35. Kapitel

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★Ben★

Ich liebte es, ihn zu küssen und von ihm geküsst zu werden.

Marco und ich nutzten jede Möglichkeit, wenn wir alleine waren, um unsere Lippen ihr Werk vollrichten zu lassen.

Irgendwie war es spannend und keinen von uns störe es, dass wir unsere Beziehung vor den anderen verheimlichten.

Wir wussten beide, dass es keinem gut gefallen würde, wenn das rauskam und deshalb passten wir auf.

Mir ging es wieder ziemlich gut und ich konnte Marco am Abend nach sechs weiteren Wochen bei sich zuhause besuchen.

Irgendwie war ich aufgeregt, ihn zu sehen.
Es war seltsam, doch irgendwie auch schön.
Dieses Gefühl in meinem Bauch, das ich bisher noch nie gehabt hatte. Das nur er auslöste. Und dieses unendliche Glück, wenn ich ihn ansah und er lachte, war das Beste, was mir passieren konnte.

Auf dem zweiten Platz war, wenn aus seinem Lachen ein Lächeln wurde und ich in seinem Blick erkannte, was er für mich empfand.

Unsere Küsse standen erst auf dem dritten Platz.
Sie waren wunderschön und ich liebte sie, doch ich denke für mich war das einfach was anderes, intim zu werden wie für andere Menschen.

Ich merkte natürlich, wenn er versuchte, mich durch bestimmte Berührungen scharf zu machen, doch es gelang ihm nie.
Es tat mir ja auch echt leid und es lag auch nicht an ihm, denn ich liebte ihn wirklich und ich fand ich auch hübsch, aber ich fand ihn eben einfach nicht geil.

Mittlerweile glaubte ich, er nahm mir das ziemlich übel, deshalb nahm ich mir vor, mich heute für ihn anzustrengen. Ich war ja echt überrascht, dass er mir noch nicht fremdgegangen war, weil er keinen Sex von mir bekam.

Ich glaubte, er hatte schon auf mich gewartet, denn als ich an die Tür klingelte, öffnete sie sich sofort, ich wurde rein gezogen und dann von ihnen dagegen gedrückt, ehe mich Marcos Lippen begrüßten.
Ich musste lachen und konnte es deshalb nicht richtig erwidern.
Ihm gefiel das natürlich nicht, weshalb er sich wieder von mir löste und mich böse ansah. „Was ist so lustig?"

Grinsend fuhr ich ihm durch die Haare. „Naja, es kommt so rüber, als hättest du mich ernsthaft vermisst"
Er sah mich empört an. „Das hab ich!"
Kichernd nicke ich und lege ich Hände seinen Nacken. „Jaja"
Ich wollte ihn küssen, aber er schob mich weg.
Das war mal was Neues.

„Ich habe dich echt vermisst" Er sah verletzt aus, weil er dachte, ich glaubte es ihm nicht.
„Ist ja okay, ich glaube dir", meinte ich belustigt.
Er kniff die Augen zusammen. „Tust du gar nicht."

„Marco"
Er machte hat unnötiges Drama.
„Ben"

Ich musste ihn nur ansehen und über meine Lippen lecken und hatte ihn schon weichgekocht, denn er presste mich schnell zurück gegen die Tür und küsste mich leidenschaftlich.
Jetzt machte ich mit.

Danach lehnte er seine Stirn an meine und genoss einfach meine Nähe. Sowie ich seine.

„Kann ich jetzt eigentlich besser küssen nach all der Übung?", fragte ich ihn.
Er schüttelte schnell den Kopf. „Auf keinen Fall. Du hast noch viel viel mehr Übung nötig" Er küsste mich gierig.

Es machte mich total glücklich, dass er so süchtig nach mir war.
Denn nach all der Zeit glaube ich ihm endlich, dass er mich liebte.

Nachdem er mich endlich mal richtig hat ankommen lassen, sodass ich meine Schuhe und Jacke ausziehen konnte, waren wir auf Sofa gegangen, um uns Transformers reinzuziehen.

„Eigentlich können wir den schon auswendig mitsprechen", meinte Marco und drehte den Kopf über die Schulter, um ich anzusehen.

Der Idiot hatte sich geweigert, sich neben mich zu setzen, sondern wollte doch eiskalt auf meinen Schoß.
Ich meinte, so könne er doch gar nichts sehen und er hatte sich dann zwischen meine Beine gesetzt, sodass er mit dem Oberkörper an meinem lehnte und ich ihn von hinten mit meinen Armen umschlingen konnte.

Ich lachte auf seine Aussage hin. „Wieso wolltest du ihn dann anschauen?"
Er drehte sich, sodass er auf meiner Brust lag. „So können wir rummachen ohne was zu verpassen", grinste er.Ich

Als Bestätigung rutschte er weiter auf mir hoch und umfasste mein Gesicht mit den Händen, um mich davon abzuhalten den Kopf wegzudrehen, als er mich küsste.
Ich hatte das zwar gar nicht vorgehabt, aber gut.

Als er wieder von mir abließ, knurrte er wie ein Raubtier.
Ich lache. „Was war das denn jetzt?"
Er strich mir durch die Locken und küsste jeden Zenitmeter meines Gesichts. „Ein Hinweis darauf, dass ich dich vernaschen will", murmelte er zwischen den Küssen.

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sich eine seiner Hände von meinem Kopf gelöst hatte und nun über meinen Schritt strich.

„Marco", seufzte ich. Doch es war kein erregtes Seufzen.
„Was?" Er stellte die Küsse ein und sah mich genervt an, weil ich einfach nicht auf ihn reagierte.
„Das wird nichts"

Er nahm die Hand weg und drückte mit der Hüfte an meine.
Ich spürte deutlich, dass er schon erregt war, doch es ließ mich auf der sexuellen Ebene einfach kalt.

„Es hat doch schon mal geklappt", meinte Marco frustriert. „Vielleicht sollten wir uns schon mal ausziehen", schlug er vor und zog sich das Shirt über den Kopf.

Als der dabei war, an meinem herum zu fummeln, hielt ich seine Hände fest. „Ich will nicht mit dir schlafen"

War das zu deutlich? Vielleicht.
Hatte es ihn verletzt? Auf jeden Fall.

Aber anders verstand er einfach nicht, dass Sex zwischen uns niemals passieren würde.

Er riss seine Hände los und stand auf. „Wieso nicht? Du liebst mich genug, um mit mir zusammen zu sein, aber nicht, um mit mir zu schlafen. Was bin ich denn für dich? Ein hässlicher Abturn oder was?"
Ich seufzte. „Nein, Marco, ich finde dich nicht hässlich, aber es tut sich einfach nichts. Das liegt nicht an dir."

Ich wollte es verhindern, doch wie automatisch glitt mein Blick zu seiner Brandnarbe.
Er folgte meinem Blick.

Dann schnaubte er empört. „Das ist es also, ja?"
Wütend zog er sich sein Shirt wieder über, sodass die verbrannte Stelle verdeckt wurde.

„Fick dich", sagte er.
Dann vedrehte er die Augen und warf die Hände in die Luft. „Toll, nicht mal das kann ich zu dir sagen. Mann!"
Er stieß einen frustrierten Laut aus.

Ich erhob mich vom Sofa und ging auf ihn zu, um ihn an der Wange zu berühren. „Ich finde dich schön, Marco. Du bist schön, aber ich... Ich liebe dich einfach nicht auf diese körperliche Art, weißt du?"

Ich wusste nicht, wie ich es ihm erklären sollte.
Ich wollte ihm ja nahe sein, aber Sex war einfach nicht mein Ding.

Mir war schon aufgefallen, dass ich mich ihm immer weiter öffnete und mehr zuließ, doch dazu war es eben nie gekommen.

Natürlich glaubte er, es lag an ihm, doch das war es nicht. Wirklich.

„Aber das gehört doch dazu", schmollte Marco.
Ich seufzte. „Es tut mir Leid, okay? Ich verstehe es, wenn du dir lieber jemand anderen suchen willst. Du brauchst was, das ich dir nicht geben kann und..." Er unterbrach mich, indem er mir eine Ohrfeige verpasste.

Meine Hand fuhr zu der Stelle und ich sah ihn empört an.

„Ich will keinen anderen! Ich will dich!"

Und deshalb schlägt er mich gleich? Schon wieder?
Darüber sollten wir echt mal reden...

Aber gerade war ich zu sauer, um das anzusprechen, sondern schrie zurück: „Dann nimm mich, wie ich bin, oder lass mich in Ruhe!"

Die Liebe und der beste FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt