sixteen

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Brady kam auf uns zu und sah verwirrt aus. Er runzelte die Stirn, als er sah dass meine Hand auf Ethans Arm lag und er an der Wand lehnte.
Das musste verdammt falsch aussehen, das bemerkte Ethan auch, denn er begann breit und spöttisch zu grinsen.
,,Alles gut bei dir?", fragte Brady dann trotzdem besorgt.
Ich lächelte leicht.

,,Alles gut. Ethan-" Kurz überlegte ich, was ich sagen sollte. Ethan wollte nicht dass jemand anderes hiervon wusste, also würde ich es auch niemanden sagen. Auch wenn es viele dachten, war ich ganz bestimmt keine dumme Bitch.
,,Ethan hat sich nur Sorgen um Hanna gemacht und wir haben kurz darüber gesprochen. Mädchenprobleme, nichts wichtiges."
Ich zwang mir ein Lächeln ins Gesicht. Das war ja wohl mal total gelogen.
Brady zog die Brauen nach oben und sah mich mit einem ,,Dein Ernst- Blick" an. ,,Tucker. Du weißt Bescheid", sagte ich dann zu ihm.
Jetzt wirkte Brady endlich überzeugt.

Meine Hand lag immer noch auf Ethans Arm und ich spürte wie ein Muskel in seinem Arm zuckte, als Brady nicht ging.
Etwas zog in meinem Magen und ich runzelte die Stirn.
Ich konnte Ethan nicht loslassen, ich hatte zu große Angst dass er einfach wie ein Baum umfallen würde.
,,Verpiss dich, wir waren noch nicht fertig", knurrte Ethan dann dunkel.

Brady seufzte. ,,Schon gut. Tut mir leid dass ich euch gestört habe", sagte Brady dann.

,,Das sollte es dir-"
Ich unterbrach Ethans unfreundlichen Kommentar mit einem Lächeln und einem Abwinken.
,,Alles gut, du hast nicht gestört. Ich komme gleich wieder rein. Kannst du mir einen Drink holen?", fragte ich Brady so süß ich konnte, damit er sich wirklich nichts falsches dachte.
Niemand sollte auch nur annähernd auf die Idee kommen, dass ich etwas mit Ethan Carrington habe.
Denn das stimmte erstens nicht und zweitens wollte ich nicht wissen, was dann auf der Saint abging.

Brady nickte lächelnd und fuhr sich dann durch die hellen Haare, bevor er sich abwandte und wieder nach drin verschwand.
Ich entspannte mich und spürte wie die angehaltene Luft aus mir wich.
,,Komm runter." Amüsiert lehnte sich Ethan wieder an die Wand. Mein Gott, hatte der Typ Stimmungsschwankungen.
Sein Blick war noch genauso orientierungslos wie am Anfang und entgegen seiner Aussage von eben war er noch überhaupt nicht nüchtern.

,,Ich kann auch Zac fragen ob er dich kurz nach Hause fährt", schlug ich dann schon um einiges sanfter vor.
Ethan legte den Kopf in den Nacken und ich sah wie sein Adamsapfel auf und ab hüpfte als er schluckte.

,,Zac dröhnt sich auch total zu auf Partys. Du kennst ihn doch, es ist verdammt noch mal lebensgefährlich mit dem Typen zu fahren", sagte Ethan dann mit geschlossenen Augen.
Ich konnte ein leises Lachen nicht verhindern und Ethan öffnete ein Auge und sah auf mich hinunter.
Das sah so komisch aus, dass ich noch mehr lachte.
Ethan verdrehte zwar die Augen aber schmunzelte auch. Das war das erste Mal dass er auch nur annähernd nett war und das gefiel mir mehr als es sollte, genau so wie meine Hand auf seinem Arm, die Wärme seiner Haut und das Blitzen seiner jetzt dunkelgrau wirkenden Augen.
Einen Moment war es still und ich sah ihm nur in die Augen, dann wandte ich den Blick ab, als mir vor Aufregung schlecht wurde.
,,Du wirst nicht aufgeben?", fragte er dann leise und stöhnte einmal genervt, als ich schnell den Kopf schüttelte. Er holte ungeschickt den Schlüssel aus seiner Hosentasche und gab ihn mir.

,,Ich hab nichts getrunken. Zwar fahre ich scheiße, aber nicht unvorsichtig. Also komm runter", sagte ich dann zu Ethan, bevor ich mein Handy herausholte.

Schnell schrieb ich eine Nachricht in die Gruppe, in der Hanna, Tracy, Brady, Nick, Gabby und ich drin waren, damit sich niemand wunderte.

Ich bin schon nach Hause gefahren, irgendwie gehts mir nicht so gut.
Ach ja, Brady: du schuldest mir noch einen Drink, das vergesse ich nicht.

the great VictoriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt