19. Kapitel

2.2K 132 8
                                    

★Ben★

Reece und ich gingen aus dem Haus und zum Hof, in dem Marcos Caprio stand und Usher durch seine Anlange dröhnte.
Er tanzte auf dem Sitz und sang mit.

„Marco, du Verrückter!" Reece zog die Aufmerksamkeit auf uns und Marco drehte sich zu uns um, hörte aber nicht auf.
Er machte es nur schlimmer, indem er die Hüfte in rhythmischen Bewegungen vorschob, als würde er die Luft ficken.

If you wanna screamm yeahh, let me know and i'll take you there. Get you gonig like oh-ohh Baby Baby, ohh, Baby Baby. Oh-oh Baby, Baby, ohh Baby, Baby."

Reece fand das total lustig und lachte, aber aus was für einem Grund auch immer fühlte ich mich viel zu angesprochen, um zu lachen.

Marco stieg dann über seinen Sitz zu seinem Rücksitz, von da aus auf den Kofferraum und sprang ohne Vorwarnung in meine Arme.

Ich fing ihn auf, doch wir krachten beide auf den Boden.
Reece lachte uns aus.

„Du musst echt standfester werden", meinte Marco grinsend.
Ich sah ihn böse an. „Und du musst richtig im Kopf werden"
Er lachte nur, stand auf und zog mich auf die Beine.

Dann ließ er mich einfach stehen, ohne eine Entschuldigung, ohne zu fragen, ob's mir gut ging und drehte sich zu Reece, um ihn zu umarmen. „Alles, gute, Kleiner Scheißer. Ich hab was Episches für dich geplant"
Reece bedankte sich und wir setzten uns ins Auto.

„Kannst du bitte diesen Scheiß ausmachen?", fragte ich Marco etwas gereizt.

Unser Kuss war 2 Wochen her.
In der Zeit war er übertrieben gut drauf gewesen und nervte mich noch mehr als sonst, vor allem, wenn er solche vielsagenden Lieder sang und dazu tanze, als würde er nicht gerade tanzten, sondern Sex haben.

Marco zuckte mit den Schultern und schaltete auf eine andere Playlist um.
Ich war etwas überrascht, weil es mehr zu ihm gepasst hätte, einfach lauter zu drehen, doch der nächste Song klärte das Phänomen auf.
Als dann Me and my broken heart ertönte, grinste er mir durch den Rückspiegel zu, während er auf dem Lenkrad herum trommelte.
Ich fragte mich echt, wieso ich ihn fahren ließ, das war nämlich nicht gerade sicher.

Reece schnappte sich Marcos Handy und scrollte seine Playlist durch, weil er mit der Songauswahl unzufrieden war.
„Worauf hast du Lust, Ben?", fragte er mich.
Es wunderte mich, dass er an seinem Geburtstag Wert auf meine Meinung legte.

„Mir egal, Kleiner, such dir was aus. Solange Marco nicht wieder mitsingt"
Er lachte. „Ich bin ein toller Sänger okay?"
Ich schnalzte mit der Zunge. „Vielleicht im Seniorenheim, wo dich eh keiner hören muss"
Genau in diesem Moment schrie er passend zu der Stelle im Song: „Me and my brocken heart!"

Reece lachte. „Ihr streitet die letzten zwei Wochen wie ein altes Ehepaar. Vieleicht solltet ihr mal ficken, um Spannungen loszuwerden", schlug er vor.
Marco sah Reece an. „Danke, das sage ich auch immer"
Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn.
Und da sollte man nicht verrückt werden?!

„Willst du wissen, was ich immer sage?", fragte ich Reece.
Er lachte. „Nein, ich weiß es schon. Wahrscheinlich sagst du: Nein, bitte nicht, Marco, ich kann das nicht tun. Beim Sex müssen Gefühle eine Rolle spielen. Ich warte noch auf die Richtige. Bitte reiß mir nicht den Arsch auf!"

Marco lachte, aber ich fand das nicht lustig, wie er mich hier verarschte.
„Du hast Glück, dass du heute Geburtstag hast, sonst würde ich dich dafür schon um zehn Uhr ins Bett stecken"
Reece lachte. „Ich bin jetzt 16, du kannst mir gar nichts sagen"

Er regte mich manchmal so auf. Nein warte, eigentlich immer.
Ich freute mich darauf, wenn er endlich erwachsen war.

Weil ich jetzt ruhig war, gaben sich Marco und Reece ein High-Five und ließen mich auf dem Rücksitz schmollen.
Die waren beide solche Arschlöcher. Vor allem Marco.
Er konnte ruhig mal hinter mir stehen, statt Reece auch noch in dem zu bestätigen, mir zu widersprechen. Ich wusste was das Beste für ihn war, nur ich. Nicht Marco, nicht Richard und vor allem nicht Reece selbst.

Doch Marco spielte sich immer mal wieder gern als Reece großen Bruder auf und so auch, als er anhielt und zum Eingang eines Lokals deutete, in das wir heute Abend gehen sollten.Ich

Es war eine Stripbar.

Wieso hab ich sowas in der Art schon befürchtet?!

Die Liebe und der beste FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt