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Während wir das Schiff verfolgten, ließ ich es nicht aus den Augen. Ich fürchtete mich sogar davor zu blinzeln, den das konnte womöglich der Moment sein, in dem wir das Schiff verloren. Ich wusste, das wir so schnell fuhren, wie es ging und das noch immer nicht alle verstanden, wieso ich so versessen darauf war, sie zu verfolgen doch wussten sie auch, das ich es ihnen alles erklären würde, wenn ich mein Ziel erreicht hatte. Auch sprach mein Vater in diesem Moment nicht so viel, da er nur am auf und abwandern war, immerhin wusste er auch nicht so wirklich, was er nun machen sollte. Ich konnte mir vorstellen, das es für ihn unvorstellbar schrecklich sein musste gerade in diesem Moment wieder das Gefühl haben zu müssen, sein Kind nicht beschützen zu können. 

"Iss etwas und leg dich hin. Wir versuchen ihnen so schnell wie möglich nachzukommen, aber du siehst nicht gut aus und du bist auch noch verletzt!", sprach unser Doc mit mir. Er machte sich immer Sorgen um mich, wenn er mich sah, da er genau wie mein Vater wusste, das ich zu leichtsinnig war. Zögernd nickte ich leicht und sah noch einmal in die Ferne, wo ich das Schiff schon größer sehen konnte, als das es zu beginn unserer Verfolgungsjagd möglich gewesen war. "Weckt mich bitte, wenn wir sie eingeholt haben", sprach ich und ging unter Deck in meine Kajüte. Dort legte ich mich in mein Bett und hoffte, das sie sie bald einholen würden, den Ruby jetzt zu verlieren hieß für mich, das ich zwar jemand mir unbekannten verlor, aber gleichzeitig auch meine Schwester. Sie musste genauso verletzt sein wie ich, jetzt, wo ihre Mutter tot war.  

Anstatt schlafen zu gehen, wie ich es eigentlich vorgehabt hatte, ging ich ersteinmal eine kalte Dusche nehmen. Wieso? Ich fühlte mich, als würde ich gleich vor Wut verbrennen und hoffte, das dieses kalte Wasser mein enormes Temperament zügeln konnte. Ich durfte nicht wieder den Kopf verlieren, wie ich es schon so oft getan hatte. Ich wollte Ruhiger werden und ihnen allen beweisen, das ich mich nicht nur unnötig in Gefahr bringen konnte. 

Mit noch feuchten Haaren ging ich zurück in mein Schlafzimmer und legte mich frisch angekleidet in mein Bett. Von vorherein war mir klar, das es mir nicht leicht fallen würde, direkt ins Land der Träume zu gleiten, immerhin machte ich mir enorme Vorwürfe, nicht nur wegen Ruby.... sondern auch wegen Ace. Ich hatte ihn verletzt indem ich mich selbst hatte in die Luft fliegen lassen... So konnte ich ihm und den anderen nie wieder unter die Augen treten und das, obwohl ich sie jetzt schon wieder so sehr vermisste, das ich meinte, mein Herz würde zerspringen. Ein leichter Schluchzer entrinn mir und warme Flüssigkeit lief mein Gesicht hinab.... Ich hatte angefangen zu weinen.... Niemandem gegenüber wollte ich meine Gefühle zeigen, den immerhin zeigten sie meine Schwäche und doch hatte ich es schon ein paar mal zugelassen und war verletzt worden. Innerlich versprach ich mir, das niemand mehr sehen sollte, wie ich mich fühlte. Ich würde mich nie wieder verlieben und das, was noch an Liebe in meinem Herzen verweilte würde ich verschließen und tief hinab auf den Grund des Ozeans verbannen, wo es niemand erreichen konnte. 

Ehe ich mich versah war ich eingeschlafen und wurde erst wieder wach, als es an meiner Zimmertür klopfte. "Bist du wach?", fragte mich die besorgt klingende Stimme meines Vaters. "Jetzt schon", murrte ich und wischte mir dabei die letzten Spuren meines Heulanfalls aus dem Gesicht. Auch er durfte nicht sehen, das es mir eigentlich schlecht ging, immerhin war er mein Vater und einer der vier Kaiser. Nachher würde er doch noch einen Krieg mit Whitebeard anfangen und das nur wegen mir..... das konnte ich nicht zulassen. "Darf ich reinkommen?", fragte er vorsichtig. Verwirrt über diese Aussage starrte ich die Tür an, den sonst war er auch einfach reingekommen, wenn ich hier war. "Ja, komm ruhig rein", meinte ich und schon öffnete sich die Tür. Mein Vater trat ein und schloss die Tür dann wieder hinter sich. "Wie geht es dir?", fragte er besorgt. Frustriert griff ich mir in meine langen roten Haare und schob mir meinen nicht vorhandenen Pony aus dem Gesicht. "Wie soll es mir schon gehen?", fragte ich nach und ignorierte dabei seinen besorgten Blick. "Ich hab mir schon gedacht, das es dir schlecht geht. Liegt das nun an Ruby oder liegt das an den Whitebeard Piraten, die denken, sie wären für deinen Tot verantwortlich?", fragte er mich mit einer ruhigen Stimme. "Ein bisschen... von beidem", meinte ich und starrte auf meine Finger, die ich angefangen hatte zu kneten. Wieso wurde ich jetzt nervös? Wieso fing ich jetzt an, seinem Blick auszuweichen und mir anmerken zu lassen, das es mir nicht gut ging? Ich wollte niemandem zeigen, das ich ein seelisches Wrack war und das ich mich womöglich in die ewige Einsamkeit verbannt hatte. Niemand sollte mich so schwach sehen, wirklich niemand...

Ich zuckte zusammen, als Shanks seinen einen Arm um mich legte und mich dabei sacht in eine seiner Möglichkeiten gerechten Umarmung zog. "Es ist ok zu weinen und es ist ok schwäche zu zeigen. Wir sind Menschen und wenn es dir nicht gut geht, sei ehrlich zu dir und zu allen anderen. Auch wenn du es nicht weißt, so machen sich alle Sorgen um dich. Es wird sich alles klären. Wir werden Ruby retten und du wirst Whitebeard irgendwann gegenüber treten können und dich für deine Dummheiten entschuldigen, da bin ich fest von überzeugt!", sprach Shanks mit ruhiger Stimme. Ein schluchzer entfuhr mir, gefolgt von weiteren und auch die tränen flossen wieder. Er hatte Recht. Ich durfte weinen und ich durfte Schwach sein. Wir sind alle nur Menschen die Dummheiten machen um nicht verletzt zu werden. Irgendwann würde ich die Whitebeard-Piraten wieder treffen und mich bei ihnen entschuldigen. Vielleicht war ich bis dahin auch ruhiger und sie verziehen mir dir Tatsache, das ich sie getäuscht hatte.

Unter einem falschen Stern - One Piece FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt