Noch bevor wir für den Küchendienst geweckt worden, war ich hellwach. Vorsichtig pellte ich mich aus Rubys Umarmung und machte mich in meinem alten Bad frisch, ehe ich Ruby weckte, kurz bevor Marco an der Tür klopfte. Wie schon am Abend zuvor war er schlecht gelaunt und sprach nicht wirklich mit uns und nachdem Ruby fertig war mit dem frischmachen, wurden wir wieder von dem wortkargen Vizen in die Küche gebracht, wo wir wieder Kartoffeln schälten. Die Arbeit war eintönig und auch unter meiner Würde als Köchin, aber da ich hier nicht als professionelle Köchin, sondern als einfache Hilfe war, durfte ich mich nicht beschweren. Griesgrämig ließ ich mir Zeit beim Kartoffeln schälen, immerhin brauchte ich ja nicht vor ihm angeben, das ich das sehr schnell machen konnte.
Irgendwann waren dann doch alle Kartoffeln geschält und wir brauchten eine neue Aufgabe. Da Ruby sich nicht traute Thatch anzusprechen, ging ich zu ihm und tippte ihm auf die Schulter. Da ich das Image wahren musste, das ich nicht sprach, zeigte ich auf die geschälten Kartoffeln und deutete ihm, das wir keine mehr hatten. Thatch überlegte was er uns nun für eine Aufgabe geben könnte und entschied sich dann dafür, das wir Gemüse schnitten, das er für einen Eintopf benötigte. Er zeigte uns einmal wie es zu schneiden war und ließ uns dann mit der Arbeit alleine. Für mich war das kein Problem, aber Ruby hatte dabei große Schwierigkeiten. Ich zeigte ihr mehrfach, wie sie es machen musste, bis ich sie frustriert dazu verdonnerte, das Gemüse nur zu waschen, während ich in meiner gewohnten Geschwindigkeit die Arbeit für zwei erledigte. Entweder ich ließ mir von Ruby beim schneiden helfen und war dann langsamer oder ich erledigte es selbst.
Während ich mich immer weiter in die Arbeit vertiefte, merkte ich nicht, das Thatch noch einmal nach uns schauen wollte, immerhin hatte er uns noch nicht mit Messern arbeiten sehen. "Was geht hier vor?", fragte er aufgebracht und stellte sich mit verschränkten Armen vor Ruby, die instinktiv in sich zusammensank. Sofort stellte ich mich zwischen die Beiden, die Klinge vom Gemüseschneiden noch immer in meiner Hand. "Ich... hab das mit dem Schneiden nicht hinbekommen und da hat Shadow mir gesagt, ich solle das Gemüse waschen, während sie dann alles schneidet", gestand Ruby meine Entscheidung. Kurz blickte er zwischen uns hin und her. Während Ruby ihre Schultern tief hängen ließ war ich voller Zuversicht und Selbstvertrauen. Ich ließ mir in einer Küche doch nicht sagen, was ich zu tun und zu lassen hatte! "Ok. Ruby, du kannst weiterhin das Gemüse waschen, während ich dich Shadow vermutlich in andere Tätigkeiten mit einbinde. Zuerst einmal nur das vorbereiten der Zutaten für die verschiedenen Gerichte. Über das eigenständige zubereiten von Bestandteilen der Mahlzeiten können wir reden, wenn ich von deinen Fähigkeiten überzeugt bin, einverstanden?", fragte Thatch mich. Zustimmend nickte ich und auch Ruby nickte eifrig. "Gut, dann filetiere erst einmal das Fleisch. Ruby, wasch das restliche Gemüse!", befahl Thatch und ging dann wieder an die Arbeit. Wie er es befohlen hatte, erledigte ich meine Aufgaben. Ich filetierte das Fleisch und richtete es so für ihn an, das er es problemlos weiterverarbeiten konnte. Zufrieden nickte er mir zu und so war unser Tag in der Küche auch bald vorbei. Wie am Tag zuvor hatten wir unsere Speisen alleine in der Küche eingenommen und wurden danach in unser Zimmer zurück gebracht. Und genauso wie am Vortag hatten Ruby und ich uns gemeinsam in mein Bett gelegt und dort geschlafen. So ging es eine ganze Wochen. Das die heutige Nacht nicht so Ruhig sein würde wie die Nächte Tage zuvor würden wir erst später merken.
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Ein kurzes Altagskapitel :D
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Unter einem falschen Stern - One Piece FF
Hayran KurguDies ist wieder eine One Piece FF, die sich rund um die junge Zero dreht, die durch ein Missverständnis immer für einen Mann gehalten wurde und sich dann verliebt, doch dadurch in nur größere Schwierigkeiten gerät. Wird sie die Probleme bewältigen k...