Kapitel 16 - Endeauvor is in the house (Praktikum 1)

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Rin
Die Tage verliefen normal und der Tag der Abreise kam. Ich hatte alles wichtige dabei, hatte mir bei Kafe Urlaub geben lassen und mein Heldenkostüm unter den Arm gekrallt.
Ich stand eine ganze Weile am Bahnhof und wartete bis alle anwesend waren. Aizawa-sensei sagte noch ein zwei Dinge und entließ uns. Manche blieben noch an Ort und Stelle und fingen an zu quatschen, da ihr Zug erst viel später kam. Aber Tenya war einer der ersten der die Gruppe verließ. Izuku, Ochako und ich rannten hinter ihm her und stoppten ihn. Wir blieben stehen und Izuku kam zu Wort: „Wenn du mal nicht weiter weißt, kannst du mit uns reden, okay?" Ochako nickte besorgt mit ihren Kopf als Bestätigung. „Schließlich sind wir Freunde.", fuhr der Grünhaarige fort. Nun drehte sich Tenya zu uns um und sah uns mit einem Lächeln an, er bejahte es nur, doch in seinem Augen sah ich immer noch die strebende Rache.
Sein großer Bruder Ingenium wurde von dem Heldenkiller Stain angegriffen und laut meinen Informationen, kann er das Heldendasein auf Eis legen. Ich war geschockt, als ich das laß und konnte es mir garnicht vorstellen, wie sich Tenya fühlen würde.
Stain wurde das letzte Mal in Hosu gesehen, genau dort wo Tenya sein Praktikum praktiziert, man brauchte nur eins und eins zusammen zählen und daraus schließen das er sich auf die Jagd nach dem Schurken machen wollte.
Auch ich verabschiedete mich von den beiden. „Bitte passt auf euch beiden auf! Und lernt fleißig!", sprach ich noch aufmunternd um die Anspannung zu lockern. Schnell umarmten mich die beiden und Wanken mir noch zum Abschied, ich betrat den Bahnsteig und wartete dort. Ich schaute um mich und sah manche von meiner Klasse auf der anderen Seite oder weiter weg von mir stehen. Ich blieb unauffällig und wartete gelangweilt die Zeit ab. Jedoch regte sich meine Aufmerksamkeit auf eine kleine Gruppe von Männern, diese waren sehr laut gewesen und schienen sehr angetrunken zu sein, jedoch machte ich mir um die Frau am meisten Sorgen. Sie stand für meinen Geschmack zu nah am Rand und könnte nur kurz angerempelt werden. Ich war so sehr vertieft auf die Frau aufzupassen, das ich neben mir die Person gar nicht bemerkte, erst als er neben mir stand und ich einen Fuß im Augenwinkel sah, schreckte ich innerlich auf.
„Und zu welcher Agentur gehst du?", fragte mich überraschenderweise Todoroki-kun.
„Ich werde bei Endeavor's Agentur mein Praktikum praktizieren. Und du gehst wahrscheinlich auch zu deinem Vater oder?", beantwortete ich nur nebensächlich, denn die Lage um die Frau wurde schlimmer.
Ich vernahm ein Nicken seinerseits, er wollte zum Gespräch ansetzen, da lief ich schon zur Frau hin und sprang auf die Gleisen. Sie wurde soeben von den Männern heftig angerempelt, doch die Männer waren das geringste Problem. Der Zug kam schon angerast und ich versuchte so schnell wie möglich die Frau in Sicherheit zu kriegen. Langsam wurde es knapp und jetzt musste nur noch ich zurück, im letzten Moment krallte ich mir ihre Sachen und sprang ab. Kurze Zeit darauf raste schon der Zug vorbei, die Frau bedankte sich tausendmal bei mir und ging von Dannen. Todoroki war auch schon dazugekommen, er wollte irgendwie sich selber die Schuld geben und hatte Besorgnis in seinem Gesicht geschrieben.
Ich wank nur ab und schleifte ihn in den Zug, da wir sonst zu spät kämen. Wir setzten uns auf freie Plätze und unterhielten uns ein wenig. Dann herrschte Stille zwischen uns und ich fing an weg zu dämmern, denn ich hatte in der Nacht davor kaum geschlafen und mehr trainiert. Ehe ich es bemerkte war ich schon im Land der Träume unterwegs.

Shoto Todoroki
Die ganze Zeit über wirkte Rin sehr erschöpft.
