Kapitel 7 - Flashback: komplette Vergangenheit

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Rin
„Alles beginnt bei meinen Eltern. Beide waren vor All Might Top Superhelden gewesen. Sie waren jung und trotzdem sehr stark. Sie taten sich zusammen und waren das Top 1 Duo Invisible Girl und Creator. Sie bauten ihre Agentur auf und verliebten sich und sowas. Sie wurden immer berühmter und erfolgreicher. Dann kam mein Bruder zur Welt und meine Mutter legte das Dasein als Heldin erstmal auf Eis. Die Jahre vergingen und sie war wieder Heldin und 11 Jahre später war ich da. Mein großer Bruder hatte über mich gewacht und aufgepasst. Zu viert waren wir eine sehr glückliche Familie. Bruder hatte viel gelernt und war Klassenbester gewesen. Er hatte auch die Yūei Aufnahmeprüfungen gemeistert und mir davon erzählt, weswegen ich auch so gut Bescheid wusste." „Und trotzdem war ich besser als du!", unterbrach mich Katsuki schadenfroh, woraufhin ich leicht lächelte. „Mit nur einem Punkt, doch ich musste die letzten Minuten ganze zwei Personen retten und war körperlich nicht mehr großartig in der Lage weiter zu machen.", verteidigte ich mich und fuhr fort. „Doch an einem Tag wurde mir dieses Geschenk genommen. Meine glückliche Familie wurde mir weggenommen und ausgetauscht. An einem Tag kamen meine Eltern sehr schlecht gelaunt nach Hause. Damals war ich noch zu Inkompetent gewesen es zu verstehen. Es gab einen Schurkenangriff und meine Eltern waren nicht schnell genug Vorort gewesen, was zur Folge hatte das zum ersten Mal All Might auftrat. Er war im Rampenlicht und das verärgerte meine Eltern sehr. Früher waren hauptsächlich meine Eltern meine Vorbilder, doch nachdem All Might bekannter und berühmter wurde, gehörte auch er zu meinen Idolen. Sein durchgängiges Lächeln und seine Tapferkeit waren der ausschlaggebende Punkt. Und von meinen Eltern die Teamfähigkeit und den Mut den sie aufbrachten. Aber leider gefiel ihnen All Might nicht sowie ich es tat und sie entwickelten Hass gegenüber ihn und allen die ihm folgten, also auch mich und mein Bruder. Die geliebten Eltern gingen mir aus dem Weg und ignorierten mich gekonnt, sie sprachen kein Wort und kümmerten sich nicht. Sie waren entweder in der Agentur, auf Geschäftsreise oder woanders, bloß weg von zu Hause. Schließlich lebte ich damit, aber liebte dennoch erbarmungslos meine Eltern. Und dann kamen die schlimmeren Tage. Sie hatten angefangen mit mir zu reden, doch erteilten mir Befehle und sahen mich mehr als eine Sklavin und nicht als Tochter. Sobald ich was falsch machte, wurde ich bestraft mit Schlägen, Gürtelhiebe oder Schnitten. Doch mein Bruder war für mich dagewesene und beschützte mich so gut es ging. Und dennoch liebte ich meine Eltern und versuchte durch Ausführungen von Befehlen wieder eine glückliche Familie zu werden. Im Nachhinein sehr naiv von mir, aber naja. Immerhin dachte ich, es könne nicht mehr schlimmer werden, bloß das Schicksal machte einen Strich über meine Hoffnungen und es wurde mir wieder etwas genommen.
Ich kam vom Kindergarten nach Hause und meine Eltern waren zum Glück noch nicht da. Mein großer Bruder hatte seinen ersten Tag an der Yūei und somit schlich ich mich in sein Zimmer um fernzusehen. Doch es liefen Nachrichten und es wurde berichtet, dass mein großer Bruder ums Leben kam, da es einen Schurkenangriff gab. All Might kam zu spät, schaffte es aber den Schurken zu besiegen. Natürlich war es für mich mit 4 Jahren ein sehr traumatisches Ereignis, aber ich musste damit leben. Kurze Zeit darauf kam die Polizei und berichtete es mir. Schließlich haben sie mir noch ein sehr großes Plüschtier in die Hand gedrückt, was eigentlich hätte mein Bruder mir geben wollen, weil ich genau am den Tag Geburtstag hatte und hatten mich dann stehen lassen.
Die nächsten zwei Jahre wurden die reinste Hölle für mich, schließlich war mein Bruder fort und niemand schützte mich mehr. Jeden einzelnen Tag gab es Bestrafungen und Folter und jeden verdammten Tag wartete ich auf eine Person die mich rettete. Nach einem Jahr reinster Folter, hatte mein Gehirn die Schmerzen versucht abzuschaffen, was nicht ganz klappte, da meine Eltern es nur noch verschlimmerten. Sie gingen eine ganze Stufe weiter und ich wurde öfters und härter bestraft. Ich gehe nicht ins Detail, aber diese Quallen waren physisch und psychisch so schlimm, das ich glaube, dass ich daran gebrochen bin. Jedenfalls wünsche ich nicht mal meinen schlimmsten Feind diese Dinge.
Und dann kam sie, die Erlösung von meinen Problemen. Meine Eltern hatten genug gespielt und sich endgültig von meinen Quallen befriedigt. Damit ich kein Problem mehr für sie war, schickten sie mich auf die Militärschule Gunjigakkō. Dort lebte ich 8 Jahre und wurde in verschiedenen Dingen gelehrt, wurde trainiert unter anderem auch die Macke und wurde gedrillt. Auch dort gab es Bestrafungen, was viele nicht ausstehen konnten, aber für mich war es eher ein Witz gewesen. Ich wurde in vieles ausgebildet, zum Beispiel richtiges Benehmen und salutieren und Pünktlichkeit und anderen Sachen, was typisch für Militärschule ist. Außerdem machte ich in vielen Kampfsportarten Kurse mit und nutzte die Freizeit hauptsächlich darin besser zu werden, weswegen ich auch vieles perfektionierte und nun auf Meisterrang bin. Ich lernte viele Leute kennen, doch knüpfte kaum Kontakte sondern studierte sie. Das allerwichtigste war für mich nicht mehr schwach zu sein und stark zu werden, darum war ich Jahrgangsbeste und wurde die letzten Jahre sehr unterfordert. Die Lehrer waren sehr zufrieden über mich und versuchten bei mir das Training noch mehr anzukurbeln, somit kämpfte ich hauptsächlich mit Jungen und nicht mehr mit Mädchen und mindestens mit zwei gleichzeitig. Nach 8 Jahren war mein Leben dort vorbei und ich kehrte zurück nach Hause. Mein Leben dort hatte mich geprägt und ich ging entschlossen meinen Eltern entgegen. Aber diese warteten nur darauf mich zu foltern und somit fügten sie mir immer mehr Narben hinzu, als ich ohne hin schon hatte. Dann wollten sie mich auf die Shiketsu schicken, doch ich weigerte mich, da ich meinen Bruder versprach zur Yūei zu gehen. Dann hatte meine Mutter und ich eine Wette am laufen, die ich gewann. Nun lebe ich alleine in einer kleinen Wohnung, weil ich rausgeschmissen worden wurde, da ich die Wette gewann. Und nun bin ich hier und laufe vor meiner Vergangenheit weg. Mit manchen Dingen habe ich abgeschlossen, aber nicht mit allem und es war sehr schwierig gewesen dir das alles anzuvertrauen...", beendete ich meine Erzählung und blickte auf. Erst jetzt wurde mir klar, das ich geweint hatte, denn meine Sicht war verschwommen. Ich wischte mir die Tränen weg und murmelte nur: „Wie erbärmlich von mir, ich weiß..." Plötzlich schlangen sich Arme um mich und drückten mich fest. Katsuki hatte Mitleid mit mir, was mich kichern ließ. „Was lachst du-!", fragte er nur zornig, doch ich fing an zu lachen, was ich schon lange nicht mehr tat. Er sah mich nur verwirrt an, doch ein leichtes Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Irgendwie fühlte ich mich gut, aber auf eine andere Art.
„Danke...", sagte ich nur. „Wofür?!" „Danke, das du mir zugehört hast und mich zum Lachen gebracht hast. Das bedeutet mir sehr viel. Ich bitte dich nur es niemandem zu erzählen, denn dieses Thema liegt mir sehr nah am Herzen." „Kein Problem." „Gut Katsuki-kun, kannst du mich jetzt bitte loslassen? Du hast mich aufgemuntert und es gibt keinen Grund mehr.", bat ich nur leicht rosa um die Nase und er wurde Extrems rot. Doch er kriegte sich wieder ein und ihm fiel anscheinend etwas ein. „Sag mal bist du nicht sauer auf All Might, weil er dein Bruder nicht retten konnte und somit dein Leben zerstört hatte?" „Ich bin nicht sauer, denn ich respektiere ihm und er ist schließlich auch nur ein Mensch. Er ist einer meiner Idole..
Er hat mich, als ich noch klein war gerettet, im Gegensatz zu meinen Eltern.
Es gab einen Schurkenangriff und ich ging gerade vom Kindergarten nach Hause, doch plötzlich wurde ich hoch gehoben und als Geisel verwendet.
Die Helden wussten nicht was sie tun sollten, denn mir wurde auch noch eine Klinge an den Hals gehalten. Davor hatte der Mann mich auch noch verletzt in dem er meinen Arm umdrehte etc. Durch Schock schrie ich immer kurz auf.
Meine Eltern schlugen vor trotzdem einzugreifen, ihnen war es egal ob ich starb.
Ich hatte solche Angst, sodass ich mich nicht rührte, aber ich weinte auch nicht oder so, ein kleiner Teil in mir hoffte das ich die Welt verlassen könnte...
Dann kam auch noch All Might hinzu und überlegte mit den anderen, dabei sah er mich die ganze Zeit mit seinem Lächeln an und in mir stieg Hoffnung. Plötzlich hatte ich etwas in der Hand, es war ein großes Messer gewesen. Ich war schockiert und hatte Angst, das der Schurke es sah, aber er reagierte darauf nicht, genauso wie alle anderen.
Ich musste nur eins und eins zusammenzählen um herauszufinden, das diese unsichtbar waren, aber ich hatte schnell einen Plan gehabt. Als der Schurke nicht zu mir sah, riss ich meinen Arm hoch und durch schnitt den Arm mit den Messer in der Hand des Schurken. Abrupt ließ er mich los und ich rannte so schnell ich konnte in Richtung All Might. Dann ging alles ganz schnell und der Bösewicht war besiegt. Die Helden umzingelten mich und fragten mich, ob alles gut sei und dann kamen die Journalisten und fragten mich auch aus.
Seit dem mag ich keine Reporter, denn es nervt mich und sie schreiben eh immer falsches Zeug.
Jedenfalls nutzten meine Eltern es aus und sagten es wäre ihr Verdienst, da sie mich so trainiert hatten, was gar nicht stimmte, denn es war das erste Mal, das ich meine Macke verwendete. Schließlich gab mir All Might ein episches High Five, da ich so mutig war. ", beantwortete ich ihn nur.
„Dann warst du das kleine Mädchen früher im Fernsehen?! Verdammt war ich neidisch auf dich, als ich sah das du mit All Might ein High Five hattest und mit ihm geredet hattest!", rief Katsuki, nachdem er einen Geistesblitz hatte, schaute mich aber dann wieder mitfühlend und besorgt an.
„Ich wusste doch, das du auch eine andere Seite haben kannst und mitfühlend bist!", zog ich Katsuki daraufhin auf, um das Thema zu wechseln und fügte noch hinzu, „Und trotzdem wirst du immer wütend..." „Hä?! Was soll die Scheiße heißen?! Ich bin die Ruhe in Person!!!", schrie er was mich zum Lachen brachte. „Wieso lachst du so viel, deine ausdruckslose Seite nervt wenigstens nicht so..." „Also soll ich lieber verschlossen zu Dir bleiben?", forderte ich ihn heraus und kam ihm wieder näher. „Oder soll ich dir mal ganz andere Seiten von mir zeigen~" Ich kam ihm verführerisch näher und er wurde immer röter. Tief in mir drin pochte das Herz schneller.
Doch kurz bevor sich unsere Nasen berührten, pickte ich mit meinem Zeigefinger ihn in seinen Rücken.
„Wenn ja, würdest du wahrscheinlich schon lange besiegt sein.~", trällerte ich und stand auf. Er war geschockt und verärgert, da er realisierte, dass er gerade keine Chance gegen mich hatte. „Wie zum Teufel hast du das gemacht?!!" „Lass das mein Geheimnis bleiben, ich sage nur das ich darin von einer sehr guten Meisterin gelehrt wurde..."
Dann machten wir uns auf dem Weg zum Esszimmer, wo seine Mutter schon am herum wirbeln war. Dabei verbrannte sie sich am Kochtopf und knallte damit fast zu Boden. Ich nahm ihr den Kochtopf ab und bat Katsuki um Handtücher. Er rannte kurz von Dannen und kam wieder. Er half mir beim transportieren von seiner Mutter und wir legten sie auf der Couch ab. Dort verarztete ich sie und kühlte die Verbrennung, dann schmierte ich ein Brandgel darauf und ließ die Frau entspannen. „Ma'am, bitte entspannen sie sich. Mit ihrer Verfassung können Sie rein gar nichts tun, überlassen Sie das mir und Katsuki-kun. Ein Nein akzeptiere ich nicht!"
Mit diesen Worten ging ich zum Kochtopf und schaute hinein. Leider war es angebrannt und konnte somit nicht mehr verzehrt werden. Ich legte den Topf an die Seite und schaute in deren Kühlschrank. Ich nahm ein paar Sachen heraus und blickte zum Reiskocher, dieser war fast fertig, weswegen ich mich jetzt konzentrierte um alles richtig zu machen. Ich bat die ganze Zeit Katsuki irgendwelche Sachen mir zu geben, während ich das Hähnchen klein schnitt und in die Pfanne schmiss. Dann schnippelte ich Gemüse, was vorher gewaschen wurde und schmiss dieses auch hinein. Dann machte ich noch schnell eine Soße, die ich mit Gewürzen verbesserte und verschärfte und ließ es dann in der Pfanne mit dem restlichen Zutaten köcheln. Dann nahm ich mir die Schüsseln und machte erstmal Reis überall hinein. Dann goss ich die Soße mit samt Inhalt auf die Schüsseln und richtete es an. Zu guter letzt schmeckte ich nochmal ab und verschärfte es mit einer Chili Schote. Gemeinsam aßen wir und Katsuki's Mutter war sehr beeindruckt. „Es ist super gut!!!", lobte sie mich, woraufhin ich nur nickte und weiter aß. Auch Katsuki gefiel es und verschlang es freudig. „Wow Rin, du bist nicht schlecht und die Schärfe schmelzt mir meine Zunge weg...", versuchte mich Katsuki zu loben. „Du musst wissen, das dieser Herr hier sehr scharf ist. Für mich ist das Gericht sehr scharf und wenn Katsuki sagt das es scharf ist, dann hast du tolle Arbeit geleistet.", erklärte mir Mitsuki und aß weiter. „Eigentlich müsste es für meinen Geschmack noch viel schärfer sein, doch ich wusste nicht ob ihr scharf essen könnt.", sagte ich nur gelassen. Wir unterhielten uns, was damit endete, das Katsuki und Mitsuki sich stritten. Ich währenddessen wusch das Geschirr ab und sah dem ganzen zu. Dann lief ich zu den beiden und krallte mir Katsuki vor. „Hör auf respektlos zu sein! Oder ich verspreche dir, ich mache dein Leben zur Hölle!!! Ich werde dich brechen und wenn es das letzte ist was ich tue! Und meine Methoden werde ich jede einzelne an DIR austesten und verbessern...", schüchterte ich ihn mit einer Aura ein, die eines Schurken gleichen konnte. Nun drehte ich mich zur Mutter um, die auch sehr verängstigt vor mir war. Dann beruhigte ich mich und stand mit ausdrucksloser Miene dort und entschuldigte mich für mein Ausrutscher. „Kleine du wirst mir immer sympathischer! Aber es wird jetzt spät, du solltest nach Hause. Katsuki begleitet dich." „Es ist alles in Ordnung, aber er braucht mich nicht zu begleiten, ich schaffe das schon.", sagte ich nur und begab mich zum Ausgang. „Ich danke Ihnen nochmal für die Einladung und wünsche Ihnen einen schönen Abend.", verabschiedete ich mich verbeugend und verließ das Haus.

Zuhause angekommen ging ich unter die Dusche und machte mich Bettfertig. Dann notierte ich mir noch die neuen Infos in mein Heft und skizzierte einzelne Schulkameraden nach. „Ich glaube morgen nehme ich das mit, dann stimmen die Details über ein!" Ich blickte zu meinen Schuluniformen und sah die kaputte Uniform mir genauer an.
Immer wenn etwas war, riss ich mir meine Kleidung kaputt. Deswegen kaufte ich auch gleich mehrere Uniformen. Ich nahm den kaputten Rock in die Hand. „Mit ein bisschen Geschick wird der vielleicht so gut wie neu wieder sein!", sprach ich zu mir selber und suchte mir das benötigte Zeug zusammen. Gefühlte Ewigkeiten später war ich fertig und man konnte die feinen Nähte kaum noch sehen.
Ich schmiss mich längst auf das Bett und schlief dann auch ein.

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