21

496 33 4
                                        

Seid dem Tag, an dem ich der neue Dorfsheriff wurde, waren jetzt 10 Monate vergangen. Mittlerweile hatte ich angefangen, mir mein langes rotes Haar zu einem Zopf zusammen zu binden und eine Brille zu tragen. Bei der Arbeit war mir aufgefallen, das ich doch einige Dinge schlechter sehen konnte und da war es besser, sich eine Brille zuzulegen, solange man das noch konnte. Ich hatte mich hier gut eingelebt und meine Schüler waren alle fleißig am trainieren. Während Tobi, ein etwa dreißig jähriger Hafenarbeiter, sich als hervorragender Nahkämpfer entpuppte, war Margarete eher eine Scharfschützin. Jeder hatte seine Stärken und Schwächen, aber zusammen waren sie fast unschlagbar.

So kam es, das eines Abends, wir hatten gerade voll besetztes Haus, ein kleiner Junge aus der Nachbarschaft herein gelaufen kam, um mich zu holen. Anscheinend hatten sich Piraten und einige meiner Leute am Hafen eine Schlägerei geliefert, bzw lieferten sich in diesem Augenblick eine. Da ich ja dafür da war, solch einen Mist zu unterbinden, legte ich meine Schürze ab, steckte mir zwei der Küchenmesser ein und verließ den Laden, wobei ich mich nichtmal dafür interessierte, das mir einige Schaulustige hinterher liefen.

Am Hafen angekommen sah ich schon, was das Problem zu sein schien. Ein Möchtegern Piraten hatte sich wohl mit den Hafenarbeitern angelegt und Tobi war daraufhin ausgeflippt und es war zum Kampf gekommen. Ich fand ja toll, das sie sich nun wehrten, aber das es dann fast jedes Mal so ausartete, wenn Tobi dabei war, hätte ich nicht erahnen können.

Bevor es jetzt zu den ersten Toten kam, mischte ich mich ein, indem ich ihnen jeweils einen Stein an den Kopf warf. Genervt und sowieso schon aufgestachelt, sahen mich die beiden Hauptkontrahenten an, wobei der eine blass wurde, während der andere noch deutlich gereizter erschien. Eiligen Schrittes Schritt Tobi zur Seite, den jetzt war ich dran mit aufmischen. "Wir wollen hier keinen Streit", meinte ich ruhig und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "Ihr dreckigen Bastarde legt euch mit dem falschen an. Mein Captain will sich Whitebeards Kopf holen!", brüllte mir der fremde Pirat entgegen. Whitebeards Kopf also? Es wurde Mal wieder Zeit dafür, jemanden komplett in seine Schranken zu weisen, also zog ich mir meine Maßangefertigten Handschuhe mit Seesteinablikationen an und begab mich in Kampfhaltung. Im Hintergrund konnte ich Tobi leise fluchen hören, den er wusste, das man so etwas in meiner Gegenwart nicht sagen sollte.

Flink wie eine Katze rannte ich auf dem fremden Piraten zu und verpasste ihm direkt einen Kinnhacken. Erschrocken taumelte er zurück und sah mich geschockt an. Wieder traf ihn ein Schlag und er flog ein paar Meter weg. "Captain, willst du mir nicht helfen?", rief der Mann am Boden liegend und kaum drehte ich mich um, kam mir ein Feuerschwall entgegen. Feuer? War der Captain etwa ein Teufelsfruchtnutzer?

Schnell duckte ich mich drunter hinweg und lief in der gebückten Haltung auf ihn zu. Es war ein größer Mann, zumindest größer als ich. Er hatte schwarzes Haar und trug einen orangen Hut. Anstatt mich von den Flammen, die ihn umgaben, einschüchtern zu lassen, schlug ich ihm in den Magen, sodass er taumelnd zurück wich. "Wie ist das möglich, ich bin Teufelsfruchtnutzer. Wie kannst du mich da verletzen?", fragte der fremde Kapitän jetzt nach. Leicht lächelnd hob ich wieder meine Hand und stellte mich in Angriffsposition. Und auch er machte sich wieder bereit zum Kampf, war ihm nun klar, das er einen ernsthaften Gegner vor sich hatte!

Danach ging alles Recht schnell. Wir steckten jeder ein paar Schläge aus, und auch ein. Irgendwann waren wir soweit, das wir beide zu Boden gingen und dann in den Himmel starrten. "Wer bist du?", fragte mich mein Kontrahent, während wie beide nach Luft rangen. "Geht dich nichts an", knurrte ich genervt, Ehe ich mich auf rappelte und den Staub von der Kleidung klopfte. Da mein Kontrahent am Boden liegen blieb, sah ich es als Sieg an. "Magst du keine Piraten?", fragte er nach, sodass ich kurz wieder zu ihm sah. "Ich bin eigentlich selbst Pirat, nur bedeuten mir diese Menschen etwas", gab ich zurück und machte mich dann auf den Weg in die Bar.

Noch immer herrschte dort tosende Stimmung und auch mein wieder erscheinen war für niemanden verwunderlich. "Hey Chef, ich hätte gerne ne Reispfanne", hörte ich jemanden vom anderen Ende des Raumes rufen. Ich drehte mich zu der Person um und lächelte sie leicht an. "Geht klar", sprach ich und marschierte dann in die Küche, um das Essen zuzubereiten.

Als es fertig war, ging Margarete raus und Tobi kam panisch in die Küche gelaufen. "Chef, die suchen dich. Ich glaube, sie wollen dir ans Leder", meinte er schuldbewusst, den ihm war klar, das er der Grund für die Auseinandersetzung gewesen war. Wenn er, wie ich es ihnen immer predigte, mir bescheid gegeben hätte, dann wären die Piraten vermutlich niemals so Aufmüpfig geworden! Spielerisch ließ ich eines der Messer in meiner Hand Herumwirbeln. "Sollen sie nur kommen!", meinte ich selbstbewusst wie nie. Ein Kampf unter richtigen Piraten. Ich gegen die Crew, das könnte witzig werden!

"Hey, ähm, ich suche diesen extrem guten Kämpfer vom Hafen, ist der hier?", fragte auf einmal die Stimme des Mannes, mit dem ich mir zuletzt einen Kampf geliefert hatte. Toni, der extrem viel Selbstvertrauen aufgebaut hatte, seid ich hier war, fing an sich vor dem fremden aufzubauen. "Und wenn es so wäre?", fragte er nach. Die Luft war förmlich geladen und jede Bewegung hätte sie zur Explosion bringen können. "Ich würde ihn gerne fragen, ob er mit uns segeln möchte!", sprach der fremde Kapitän fröhlich, so als hätte ich schon zugesagt. "Unser Zero, auf eurem Schiff? Das wär ja noch schöner", grölte einer der vielen Hafenarbeiter. "Als ob er sich jemanden unterstellt", rief nun ein zweiter. "Ich hab mich doch Toni unterstellt, also so abwegig ist das ganze jetzt nicht", meinte ich an die Tür zur Küche gelehnt, "doch ich mache nicht alles mit. Ich will mein eigenes Bad haben, oder zumindest Zeiten, wo nur ich da rein darf, da ich sehr viel wert auf meine Ruhe lege, ich möchte eine eigene Kajüte, eine ordentliche Küche, den ich bin Koch, musst du wissen und genug Geld, um genau die Lebensmittel einzukaufen, die wir gebrauchen könnten. Aber das aller wichtigste ist, das ich Whitebeard und seine Bande nicht angreifen werde"

Kurz war es still, Ehe alle anwesenden das von mir geforderte haben sacken lassen. Der fremde Kapitän fing an zu grinsen und hielt mir seine Hand hin. "Also wirst du unser Schiffskoch! Und das du uns irgendwann gegen Whitebeard helfen wollen wirst, kriegen wir noch hin", meinte er fröhlich. Kopfschüttelnd ging ich auf ihn zu und nahm seine Hand. "Na dann Captain. Wann stechen wir in See?", fragte ich amüsiert über seine gute Laune, den noch nie hatte ich jemanden so fröhlich gesehen, wobei, mein Vater war manchmal auch so drauf. "Morgen früh", meinte er, "ach übrigens, mein Name ist Ace, willkommen bei den Spade-Piraten!"

 "Morgen früh", meinte er, "ach übrigens, mein Name ist Ace, willkommen bei den Spade-Piraten!"

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Unter einem falschen Stern - One Piece FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt