Die drei Tage, die unsere Reise nach Rascha brauchte, verbrachte ich größtenteils unter Deck. Zum einen wollte ich nicht, das die Marine mich zu einem Revolutionär erklärte und zum anderen sollten sie sich nicht zu sehr an mich gewöhnen, den mein Aufenthalt war ja nur von kurzer Dauer.
Auf Rascha selbst zeigte sich mir ein Bild des Grauens. Überall waren spuren des Kampfes zu sehen und Menschen zeigten sich schon gar nicht. "Sicher, das du hierbleiben willst?", fragte mich Sabo ernst, als ich das Schiff verlassen wollte. "Was bleibt mir den anderes übrig? Mein Vater holt mich von hier ab!", sprach ich und trat dann den Abstieg an. Hier würde es vielleicht hart werden, vier Tage zu warten, aber ich würde es schaffen, so wie ich fast alles geschafft habe! Ich war eine starke Frau, geboren in Ungnade der Marine, aufgewachsen im Schatten des Hafentreibens und Starrsinnig, das es schon ein wunder war, das ich nicht bei der Marine aufgeschlagen war um mir dort die Köpfe der Admiräle zu holen.... oder zumindest einen Versuch zu starten eben dies zu tun und dann kläglich zu scheitern...
Sabo und seine Leute legten direkt wieder ab, als ich einige Schritte gegangen war. Sie wollten hier wohl eigentlich nicht anlegen und nun waren sie wegen mir dazu gezwungen gewesen. Leicht lächelnd winkte ich ihnen zum abschied zu und machte mich dann auf den Weg weiter in den Ort, an dem ich noch immer keine Menschenseele ausmachen konnte. Es war möglich, das sie sich nicht trauten, hinaus zu treten, den immerhin war eben noch ein großes Schiff hier gewesen und die bereits erwähnten Spuren des Kampfes waren auch noch nicht so alt... wenn man es genauer betrachtete... tropfte an einigen Stellen noch Blut von den Wänden, was soviel hieß.... sie hatten vielleicht nur mit dem Kämpfen aufgehört, weil wir angelegt hatten!
Sofort alarmiert drehte ich mich im Kreis, den ich Dummkopf war schon auf dem Dorfplatz angelangt. "Wie ich sehe, hast du es bemerkt!", hörte ich eine Stimme aus dem Schatten der Häuser. "Sie scheint schlau zu sein!", sprach eine weitere Stimme aus einer anderen Ecke. "Vielleicht können wir sie nutzen!", hörte ich die Stimme einer Frau etwas hinter mir. Sofort drehte ich mich zu ihr um und zog mein Schwert dabei, um es ihr an die Kehle zu halten. "Was geht hier vor?", fragte ich und versuchte dabei, meine Unsicherheit soweit zu überspielen, das sie nicht mehr absehbar war.
Leider Gottes... konnte ich nicht schnell genug reagieren, als ein Pfeil auf mich zugeschossen kam. Es war nur ein kleiner Pfeil und ich hatte ihn nicht wirklich wahrgenommen, aber als er mich traf, spürte ich den Aufflammenden Schmerz in meinem Körper. Kurze Zeit später wurde ich müde, vermochte dies doch ein mit einem Schlafmittel versehender Pfeil gewesen zu sein, sodass ich das Schwert fallen ließ und einfach umfiel...
Mit üblen Kopfschmerzen erwachte ich in einem kleinen Raum, zusammengepfercht und gefesselt mit einem dutzend anderer Frauen. Verwirrt sah ich mich um, den ich wusste nicht, welche Uhrzeit wir hatten, geschweige den welcher Tag heute war, den mein Vater wollte mich ja von hier abholen und wenn er mich fand... dann würde er die Leute, die hierfür verantwortlich waren, einfach umbringen...
"Du bist wach, wie geht es dir?", hörte ich die Stimme einer weiblichen Person neben mir. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich etwas mehr als diese völlige Dunkelheit wahrzunehmen, als ich zu ihr sah. "Wo bin ich hier?", fragte ich unsicher nach, den wer wusste schon, ob sich hier unter den Gefangenen nicht auch eine Spionin aufhielt, hatten sie doch auf dem Dorfplatz eine Frau dabei gehabt. "Du bist im Keller des Rathauses, ebenso wie alle Frauen des Dorfes, die man noch nicht verschifft, versklavt oder ermordet hat", erklärte mir die Fremde Frau. Vom klang ihrer Stimme schien sie in meinem Alter zu sein, doch durch die Dunkelheit konnte ich nicht sagen, wie alt sie war, geschweige den, wie sie aussah...
"Wie lange bin ich schon hier?", fragte ich nach, damit ich einschätzen konnte, wie lange ich hier noch festsitzen würde. "Zwei Tage. Mein Name ist Ruby, wie heißt du?", fragte mich die fremde Frau. Die anderen schienen nicht sonderlich viel Reden zu wollen, fürchteten sie sich wohl vor den Konsequenzen, die das mit sich bringen würde. Sie hatten sich wohl damit abgefunden, aber wussten sie auch, was es hieß, wie Dreck behandelt zu werden? Ich selbst war zwar nie eine Sklavin gewesen, allerdings hatte ich schon einige Sklaven gesehen, als ich noch am Hafen gearbeitet hatte und diese Menschen wären tot wahrscheinlich glücklicher gewesen. "Mein Name ist Scarlett. Weißt du, wann sie uns holen kommen?", fragte ich nach, den so konnte ich einschätzen, wie lange ich versuchen musste sie aufzuhalten uns von hier fortzubringen. "Keine Ahnung. Sie kommen nicht regelmäßig und dann nehmen sie nur zwei drei Frauen mit. Man weiß nie, ob man jetzt dran ist und wenn man sich wehrt... stirbt man. Meine Mutter hatte sich gewehrt und gesagt, das ich niemals aufhören sollte zu kämpfen. Deswegen werde ich mich wehren, wenn sie mich holen wollen!", sprach Ruby entschlossen. "Sei still Kind. Wenn du dich wehrst, wird eine andere von uns Leiden. Reicht es nicht, das du das uneheliche Kind eines Piraten bist? Deine Mutter tat gut daran, solch einen Bastard wie dich von den anderen Kindern versteckt zu halten!", schimpfte mit einem mal eine andere Frau in unsere Richtung. "Halt meinen Vater daraus! Er weiß noch nicht einmal, das es mich gibt, sonst wäre er schon längst hier und hätte mich abgeholt!", sprach Ruby entschlossen und doch konnte ich wahrnehmen, das sie ihre Schultern hängen ließ und sich nach hinten an die Wand lehnte. Es hatte sie getroffen, was diese Frau zu ihr gesagt hatte und da ich genau wusste, in welchen Schuhen sie steckte, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und sprach: "Und auch wenn ihr Vater ein Pirat ist, der nichts von ihrer Existenz weiß, so ist es nicht eurer Recht, über sie zu urteilen! Nicht jedes Kind eines Piraten ist schlecht und nicht jeder Pirat ist schlecht. Ich mag nicht von hier sein, aber ich habe schon so einige Piraten kennen gelernt und kann mit Überzeugung behaupten, das sie sich irren!"
"Danke", sprach Ruby und lehnte sich dann zu mir rüber, um ihren Kopf auf meine Schulter zu legen. Sie hatte anscheinend das Bedürfnis gehabt, sich an jemanden zu lehnen, der sie nicht für ihre Abstammung verurteile.
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Unter einem falschen Stern - One Piece FF
FanficDies ist wieder eine One Piece FF, die sich rund um die junge Zero dreht, die durch ein Missverständnis immer für einen Mann gehalten wurde und sich dann verliebt, doch dadurch in nur größere Schwierigkeiten gerät. Wird sie die Probleme bewältigen k...