Vorbild zu sein“, wir schlugen ein und lachten.

Einer nach dem anderen trudelten ein, bis wir schließlich nur noch auf unseren Neuzugang Phil Jack warteten. Ich sah auf meine Uhr und zog eine Augenbraue hoch, er würde einen ordentlichen Anpfiff vom Trainer bekommen, doch auch ich fühlte mich immer für das Team verantwortlich und auch von mir würde er ein paar Sätze mit auf dem Weg bekommen. Als er dann endlich den Bus betrat, tat er das für mein Gefühl etwas zu entspannt. Abfahrt wäre vor 15 Minuten gewesen, er nah es als selbstverständlich hin das auf ihn gewartet wurde.

Der Bus fuhr an und ich beobachtete von meinem Platz aus wie Jack sich eine Abreibung vom Coach abholte. „Hey Nate“,  Casey boxte mir gegen den Oberarm und zog mich aus meiner Grübelei um unseren Grünschnabel. Die Stunde fahrt zum Flughafen verging schneller als gedacht. Alle stiegen nach und nach aus dem Bus nur Jack belieb übrig, scheinbar war er immer der letzte. Ich tat so als würde ich etwas in einer Tasche suchen und wartete bis er ausgestiegen war um ihm dann schnellen Schrittes zu folgen. „Hey Phil“, ich passte mich meinem Tempo an, seine Reaktion auf meinem Ruf war kaum nennenswert. „Ich wollte dir nur sagen, das läuft bei uns nicht, dein Verhalten den anderen gegenüber ist nicht unbedingt das was wir in diesem Team brauchen, wenn das auf dem Eis genauso läuft dann seh ich schwarz für dich.“, ohne auf Antwort zu warten beschleunigte ich meine Schritte. Drehte mich dann aber nochmal zu ihm um „und hey nächstes mal wartet der Bus nicht. Nicht für dich.“, ich konnte seinen finsteren Blick in meinem Rücken spüren, doch es war mir egal. Ich hatte mittlerweile bis zum Coach aufgeholt. „Na Meinung vertreten?“, fragte er ohne mich direkt anzusehen. „Aber sicher“, er nickte und ging voran zum Check In.

Ich atmete tief durch, fliegen war nicht grade meine Lieblingsbeschäftigung und jedesmal wieder wenn ich ein Flugzeug besteigen musste schüttelte es mich. Heute stand uns ein relativ kurzer Flug bevor, nach Philadelphia waren es immerhin nur knapp anderthalbstunden.
Als ich mich in den Sitz fallen ließ, zog ich einen Kaugummi aus der Tasche lehnte mich zurück und schloss die Augen. Die Hauptsache war das der Flug schnell vorbeigehen würde, ach ja und gewinnen wäre heute auch nicht schlecht.

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