~Pov. Hoseok~
Flatternd öffneten sich meine Augen und sah an die Decke. Ich spürte etwas, was sich an mir festhielt und als ich nach unten sah konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Yoongi hatte sich fest an mich gekuschelt. Sein Arm lag um meinem Oberkörper, sein Kopf auf meiner Brust und sogar sein eines Bein war über meinen. Ich hatte meine Arme um ihn gelegt und drückte ihn fest an mich.Als ich mich an letzte Nacht erinnerte musste ich ebenfalls grinsen. Ich war wirklich überrascht, dass er mit mir schlafen wollte, obwohl er es nicht mochte Anderen seinen Körper zu zeigen. Die vielen Narben waren ihm auch sichtlich unangenehm gewesen und dennoch hatte er sich getraut sich mir zu zeigen. Ich bewunderte ihn für seine Stärke wirklich sehr und fragte mich, ob ich ihm das vielleicht zu selten sagte.
Ich streckte mich ein wenig, um an mein Handy heran zu kommen, welches auf meinem Nachttisch lag. Dabei hatte ich meinen Oberkörper etwas von Yoongi weg bewegt, was diesem wohl gar nicht gefiel und sich sofort fester an mich klammerte, weswegen ich etwas lachen musste.
Ich scrollte einige Minuten auf Instagram, als er langsam seinen Kopf bewegte und zu mir drehte. Ich legte mein Handy zur Seite und fing an ihm durchs Haar zu fahren. Dann öffnete er langsam seine Augen und sah mich verschlafen an. „Guten Morgen.", sagte ich lächelnd, worauf er nichts erwiderte, sondern sich einfach fester an mich kuschelte.
Leicht lachend zog ich die Decke etwas mehr über uns, da sie in der Nacht wohl von uns herunter gerutscht war, und fuhr Yoongi weiter durchs Haar. „Wollen wir nicht langsam aufstehen?", fragte ich, doch er schüttelte seinen Kopf ganz leicht. „Och komm schon. Wir müssen doch bald zurück.", meinte ich, doch er rührte sich nicht vom Fleck. „Du hast 'nen Knutschfleck am Hals."
Sofort setzte er sich auf, flog jedoch wieder zurück in die Matratze. Vermutlich war ihm durch das schnelle Aufsetzen sehr schwindelig geworden.„Ach so bekommt man dich aus dem Bett. Jetzt brauche ich nur noch eine Taktik, die immer funktioniert, um dich ins Bett zu kriegen." Sofort lief der Ältere rot an und schlug mir leicht gegen die Brust. Die Decke war nun zur Hälfte von uns gerutscht und verdeckte bei Yoongi leider das nötigste. Ich setzte mich nun ebenfalls langsam auf und streckte mich.
„Ach du heilige!", rief Yoongi plötzlich geschockt und verwirrt sah ich ihn an. Er zeigte zögernd auf meinen Rücken und erst jetzt spürte ich ein leichtes ziehen in diesem. Ich schaute hinter mich und konnte wenige Blutstreifen auf dem Laken erkennen. „Du hast wirklich Krallen.", sagte ich leicht lachend, was stärker wurde, als ich Yoongis knallrotes Gesicht sah. „T-tschuldigung.", nuschelte er, was mich erneut leicht lachen ließ.
„Alles gut, wirklich. Wie wäre es, wenn wir uns jetzt erstmal Essen aufs Zimmer bestellen und dann Frühstücken. Danach fragen wir Jack, ob wir wieder nach Hause können, okay?", schlug ich vor, was er einwilligte. Wir zogen uns beiden das nötigste an und riefen dann beim Zimmerservice an. Kurze Zeit später bekamen wir auch das Essen aufs Zimmer gebracht und frühstückten gemeinsam.
„Musst du heute noch arbeiten?", fragte er und ich bejahte, was ihn sofort etwas betrübter aussehen ließ. „Ich werde aber noch zum Abendessen kommen. Danach können wir ja gern gemeinsam einen Film schauen oder sowas.", sagte ich, um ihn aufzumuntern. Dies klappte auch anscheinend, denn er lächelte etwas und stimmte dann zu.
Als wir fertig gegessen hatten zogen wir uns richtig an und gingen dann ins Bad. Mit einer Betonung auf gingen. Wieder hatte ich meine Arme um seine Hüften geschlungen und waren so ins Bad gelaufen. Nun standen wir auch so vor dem Waschbecken, während er sich die Zähne putzte. Ich hatte meinen Kopf auf seine Schulter gelegt und sah ihm durch den Spiegel zu. Dabei sah ich auch, dass ich wirklich ein paar blaue Flecke hinterlassen hatte, was mich grinsen lies.
Als wir fertig waren liefen wir gemeinsam wieder zu seinem Rollstuhl und ich setzte ihn in diesen hinein. Dann schrieb ich Jack an und fragte, ob wir nun kommen könnten, was er bejahte. Da wir in Seoul waren würde die Fahrt etwas dauern.
Als wir Zuhause ankamen ließ ich Yoongi raus und musste direkt weiter zum Café fahren, da wir durch den Stau länger gebraucht hatten. Dennoch kam ich gerade rechtzeitig und arbeitete einige Stunden. Zwischendurch war auch Jack dann ebenfalls dazu gekommen und arbeitete nun mit uns. Doch da ich früher angefangen hatte musste ich auch früher aufhören und fuhr wieder nach Hause.
Dort angekommen betrat ich das große Haus und zog mir meine Schuhe aus. Dann ging ich ins Wohnzimmer, wo ich Yoongi mit dem Rücken zu mir gedreht sehen konnte. Als ich etwas näher heran ging sah ich, dass er einen Laptop auf seinem Schoß hatte. „Ich bin wieder da!", sagte ich lächelnd und ging in die Küche, um etwas zu trinken.
„Sch-schön.", hörte ich plötzlich Yoongis zitternde Stimme, weswegen sofort alle Alarmglocken schrillten. „Was ist los?", fragte ich sofort und ging ohne weitere Umwege um die Couch herum. Schnell klappte er den Laptop zu und wischte sich eine Träne weg, die ihm gerade über die Wange lief. „A-alles gut.", murmelte er und zog sich die Ärmel von seinem Pulli weiter über die Hände.
Die Ärmel waren etwas nass, das sah man sofort. Ich schaute wieder zu seinem Laptop und wollte ihn aufklappen, doch sofort packte Yoongi mich fest am Handgelenk. Aber anscheinend schien er selber zu merken, dass sein Griff ziemlich doll war, denn er war im gleichen Moment zusammengezuckt und hatte mich schnell wieder losgelassen. „T-tut mir l-leid.", sagte er stotternd und klang sogar ein wenig ängstlich.
Besorgt nahm ich langsam seine Hände in meine. „Yoongi, was ist los? Du musst keine Angst vor mir haben, ich werde dir nichts tun. Du kannst mit mir über alles reden. Ich will dir nur helfen." Langsam sah er mich an und als erneut Tränen über seine Wangen liefen wischte ich sie vorsichtig weg.
Er musste kurz schluchzen, klappte aber trotzdem seinen Laptop auf. Und was ich da sah konnte ich gar nicht richtig glauben und verstand es im ersten Moment auch gar nicht.
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The start of life
FanfictionEin einhalb Jahre. Obwohl das nur ein kleiner Teil des Lebens ist kann es dennoch eine lange Zeit sein. Wenn es einem schlecht geht scheint sie fast endlos. So war es in den ersten Monaten für Hoseok. Tage zogen sich wie Wochen, Wochen wie Monate, M...