23. Kapitel

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★Ben★

Marco starrte mich schon seit geraumer Zeit an, während ich die Bürste immer wieder in meinen Mund schob und wieder rausholte.

„Ist was?", frage ich ihn, nachdem ich den weißen Schaum ausgespuckt hatte.
„Ist es krank, dass es mich irgendwie anmacht, wie du dir die Zähne putzt?"

Ich lachte. Also das hatte ich nun echt nicht erwartet.
„Ja, Marco, das ist es"
Er warf theatralisch die Hände in die Luft. „Dann will ich nie wieder gesund sein!"

Ich lachte wieder und spülte meinen Mund aus, ehe ich die Zahnbürste zurück in den Becher steckte.
Ich wusch auch noch mein Gesicht ab, ehe ich mich wieder hinstellte.

Im selben Moment schlangen sich Marcos Arme von hinten um meinen Bauch, er legte den Kopf auf meine Schulter und lächelte in den Spiegel.
Ich tupfte mir erstmal mit einem Handtuch das Wasser aus dem Gesicht und sah denn ebenfalls auf unsere Reflexion.

Irgendwie gefiel mir dieses Bild, obwohl es ungewohnt war.
„Weißt du, jetzt, weil wir uns brav die Zähne geputzt haben, könnten wir uns doch wieder deinen Kussübungen widmen", meinte er und küsste meinen Hals.
Ich grinste, aber nicht deshalb, sondern weil ich seine Latte an meinem Hintern spürte.

„Versuchst du, mich zu verführen?", fragte ich belustigt.
Er schüttelte den Kopf und küsste meinen Hals konzentriert weiter.
Ich legte einfach den Kopf zurück auf seine Schulter und ließ ihn machen.

Ich wusste, es war ungewöhnlich und vermutlich war es auch falsch, aber wie gesagt, ich war nicht wirklich willensstark.
Ganz im Gegensatz zu Marco, der es sich wohl zum Ziel gesetzt hatte, mir einen Knutschfleck zu verpassen, denn aus den leichten Berührungen seiner Lippen auf meinem Hals, wurde das Einziehen der Haut zwischen die Zähne, um daran herumzuknabbern, nur um sie dann wieder freizulassen, leicht darüber zu lecken, sie zu küssen und den Vorgang dann zu wiederholen.

Irgendwie tat es weh, aber es fühlte sich auch unglaublich gut an. So wie meine Beziehung zu Marco also.

Als er mit seinem Werk zufrieden war, küsste er den rot-blauen Fleck nochmal leicht und arbeitete sich dann mit den Lippen zu meinem Kiefer vor. Er drehte meinen Kopf zu sich und küsste mein Kinn.

Ich neigte mein Gesicht um wenige Zentimeter, doch es reichte, damit seine Lippen auf meine trafen.
Marco war am Anfang wohl etwas überrascht, doch gleichzeitig mit mir schloss er die Augen und intensivierte den Kuss leicht.

Ich wusste nicht, warum ich das tat, was ich da tat, aber ich wollte einfach nicht aufhören.
Ich kraulte seinen Hinterkopf, während er mein Kinn festhielt, damit ich das Gesicht nicht wegdrehte. Aber ich wollte das gar nicht.

Stattdessen drehe ich den Körper, sodass er auch auf ihn gerichtet war und ich mich an ihn pressen konnte.
Damit stieß Marcos Latte an mein Unterleib.

Er zuckte zurück, unterbrach den Kuss und sah mich leicht ängstlich an, als befürchte er, ich würde ihn verurteilen, weil er einen stehen hatte.
Eigentlich würde ich es wahrscheinlich, aber jetzt gerade störte es mich nicht.
Mich selbst ließen diese ganze nackte Haut und das Geküsse zwar auf sexueller Ebene kalt, doch verurteilen würde ich ihn sicherlich nicht.
Ich hatte ja schon festgestellt, dass ich einfach nicht normal war, was sowas anging.

Deshalb zog ich seinen Kopf einfach zu mir zurück und küsste ihn weiter.
Marco bewegte auch seinen Körper vorsichtig wieder zu meinem und schien ziemlich erfreut, weil ich ihn nicht wegstieß.

Lächelnd bewegte er seine Lippen an meinen und fuhr durch meine Haare, ehe er die Finger in meinem Nacken verschränkte und mich noch näher an sich heran zog.
Für einen kurzen Moment bis er mir auf die Unterlippe, weshalb ich aufkeuchte und im nächsten Moment seine Zunge an meinen Lippen spürte.
Wie von alleine schob sich meine seiner entgegen.
Wir spielten so miteinander und irgendwie musste ich auch dabei lächeln.

Ich wollte noch mehr von ihm spüren und drückte mich an ihn.
Er ging zurück, solange, bis er die Tür im Rücken hatte und aufkeuchte, weil ich ihn nicht gerade sanft dagegen drückte.
Ich presste meine Hüfte an seine, nur um zu testen wie es sich anfühlte. Und im Gegensatz zu meiner Erwartung hielt ich es für nicht befremdlich oder gar eklig.
Ich mochte das Gefühl.
Und noch mehr mochte ich es zu wissen, dass ich der Grund für seinen Zustand war.

Marco hatte ziemlich Atemprobleme, als ich meine Hüfte immer wieder gegen seine drückte und seinen Stamm mit meinem entlangfuhr.
Es machte mich war nicht so sehr an wie ihn, aber auch bei mir regte es sich ein wenig.
Das war ein neues Gefühl für mich, das ich bis dahin absolut nicht gekannt hatte.

Ich hatte noch nie im Leben sexuelles Verlangen gespürt, hatte noch nie Lust auf eine Person, doch jetzt schon, selbst wenn es nur im geringen Maße war.

Ich entschied mich einfach mal so weiter zu machen, was auch immer ich da grade tat, denn Marco schien es ja zu gefallen.

„Ben" Er keuchte meinen Namen und schob mich dann leicht von sich weg. Mit erröteten Wangen sah er mich an, das Grün seiner Iris wirkte noch viel stechender als sonst. „Ich will nicht, das du denkst, ich sei voll der Zufrühkommer"
Ich musste grinsen. „Das interessiert mich doch nicht"

Das tat es echt nicht. Das war das letzte, woran ich gedacht hatte.
Ich hatte es gar nicht in Betracht gezogen, dass er von so ein bisschen Reiben zum Ende kommen konnte, aber ich hatte auch keine Ahnung von Sex oder was es auch immer war, das wir hier taten.

Marco schluckte kurz, ehe er mich wieder zu sich zog. „Dann mach weiter"
Er küsste mich wieder total leidenschaftlich, doch diesmal krallte er die Hände in meinen Hintern und drückte meine Hüfte an seine.

Ich tat, was er verlangt hatte und genoss es, wenn er in meinen Mund stöhnte, ehe er immer wieder gierig unsere Lippen vereinigte.

Irgendwann wollte ich dann was anderes probieren, löse meine Lippen von seinen und küsste den Weg zu seinem Hals entlang, an dem ich mich dann zu schaffen machte.
Ich wüsste, dass hinein zu beißen nicht gerade sanft war, aber Marco schien es zu gefallen, denn er presste meine Hüfte noch fester an seine.

Ich nahm eine seiner Hände in meine und drückte sie über seinem Kopf fast schon brutal an die Tür, während ich aufhörte so vorsichtig mit ihm umzugehen und begleitet von dem Druck seiner Hand an meinem Hintern seinen Steifen mit einem bearbeitete, sodass er stöhnte, jedes Mal, wenn auch die Tür krachte, weil es doch ziemlich heftig war.

Aber er tat nichts dagegen und ich mochte das so, deshalb beließ ich es bei der Härte.
Ich genoss es, dass Marco jeden seiner vielen Muskeln anspannte und strich ihm mit der Hand, die seine nicht festhielt über den Bauch, an der Seite, wo der keine Brandnarbe hatte. Das wäre ein Stimmungskiller.

Es war ein komplett neues Gefühl für mich, sexuell erregt zu sein, deshalb wusste ich auch nicht, was es war, das plötzlich dafür sorgte, dass ich noch schneller atmen musste als Marco und weshalb mein Herz noch schneller schlug als ohnehin schon in seiner Nähe.

Es fühlte sich so an, als würde all mein Blut in meiner Hüftregion zusammenlaufen und ich drückte Marco noch fester an die Tür.
Es war, als hätte ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper, als mein Unterleib zu zucken begann.

Ich hatte keine Ahnung, was mit mir passierte, aber weil es Marco gleich ging wie mir, musste das wohl normal sein.

Ich erlaubte es mir, den Drang zu stöhnen zuzulassen und spürte dann auch schon, wie das Sperma aus meiner Spitze schoss und meine Boxer in Sekundenschnelle verklebte.
Marco ging es gleich.

Ich rieb mich noch zwei drei Mal an ihm, ehe unser beider Glieder wieder schlaff wurden und eingehüllt von der Flüssigkeit, dem einzigen Zeugen unserer Tat.

Ich lehnte mich erschöpft und auch etwas verstört an Marco, ließ seine Hand wieder los.
Er umarmte mich.

Ich wusste jetzt, was gerade passiert war, doch ich war ihm so unendlich dankbar, dass er nichts dazu sagte.
Denn ich hatte keine Ahnung, wie ich damit umgehen sollte, mit meinen besten Freund Petting gehabt zu haben, welches größtenteils von mir ausgegangen war.

Die Liebe und der beste FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt