Kapitel 29 - Ist das Liebe?

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Shoto
Ich genoss gerade einen heißen Tee, als mich etwas aufmerksam werden ließ. Ich ging zur Tür und machte sie weit auf, es wurde augenblicklich lauter. Schnell trat ich hinaus und sah andere von meiner Klasse, wir liefen zum Gemeinschaftsraum und nun tummelten alle aus der Klasse hier.
Die Klänge waren sanft und schön, die Mädchen gingen zuerst rein und danach wir Jungs. Schon wieder hatte es Rin geschafft mich sprachlos werden zu lassen, im Raum stand ein gerade erst hinzugefügter Flügel, an dem Flügel saß Rin, sie hatte ihre Augen geschlossen während sie in die Tasten schlug. Auf der anderen Seite stand Aizawa mit einer Teetasse und genoss die Musik genauso.
Keiner traute sich zu atmen und wir lauschten weiter der Melodie, es verging eine Zeit bis Rin aufhörte und sich zu uns wand.
„Und das war einer meiner Dinge, worüber ihr noch nicht wusstet. Wie bereits gesagt, würde ich euch noch einiges erklären, tja und dieser Tag ist heute...", sagte sie nur und schloss das edle Objekt.
Sie lief zu den Sofas und setzte sich dort hin, sie wank uns herüber, wir schafften es nicht alle Platz zu nehmen, aber manche hatten kein Problem auf den Boden zu sitzen. Irgendwie hatte es Katsuki geschafft neben ihr zu sitzen, was mich eifersüchtig werden ließ, doch jetzt widmete ich mich erstmal für Rin's Worte.
Es war wirklich sehr viel gewesen, sie war wirklich durch viel schlimmere Höllen durchgegangen. Alle aus der Klasse außer Katsuki waren erschrocken und wussten nicht was sie sagen sollten. Als Rin dann über ihren Bruder sprach, fing sie auch an zu weinen, so hatte ich sie nie erlebt, mir brach das Herz, als ich sie so sah. Katsuki tröstete sie sofort und flüsterte ihr etwas ins Ohr, sie fuhr fort und alles fügte sich wie ein Puzzle zusammen.
Als sie fertig war, sahen alle komisch zu Katsuki, da er sie immer noch fest umarmte. Als es auch bei ihm Klick machte, wand er sich sofort von ihr ab und sie kicherte nur leise.
„Kacchan, ...tut dir denn die Geschichte von Rin ...nicht leid? Es war sehr traurig gewesen...", fragte Izuku nach und sofort sah der angesprochene abwertend zu Izuku. „Fresse Deku!" „Katsuki, so geht das nicht! Er weiß schon länger darüber Bescheid, eigentlich seit dem Start an dieser Schule, unglaublich wie viel Zeit schon vergangen ist...", schwelgte Rin in Gedanken. Sie hatte sich sehr verändert, von dem verschlossenen Mädchen in ein nettes, gutherziges, hilfsbereites Mädchen mit vielen Überraschungen parat.
„Ich bin eigentlich anders, ich war nie so ernst, verschlossen, ruhig und erwachsen gewesen, die Gunjigakkō Zeit hatte mich verändert. Also wundert euch nicht.", gab sie uns Bescheid und blickte aus dem Fenster. Ich spürte wie ich leicht rot um die Wangen wurde, als ich sie so sah, ihre mattrote Strähne in ihrem Pony und die weiß silbrigen Haare wie ein Kontrast. Ihr makelloses Gesicht und eine sanfte Aura die sie umgab. Kurz blickte ich zu Katsuki und sah auch ihn rot um die Nase werden.
Doch als ich ich wieder zu Rin sah, war auch sie leicht rot geworden, sie blickte mir tief in die Augen, als würde sie mir in meine Seele schauen. Ich träumte währenddessen von ihren Augen.
Schnell sprang sie auf und rannte zum Flügel und haute dann in die Tasten, ein schwungvolles Lied ertönte und die Mädchen umkreisten schon das Klavier. Doch dann stoppte Rin und sah ernst zu uns. „Seit ihr schon fertig mit Zimmer einrichten?", fragte sie mit einen zuckersüßen Ton der keine Widerrede erwartete, alle schluckten und rannten schon zu ihren Zimmern. Auch ich tat es, obwohl ich fertig war, doch ich hatte schon eine andere Idee, ich musste Katsuki überbieten, wenn ich Rin-san haben wollte.

Rin
Ich musste lachen als ich sie alle flitzen sah.
Nur Momo und Katsuki blieben an einem Ort und anscheinend waren beide fertig mit Zimmer einrichten. „Ähmm.. Rin-san.. ich muss mal mit dir... sprechen, privat unter vier Augen!", bat sie mich und mit einem kurzen Handzeichen an Katsuki liefen wir zu meinem Zimmer.
„Du verstehst dich- dich- doch gut mit Todoroki-kun. Und... naja, ich- ich habe da etwas für ihn schon seit langem... Gott ist das peinlich!
Ich habe mich in ihn verliebt!", sprach sie es endlich aus, was gleichzeitig etwas in mir erstach. „Wie schön. Wann willst du es ihm sagen?", fragte ich weiter nach, was mich noch mehr brennen ließ. „Ich weiß nicht, ob er die Gefühle für mich erwidert, doch ich bitte dich darum mir dabei zu helfen.", bettelte sie, was ich natürlich sofort zu sagte, was mir aber noch mehr in inneren Weh tat.
Momo-chan war überglücklich und ging dann raus aus meinem Zimmer, leise summend.
Ich schloss die Tür ab und kauerte mich auf mein Bett zusammen, dieses Gefühl in mir ließ mich brennen, ich verspürte Trauer, doch auch einen ziehenden, brennenden Schmerz. Es ging von meinem Herzen aus, ich sah nur noch verschwommen, anscheinend weinte ich. „Ist es das was ein gebrochenes Herz ist? Liebe ich Shoto Todoroki, der mir in so vielen Hinsichten ähnlich ist und doch so verschieden?", überlegte ich weiter, aber diese Gedanken schmerzten nur noch doller. Der Gedanke daran, dass Momo mit ihm glücklich wird, ließ mich Freude und Schmerz gleichzeitig fühlen. Beide würden ein süßes Paar abgeben.
Ich weinte weiter leise vor mich hin.
„Momo hat schon viel länger Gefühle für ihn, ...ich wäre eine schlechte Freundin, ich muss sie mit aller Kraft unterstützen!", redete ich mir immer wieder ein.
Auf einmal klopfte es und eine Gruppe von Menschen war hinter der Tür zu hören. „Rin-san, wir machen gerade einen Wettbewerb, wer das schönste Zimmer hat. Willst du mit machen?", fragten mich die gedämpften Stimmen meiner Klassenkameraden.
Ich riss mich nochmal zusammen und rief:
„Ne-ne, ich habe keine Lust."
Ich hörte dann nur die Gruppe weiterlaufen und weiter quatschen und freute mich ein wenig, dass es ihnen Spaß machte.
Die Zeit verlief rasend schnell, ich überlegte und sortierte meine Gedanken, schließlich brauchte ich einen Plan. Plötzlich klopfte es an der Tür und eine gedämpfte Stimme brüllte:„Rin, Abendessen!" Schnell stand ich auf und ging zur Tür, ein gewisser Blondschopf stand vor der Tür und grinste verschmitzt. Doch als er mich genauer unter die Lupe nahm, trat er auf mich zu und packte mich an den Schultern. „Was ist passiert!? Wer hat dich verletzt?! Oh warte, wenn ich den in die Finger bekomme-", fing er auch schon an zu schimpfen, aber ich hielt ihm am Arm fest. „Ich erzähle es dir nachher... Komm, wir wollen doch nicht die anderen alles aufessen lassen!", versprach ich nur und lächelte. „Schon süß das er sich so sorgt...", schoss der Gedanke mir durch den Kopf, jedoch konnte ich mich nicht weiter damit beschäftigen.
Wir kamen bei den anderen an und holten unser Essen ab. Ich blickte schnell um mich und sah alle Jungs Blicke auf mich gerichtet, leichter pink Schimmer umschrieb ihr Gesicht.
„Was ist denn jetzt schon wieder?", dachte ich nur und setzte mich schnell, sofort gesellten sich meine Freunde zu mir. Vor mir saßen Shoto und Momo nebeneinander, daneben verteilt waren Izuku, Tenya, Ochako und der Rest meiner Klasse, zu meiner linken saß Katsuki und an einem kleinen Extra Tisch saß Aizawa. Alle unterhielten sich und aßen freudig. Katsuki beschwerte sich über die nicht vorhandene Schärfe, Izuku wurde rot wegen Ochako, dasselbe passiert Ochako und Kaminari-kun ist wieder dumm. Mein Blick schweifte dann zu etwas anderen ab, es hatte heftig geklirrt und Scherben lagen verteilt auf den Boden mit Momo und Shoto, etwas rotes floss gerade langsam und wenig den Boden entlang. Mit einem Satz war ich bei ihnen und sah kurz genauer die Verletzungen an, zum Glück waren es keine tiefen Schnitte, die hätten genäht werden müssen, doch trotzdem musste ich die Wunden reinigen. Aizawa-sensei kam gerade mit einem Kehrblech an und warf es meiner Klasse zu, ich wiederum bewegte mich sofort in Richtung Verbandskasten.
Als ich wieder zurück war, war ich wirklich baff und sprachlos gewesen, Momo hatte Pflaster und Desinfektionsmittel mit Tücher erschaffen und hatte sich selber bereits verarztet, sie widmete sich gerade Todoroki und wirkte verlegen aber auch glücklich. Ich stellte mir gerade vor, wie ich an Momo-chan's Stelle diesen Job übernehmen würde. Ein heftiger Stich durchstach mein Herz, ich blickte zu Boden. „Ist er mir wirklich so wichtig geworden? So sehr, dass ich eifersüchtig auf meine Freundin bin? Verdammt!", dachte ich nur und bemerkte gar nicht, dass ich schon wieder angefangen hatte zu weinen. „Rin, alles in Ordnung?!", fragte mich Shoto besorgt, der wie aus dem nichts vor mir stand. Ich blickte zu ihm rauf und spürte wie mein Gesicht heiß wurde. „Sonst reagiere ich nie so...", überlegte ich. Besorgnis in seinen Augen strahlte heraus, ich lächelte falsch und sah im Augenwinkel Momo. Schnell hatte ich wieder meine Kontrolle erlangt und forderte Todoroki:
„Am besten du klärst das eben gerade passierte nochmal mit Momo-chan. Ich bin nicht informiert bezüglich des Unfalls, aber sich nochmal zu entschuldigen und die junge Dame nicht alleine zu lassen, wäre mehr als nur angebracht..."
Er war ziemlich überrascht als ich ihn das anwies, aber er tat es auch.
„Rin, wir wollten doch noch sprechen.", erinnerte mich nun Katsuki und sofort ging ich mit ihm auf sein Zimmer. Dort setzten wir uns auf seinen Teppich und Stille umgab uns.
Ich rang schlussendlich doch mit mir selber, ob ich es ihm erzählte oder nicht. „Zum Teufel ich habe nicht ewig Zeit!", rief er genervt und ich erzählte ihm davon. Bis jetzt konnte ich mich ihm immer anvertrauen und er war der erste den ich mich anvertraut hatte. Auch wenn er aggressiv war und eher eine Ausstrahlung eines Schurken besaß, war er derjenige der mir zugehört hatte, der mir geholfen und verteidigt hatte, der einen weichen Kern besaß.
Ich hatte bereits fertig erzählt und eine merkwürdige Stimmung herrschte im Raum, ich hatte auch wieder angefangen zu weinen. Es hatte einfach zu doll geschmerzt, bis jetzt kannte ich diesen Schmerz nicht.
Wieder spürte ich Arme um mich, ich weinte leise vor mich hin. Die Geborgenheit und die Wärme die Katsuki ausstrahlte gab mir halt.

Katsuki
Anscheinend liebte sie ihn. Es knackste in mir, der Schmerz in meinem Herzen brannte.
Nach ner Weile verabschiedete sich Rin von mir und bedankte sich bei mir für das zuhören.
Sie hatte auch angefangen wieder zu lächeln, nicht das aufgesetzte Lächeln wie bei dem Bastard, sondern ein wahres, echtes Lachen.
Kopf haltend saß ich auf meinem Bett und überlegte nur, leise tropfte die Flüssigkeit von meinem Gesicht. „Nein, ich darf nicht so leicht aufgeben!", wies ich mir selber an und boxte in mein Kissen. „Aber sie sieht mich nur als Freund... nein, du bist ein Bakugo, du wirst es schaffen, du gibst nicht so einfach auf!"
Ich setzte mich an meinem Schreibtisch und tüftelte einen Plan aus, es musste klappen den Halb-Halb-Fresse zu übertrumpfen.

Random außensicht Person
In der folgenden unbekannten Zeit schenkten die Jungen hin und wieder Rin Blumen, unternahmen viel und versuchten ihr Herz zu gewinnen.
Momo näherte sich Shoto ein wenig, doch es war allzu unmöglich, da der gewisse Jemand hinter jemand anderen her war. Rin hatte Probleme. Momo suchte sie immer wieder auf für Ratschläge, die Rin nur schwer geben konnte, da sie immer noch Gefühle für Shoto besaß. Und Shoto drängte sich Rin immer mehr auf, was sie nicht gut fand wegen Momo.
Ein reinstes Chaos zur Zeit, doch der erlösende Punkt kam.

Rin
Es klingelte zur Pause, die Klasse stürmte raus um Mitttag zu essen, ich packte noch meine Sachen ein und wischte die Tafel. Doch als ich zurück zu meinem Platz lief, lagen dort zwei Briefe.
Sofort sah ich mich um, doch keiner war hier.
Meine Neugier gewann und ich öffnete beide.

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