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Unerträglich viel Zeit verstrich, in der ich versuchte meine Fesseln zu lösen. Ich wusste nicht, ob nun Minuten oder sogar schon Stunden vergangen waren, als sich die Tür ein weiteres mal öffnete. Diesmal jedoch stand ein mir bekanntes Gesicht im Rahmen und als er mich in der Dunkelheit ausmachen konnte, kam er direkt auf mich zu und befreite mich von meinen Fesseln. "Ben! Gott sei dank bist du hier! Wir müssen Ruby finden! Sie wurde vor einiger Zeit von hier fortgeholt", rief ich, als ich aufsprang und direkt hinaus rannte. Ich wusste nicht, wo sie sie hätten hinbringen können, da am Hafen selbst kein Schiff gelegen hatte, als wir hier ankamen. "Scarlett, dir geht es gut! Gott sei dank!", hörte ich meinen Vater sagen, doch schenkte ich ihm in diesem Moment keine Aufmerksamkeit. Ich drehte mich mehrfach um meine eigene Achse, nur um mich umzusehen. Hier musste es doch irgendetwas geben, das mir zeigte, wo ich hin musste um Ruby zu finden! Im Augenwinkel entdeckte ich etwas rotes, was mich sofort stoppen ließ. Leicht schwindelig eilte ich darauf zu, nur um ein Bündel Haare zu finden. Sie mussten sie hier lang gebracht haben. Sofort drehte ich mich um, schritt auf meinen Vater zu und nahm mir sein Schwert von seinem Gürtel. "Wir müssen zuerst Ruby retten, dann erkläre ich dir alles!", sprach ich dabei und drehte mich wieder von ihm ab, nur um dann loszulaufen als wäre der Leibhaftige hinter mir her und das mit meinem verletzten Bein.... Ich war doch nicht ganz dicht.

Ich kam an einem versteckten Hafen an, wo kein Schiff mehr angelegt hatte. Allerdings konnte ich am Horizont den Schatten des Schiffes ausmachen, das Ruby wahrscheinlich verladen hatte. "Wir müssen ihnen hinterher!", rief ich und war verzweifelt. Ich hatte doch gerade erst meine Schwester gefunden und würde sie nicht so schnell wieder verlieren wollen. "Holt das Schiff und dann setzen wir die Segel diesen Leuten hinterher!", brüllte Shanks und schon eilten die anderen los, während er bei mir blieb. "Wer ist das Mädchen? Ist sie eine Freundin von dir?", fragte er vorsichtig nach, da er sich nicht erklären konnte, wieso ich so versessen darauf war, ihr zu helfen. "Noch nicht, aber sie ist meine Schwester und deine Tochter", sprach ich, ohne dabei das Schiff am Horizont aus den Augen zu lassen. "Das ist ni...", fing er an, doch stockte dann. Es war eben doch möglich! "Scheiße! Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich hier öfter vorbei gekommen!", sprach Shanks und war dabei merklich wütend. "Du kannst da nichts für. Ihre Mutter hat es dir nicht gesagt, weil sie wusste, das du bereits ein Kind verloren hast und sie wollte nicht, das du Angst haben musst, das dies noch einmal passiert", rechtfertigte ich die Entscheidung von Rubys Mutter, Shanks nichts von ihrer Existenz zu enthüllen. "Und woher weißt du das?", fragte er mich, wobei er den Zorn, den er gerade verspürte, versuchte hinunter zu spielen, da er nicht wütend auf mich war, sondern auf die Männer, die seine unbekannte Tochter hatten. "Wir haben geredet, als wir gefangen waren und da hat sich das herausgestellt, weil sie meinte, das ihr Vater bereits ein Kind mit Namen Viktoria verloren hat. Sie wusste nicht, das ich eigentlich noch lebe und hat sich dementsprechend gewundert, als ich herausgefunden habe, das wir Schwestern sind", meinte ich. In meinen Augenwinkeln konnte ich sehen, wie das Schiff auf uns zu kam und als es vor uns hielt, sprangen mein Vater und ich einfach aufs Deck, um dann direkt weiterzusegeln und das Schiff dieser Sklavenhändler zu verfolgen. Ich hoffte inständig, das es noch nicht zu spät war!

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Ja, dieses Kapitel ist sehr kurz, dafür werde ich aber in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein zweites veröffentlichen^^

Unter einem falschen Stern - One Piece FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt