17. Kapitel

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★Ben★

„Ich denke, ich werde dich ab jetzt BennyBär nennen" Marco und ich lagen in meinem Bett und er sah nachdenklich an die Decke, während er diesen Satz aussprach, als würde er es auch noch so meinen.

„Wieso zum Teufel?"
Er drehte den Kopf zu mir und lachte. „Weil es passt. Und weil du süß bist, dann brauchst du auch einen süßen Namen. Oder denkst du Benjamin Blümchen passt besser?"

Mein Mund öffnete sich und ich stieß einen empörten Laut aus. Er lachte.
Ich schlug ihm in den Bauch, sodass er zusammen fuhr, doch er lachte weiter. „Ja okay, Benjamin Blümchen" Er wusste genau, dass ich meinen vollen Namen hasste und das genau aus diesem Grund. Ich war kein fetter Elefant und wieso er Benjamin Blümchen hieß verstand ich seit 20 Jahren nicht.

„Marco", knurrte ich warnend.
Er drehte sich auf die Seite und stütze seinen Kopf auf der Hand ab wie ein verdammtes Model.

„Was willst du dagegen tun? Du kannst mir schlecht den Mund zukleben"
„Ich kann ihn dir stopfen" Mit diesen Worten setzte ich mich auf ihn und schlug mit einem Kissen auf ihn ein.
Er lachte und versuchte es zu fassen, doch ich war zu schnell.

Zumindest solange, bis er mich an den Hüften packte und unsere Position so veränderte, dass er auf mir lag und mir das Kissen aus der Hand riss.
„Du bist echt schlecht", lachte er.
Ich kniff die Augen zusammen, entschied mich dann für einen Trick.

„Küss mich"
Sein Lachen verging ihm sofort.
Er sah mich ungläubig an. „Echt jetzt?"
„Jetzt oder nie", sagte ich.

Wohl unterbewusst leckte er sich kurz über die Lippen und sah zu meinem Mund.
Langsam kam er mir näher.
Ich spürte schon seinen Atem an meinen Lippen, bevor ich uns wieder umdrehte, sodass ich auf seinen Hüften saß und seine Hände über seinem Kopf fixierte. Dass ich dabei seine Finger mit meinen verschränkte, merkte ich gar nicht.

Als Marco begriff, dass ich ihn verarscht hatte, sah er mich verletzt an. „Also das war echt nicht nett"
Ich lachte und drückte meine Lippen auf seine Stirn. „Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt", grinste ich.
„Und was ist das zwischen uns?", fragte Marco mich dann verwirrt.
Ich zuckte mit den Schultern. „So beides irgendwie"

Marco begann zu grinsen.
Das passte mit grade gar nicht, weil er so aussah, als hätte er gerade ein Baskettballspiel gewonnen und ich wollte nicht sein Preis sein, also ließ ich ihn los, schnappte mir wieder das Kissen und schlug ihn damit.

Er versuchte mich wieder runter zu bekommen, doch schaffte es nicht.
Die Federn flogen mittlerweile um uns und ich schlug ihn solange, bis das Kissen keinen Inhalt mehr.
Dann stellte ich die Hände neben Marcos Kopf ab und lachte. „Ich hab gewonen", beschloss ich schweratmend.

Er lachte. „Von mir aus. Aber dann musst du mir jetzt einen Trostpreis geben"
Lachend verdrehte ich die Augen. „Und der wäre?"
Er drehte den Kopf zur Seite und tippte sich auf die Wange.
Ich gab einen genervten Laut von mir, aber insgeheim fand ich es ziemlich süß, dass er mit einem Kuss getröstet werden wollte.

Ich gab die Distanz zwischen uns auf und näherte mich langsam seiner Wange, doch als ich glaubte auf seine Haut zu treffen, spürte ich etwas anderes an meinen Lippen.
Ich öffnete verwirrt die Augen, um mir anzusehen, welchen Teil seines Gesichts ich gerade küsste und stellte fest, dass es eine Lippen waren.

Seine geschlossenen Augen waren direkt vor meinen offenen.
Erst als er eine leichten Druck auf meine Lippen ausübte und nach meinem Kopf greifen wollte, stieß ich mich von ihm ab.

Er öffnete die Augen und grinste mich schelmisch an. „Also ich hätte schon erwartet, dass du besser küssen kannst"

Mein Mund klappte auf.
War das jetzt sein scheiß Ernst?
Zuerst bestahl er mich um einen Kuss und dann beschwerte er sich auch noch?!
Sowas konnte auch nur Marco tun.
Das schlimmste daran war, ich fand es nicht mal schlimm ihn geküsst zu haben, ich fand es schlimm, dass es ihm nicht gefallen hatte.

„Das solltest du auf jeden Fall ein bisschen üben", meinte Marco kritisch. Mir entging sein neckender Unterton nicht.

„Ach findest du das?", fragte ich angepisst, zog eine Augenbraue hoch.
Er nicke schnell. „Am besten mit mir"
Ich musste doch tatsächlich lachen und schüttelte den Kopf. „Und wie kommst du darauf, dass das das Beste wäre?"
Er zucke mit den Schultern, streckte seinen Kopf zu mir, kam aber nicht weiter hoch, weil ich ihn an den Schultern zurück in die Matratze drückte. „Ich habe genug Erfahrung, um es dir beizubringen und ich denke nicht, dass dich außer mir jemand freiwillig küssen würde"

Mit diesem Satz schockierte er mich dann endgültig. „Sag mal geht's noch?"
Er lachte auf meine Empörung hin. „Beweis mir doch das Gegenteil"

Es war, als hätte er das gesamte Gespräch durchgeplant, um mich davon zu überzeugen, ihn zu küssen.
Und ich war noch nie sehr Willensstark gewesen.

Ich schüttelte den Kopf. So ein Arschgesicht.

„Ich will gar keinen anderen küssen" Ich checkte gar nicht, was ich da gesagt hatte, bis er mich breit angrinste. „Also gibst du zu, dass du mich küssen willst?"

Er machte mich noch verrrückt!
Sein herausforderndes Grinsen, trieb mich total in die Enge.

In solchen Momenten hasste ich ihn, aber es wurde mir auch bewusst, wieso ich ihn so mochte.

Die Liebe und der beste FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt