36. Kapitel

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★Marco★

Ich wusste, ich musste mich entscheiden zwischen Sex und Ben.

Er sah mich verletzt an, aber nicht weil ich ihn schon wieder geschlagen hatte, sondern weil ich ernsthaft darüber nachdenken musste.
Es war ja auch echt scheiße von mir, aber ganz ehrlich, ich war es einfach gewöhnt, Sex zu haben und ich verstand nicht, wie man nicht das verlangen danach haben konnte.

Ich meine, ich wollte Ben ja schon bespringen, wenn er sich nur so süß durch die Haare wuschelte und er reagierte Null auf mich und meinen Körper.

Ich wusste echt nicht, was mit ihm los war.
Ich würde ja vermuten, er war krank und sollte mal zum Arzt, aber ich wusste, dass das keine Krankheit war.
Er war einfach nur viel zu hetero, um Sex mit einem Mann zu haben.

Ich sollte mich glücklich schätzen, dass er überhaupt dazu bereit war, mich zu küssen.

Oh Mann, er half meinem Selbstbewusstsein echt nicht gerade weiter.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich sein Schnauben hörte und dann sah, wie er mir den Rücken zudrehte und auf die Tür zuging.

Ich wusste, wenn ich ihn jetzt gehen ließe, war's das mit uns, deshalb rannte ich zu ihm und drückte die Tür wieder zu, bevor er gehen konnte.

„Es tut mir leid, okay? Ich liebe dich, Benny, ich liebe dich wahnsinnig. Das ist der Grund, weshalb so gern mit dir schlafen würde. Ich will... ich will dir einfach so nahe sein, wie es nur irgendwie geht. Ich will unsere Beziehung von der Freundschaftlichen Ebene abheben. Ich will, dass du mich genauso heiß findest wie ich dich..."

Er verschränkte die Arme und ich wusste, ich sollte mir meine Worte wohl besser überlegen.

„...Aber ich..." Ich schnaufte tief durch. „...Ich werde mich zurückhalten und auf den Sex verzichten. Nur bleib einfach bei mir, okay?" Ich sah ihn flehend an.

Ich kam mir echt erbärmlich vor. Aber ich hatte einfach eine solche Angst, ihn zu verlieren.

Solange, bis er die Arme wieder löste, leicht nickte und mich an der Hüfte zu sich heran zog. „Ich will echt nicht ohne dich sein, Marco, aber wenn du mir nicht versprechen kannst, dass du echt ohne den Sex auskommst, dann sollten wir lieber hier einen Schlussstrich ziehen, bevor es richtig schmerzhaft wird. Ich liebe dich, aber es würde mich umbringen, wenn du dir diese Befriedigung woanders holst. Ich bin dir auch nicht böse, wenn du jetzt sagst, dass du dir das nicht zutraust. Wir können einfach nur Freunde sein und..." Er wurde durch meinen Mund unterbrochen, der sich auf seinen presste.

Ich küsste ihn wie ein Erstickender, der die Luft aus seinen Lungen zum Atmen brauchte. Irgendwie war es ja auch so.

„Ich will nicht mehr mit dir befreudnet sein", flüsterte ich an seine Lippen. „Ich will mit dir zusammen sein." Ich seufzte schwer. „...Auch wenn das den Sex ausschließt"

Wow, meine erste richtige Beziehung und das ohne Sex.
Das klang doch echt mal nach Spaß oder?
Wäre er jemand anderes würde ich sofort Schluss machen und mir den oder die Nächste suchen, aber ich liebte ihn zu sehr, um ihn deswesgen zu verlassen.

„Heißt das, du bleibst bei mir?", fragte er.
Ich nickte. „Ja, Dummerchen, das heißt, du und ich für immer"

Ben biss sich leicht auf die Unterlippe, während er lächelte und mit dem Daumen über meine Wange stirch.
„Ich hab mich noch nie so sehr auf für immer gefreut", meinte er.
Ich lächelte ebenfalls. „Dann mach dich auf was gefasst, denn das wird episch"

Ben lachte leicht und küsste mich dann sanft.
„Ich liebe dich", murmelte er an meine Lippen.
Dadurch musste ich lächeln. Ich würde töten, um diese Worte immer wieder von ihm zu hören. „Ich dich auch. So scheiße verdammt unglaublich sehr"

Die Liebe und der beste FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt