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Als ich am Hafen ankam, traute ich keinen Augen nicht. Alles war zerstört, die anderen Hafenarbeiter lagen tot am Boden, ebenso wie mein Chef. Erschrocken ließ ich meinen Koffer fallen und fiel auf die Knie. "Samuel, wach auf! Wir wollten doch heute Abend zusammen trinken gehen", sprach ich unter schluchzen. Samuel war mein bester Freund gewesen. Er und ich waren unzertrennlich, auch wenn wir jeder eine eigene Wohnung gehabt hatten. "Hey, da lebt ja noch einer!", rief jemand und schon kamen Schritte auf mich zu. Mit verweinten Augen sah ich auf und blickte in die Gesichter von Männern, die die Uniform der Marine trugen. "Was ist hier passiert?", fragte ich ungläubig nach, den ich konnte mir nicht vorstellen, das jemand diese lieben und netten Menschen einfach nur so getötet hatte...

"Sie sind tot und du wirst es auch gleich sein", sprach einer der Männer, die mittlerweile um mich standen und holte dabei mit seinem Schwert aus. Ich machte mich auf meinen tot gefasst, merkte dann aber, wie jemand über mich sprang und sich so schützend vor mich stellte. Erschrocken starrte ich den Fremden an, der mich rettete. "Er gehört also auch zu euch miesen Piraten!", sprach der Marinesoldat, wurde dann aber von dem Fremden zurück gedrängt, während ein anderer Pirat kam und meinen Arm nahm. "Komm mit, wir haben das Schiff woanders hingefahren, nachdem wir angegriffen wurden. Vater wollte sowieso noch einmal mit dir sprechen", sprach der Pirat, der mich gepackt hatte. Mein Kopf war leer und ich wusste nicht, was ich tun sollte, aber irgendwie reagierte mein Körper von allein. ich schnappte mir meinen Koffer und schon lief ich mit dem zweiten Fremden los. Er war ein Mann mit einer komischen Frisur. Dazu hatte er einen Bart und trug ein Kochoutfit. Auf dem Schiff selbst hatte ich ihn nicht gesehen, als ich die Kisten raufgebracht hatte. 

Während wir so liefen, fragte ich mich, wieso den meine Leute getötet wurden und wieso mir diese Piraten halfen. Als dann das Schiff in Sicht kam, wurde ich noch mehr überrascht. "Thatch! Du hast ihn gefunden!", rief jemand und verwirrt sah ich in die Gesichter mir vieler unbekannter Piraten. "Ja, das war aber eine ganz knappe Nummer. Die Marine hat ihn nämlich auch gefunden und war gerade dabei, ihn hinzurichten", sprach dieser Thatch und lief mit mir direkt auf den Aufstieg zu. Ich verstand noch immer nicht, was hier los war und riss mich los. "Was ist passiert, das sie alle tot sind? Wieso wollten sie mich auch töten und warum helft ihr mir?", fragte ich aufgebracht. Ich war nervlich am Ende und es fehlte nichtmehr viel und ich würde komplett den verstand verlieren. "Hör zu. Die Marine hatte einen Anschlag auf Vater vor, den du verhindert hast. Sie waren so wütend, das sie jeden, der etwas damit zu tun hatte, töteten, da sie vermuteten, das sie weiterhin uns halfen, was auch der Fall war. Sobald sie anfingen auf uns zu schießen, schickten uns deine Leute weg. Sie sagten, das sie ihre Kunden niemals im Stich lassen würden, aber wir sollten dich mitnehmen, da du nichts mehr haben würdest, wenn sie alle starben", sprach dieser Thatch und sah mich dabei mitleidig an. Sie waren gestorben, weil ein Attentat nicht funktioniert hatte? Sie waren nur deswegen getötet worden? Schreiend ging ich auf die Knie, nur um einen Augenblick später hochgehoben zu werden. "Dafür haben wir keine Zeit, benimm dich nicht wie eine Frau!", sprach nun ein dritter Mann, der mehrere Köpfe großer war als ich. Er hatte mich hochgehoben und brachte mich auf das Schiff, wobei uns dieser Thatch folgte. 

An Deck wurde ich abgesetzt und schon ging es los. Die Männer liefen über das Deck und setzten die Segel, wobei ich mir sicher war, das der eine Pirat noch nicht wieder da war. "Da fehlt doch noch jemand!", rief ich und sprang auf, um auf die Reeling zuzulaufen. Angespannt sah ich zur Insel, die sich langsam entfernte und hoffte, das der Mann es irgendwie geschafft hatte, aufs Schiff zu kommen. "Ich finde es loblich, das du auf mich warten wolltest", sprach die Stimme des Fremden, der mich gerettet hatte, hinter mir. Sofort drehte ich mich um und erblickte ihn leicht lächelnd. Erleichtert sank ich auf die Knie und kippte dann zur Seite weg. Anspannung und Stress, meine größten Feinde, forderten ihren Tribut.

Unter einem falschen Stern - One Piece FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt