Die Nacht schlief ich nicht gut, weswegen ich am nächsten Morgen recht mies gelaunt war. Ich stand auf, ohne auf Sabo Rücksicht zu nehmen und ging an Deck des Schiffes. Wie ich es so oft tat, stellte ich mich an die Reeling des Schiffes und sah hinaus aufs Meer. Wo mein Vater sich wohl gerade befand? Ich zog die Teleschnecke aus meiner Tasche und wählte die Nummer meines Vaters an. Wie zu erwarten, war um diese Zeit noch niemand wach, sodass mir klar war, dass sie wohl die letzte Nacht ordentlich getrunken hatten. Oder sie waren gerade dabei zu frühstücken und niemand achtete auf die Teleschnecke. Was auch immer es war, es war kein Grund sich Sorgen zu müssen. Egal was mein Vater getan hatte, er war ein großer Pirat und hatte allerhand erlebt, wieso also sollte ich mir da Gedanken machen? Er hätte sich bei mir gemeldet, zudem hatte ich ihm ja gestern mitgeteilt, dass ich noch lebte, sodass er sich im klarem war, das er mich nicht schon wieder verloren hatte.
"Oh, du bist ja schon wach!", sprach Koala, als sie sich neben mich stellte. "Ja, ich habe überlegt, was ich machen möchte. Ob ich hier bleibe, oder irgendwo ein neues Leben beginne...", sprach ich ruhig und sah dabei meine Gesprächspartnerin an. "Und? Bleibst du?", fragte sie mich hoffnungsvoll. So wie sie mich ansah, tat es mir schon fast leid, das ich ging und mich wieder meinem Vater anschloss. "Nein, tut mir leid. Ich möchte zu meinem Vater zurück. Er ist die einzige Familie, die ich jetzt noch habe und die mir halt gibt. Deswegen würde ich gerne wieder zu ihm reisen", meinte ich mit sanfter Stimme. Daran zu denken, wie er sich freuen würde, wenn ich freiwillig zu ihm kam, zauberte mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen. Mein Vater war nunmal eine Nummer für sich und ich war seine lieblingstochter... immerhin war ich auch die einzige. "Oh, das ist wirklich schade, aber ich bin mir sicher, dass wir uns dann trotzdem wieder sehen werden! Immerhin bereisen wir beide das Meer!", meinte sie aufgeregt und sah dann zur Tür unter Deck, als diese sich quietschend öffnete und einen verschlafenen Sabo offenbarte. "Guten Morgen", sprach er gähnender weise. "Morgen", sprach ich und sah zurück aufs Meer. Mit leicht verträumten Blick musste ich an Ace denken und wie sehr ich ihn gemocht habe, doch wusste ich auch, das es mit uns keine Zukunft gewesen wäre. Ich war nicht dazu bereit eine Beziehung einzugehen oder zurück zu stecken. Manchmal wollte ich eben die Gefahr spüren und das Adrenalin, das meinen Körper durchjagte, wenn ich mich in einem Gefecht befand. Allerdings brauchte ich auch den halt, den Ace mir gegeben hätte, doch war ich der Verantwortung und der Angst, ihn zu verlieren, niemals gewappnet.
"Und, weißt du schon, ob du bleiben willst?", fragte Sabo und kam zu uns beiden. "Ich möchte gehen. Es gibt da jemanden, den ich irgendwie vermisse", sprach ich und sah dann den blonden Mann neben mir an. "So? Ein Verehrer? Ein Liebhaber?", fragte er und zog dabei eine Augenbraue hoch. Leicht lachend schüttelte ich den Kopf. "Mein Vater. Ich Glaube, nur da kann ich derzeit Glücklich werden. Ich brauche einfach die Nähe zu jemanden, der mich versteht und der mir nicht eine Pistole auf die Brust setzt, weil ich zu impulsiv bin", erklärte ich ihnen meine Gedanken, als auch schon die Teleschnecke in meiner Hand klingelte. "Scarlet hier? Wer da?", fragte ich, als ich den Höhrer abnahm. "Kleines, hast du vorhin angerufen? Wir waren durch einen Kampf verhindert ran zu gehen. Wie geht es dir? Was möchtest du?", hörte ich die aufgeregte Stimme meines Vaters. Schmunzelnd musste ich wieder den Kopf schütteln, ehe ich ihm antwortete: "Ich möchte gerne nach Hause kommen, wenn dir das Recht ist"
"JA! Sofort! Wo sollen wir dich abholen?", fragte mich mein Vater, wobei die Teleschnecke in meiner Hand das freudig grinsende Gesicht meines Vaters zeigte. Da ich nicht genau wusste, wo wir waren, sah ich nun zu Sabo, der sich derweil die Karte aus seiner Tasche gezogen hatte. "Also die Nächste Insel von hier aus ist Rascha. Die könnten wir ansteuern." sprach der blonde Revolutionär. "Rascha? Die Insel liegt etwa eine Wochenreise von unserem derzeitigen Standort entfernt sagt Ben. Wenn du da auf uns wartest, holen wir dich ab!", sprach mein Vater und schien garnicht zu bemerkten, das nicht ich davon gesprochen hatte, welche Insel wir ansteuern würden, sonder Sabo, welcher meinem Vater vermutlich vollkommen unbekannt war. "Gut, dann treffen wir uns da! Bis dann!", sprach ich und legte dann auf, ohne auf eine Antwort von ihm zu warten. Er würde nur wieder anfangen zu quasseln, das er sich freue, das ich nun freiwillig bei ihnen blieb, ohne das jemand von ihnen mich fesseln oder anketten musste.
"Bis nach Rascha sind es in etwa drei Tage. Du kannst dich solange weiterhin in meinem Zimmer zurückziehen, bis wir die Insel erreicht haben", versprach mir Sabo. Nickend drehte ich mich zum Abstieg unter Deck und überlegte, ob ich nicht nun versuchen sollte, etwas schlaf zu erhalten... immerhin wusste ich ja, das ich meinen Vater in einer Woche wieder vor mir hatte.
Mit einem kleinen Abstoß von der Reeling machte ich mich also nun auf den Weg unter Deck, wo ich in Sabos Zimmer ging und mich dort aufs Bett legte. Ich versuchte zu schlafen und fand auch schon schnell den Eingang ins Reich der Träume... den immerhin... würde ich bald nach Hause zurück kehren. Nach Hause... zu meinem Vater!
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Unter einem falschen Stern - One Piece FF
FanficDies ist wieder eine One Piece FF, die sich rund um die junge Zero dreht, die durch ein Missverständnis immer für einen Mann gehalten wurde und sich dann verliebt, doch dadurch in nur größere Schwierigkeiten gerät. Wird sie die Probleme bewältigen k...