Vor allem nach der Aktion mit der Frau, hatte ich mir Sorgen um sie gemacht. Für sie war es eine Selbstverständlichkeit, was es aber gar nicht war. Das nannte man wohl ein Herz aus Gold.
Plötzlich spürte ich mehr Gewicht auf meiner Schulter, ich spähte kurz zur Seite, wie vermutet war Rin eingeschlafen. Sie lehnte sich leicht an mich und verzerrte zwischendurch ihr Gesicht, dann entspannte sie sich und ich konnte sogar ein oder zwei Tränen in den Augen sehen. Zu gern wüsste ich was sie träumte.
Nach kurzer Zeit fing sie auch schon an zu sabbern.
„Irgendwie ...schon niedlich... auf ihre Art...", kreiste der Gedanke in meinem Kopf.
„Warte, was?! Worüber denke ich nach?! Das geht doch gar nicht! Das kann nicht sein.. oder etwa doch...", realisierte ich meinen Gedanken und Hitze stieg mir in mein Gesicht. So hatte ich noch nie reagiert und ich hoffte inständig das Rin auch nicht ausgerechnet jetzt aufwachte.
Schließlich beruhigte ich mich allmählich wieder und wir kamen bei unserem Ziel an. Sachte schüttelte ich sie wach und benebelt blickte sie auf. Als sie dann aber realisierte was gerade vorgefallen war, wurde sie leicht panisch und entschuldigte sich tausende Male bei mir. Ich schmunzelte nur amüsiert und gemeinsam schritten wir zur Agentur, dort angekommen meldeten wir uns an und begaben uns auf direktem Wege zu Endeavor. Alles in mir fing an sich anzuspannen. Ich schluckte nur hörbar und lief mit Rin weiter. Auf einmal wurde ich am Hals kurz gedrückt und automatisch entspannte ich mich. Schnell sah ich flüchtig zu Rin, die mir nur kurz zu lächelte und ihre Hand runternahm.
Wieder einmal hatte sie mich verzaubert und diese Geste hatte ich echt gerade gebraucht.
„Ähm Shoto, wo willst du eigentlich hin? Wir müssen hier rein oder etwa nicht?", fragte sie mich leicht verwirrt und zeigte auf die Bürotür. Peinlich berührt drehte ich mich zu ihr und klopfte an die Tür. Ein tiefes dumpfes Herein hallte heraus und ich öffnete die Türen. Mein Vater blickte von den Papieren auf und grinste sein schäbiges Lächeln. Wir traten ein und stellten uns gegenüber. „Ich war sehr überrascht gewesen als die Nachricht bekam das du zu mir wolltest, was erweist mir die Ehre?", fragte er scharf an Rin gerichtet. Sie blieb gefasst und kalt ihm gegenüber. „Nun ja Sir, ich wollte halt zu den Besten gehen, aber weil keine von den Agenturen des Top 1 Helden All Might mich erwerben wollte, musste ich halt eure nehmen.", sagte sie nur monoton. Sie hatte voll ins Schwarze getroffen, denn mein Vater hasste All Might über alles, weswegen ich ja hier war.
Ich sollte den Top 1 Held übertreffen, damit mein Vater sich daran erfreute.
Man spürte merklich wie mein Vater sich am Riemen riss. „So so und wieso bist du nicht zu den ehemaligen Top 1 Duo gegangen?", fragte er verschmitzt nach. Ganz kurz zuckte sie zusammen, sie musste sich zusammenreißen und antwortete darauf umso kälter: „Sir, wie sie bereits gesagt haben, ehemalig."
Nachdem mein Vater ein bisschen überrascht über diese Antwort und Reaktion war, fuhr er fort. „Zuerst einmal möchte ich eure Kräfte testen, wie weit Ihr seit und zu was ihr zu gebrauchen seit... Damit meine ich ausschließlich dich Akane! Shotos Stärken und Schwächen kenne ich bereits.", wies er an und ging an uns vorbei. Sofort folgte sie ihm und ich ging hinter ihnen her. Nachdem Rin sich fertig umgezogen hatte, betraten wir eine Halle und ich setzte mich erstmal an den Rand. Rin und Endeavor standen sich gegenüber, wie bei jeden Kampf verbeugte sie sich, was mein Vater nur mit einem spöttischen Ton kommentierte.
In Bruchteil einer Sekunde griff Endeavor mit seinen Feuer an, was er zu Bällen verformt hatte. Schnell und elegant wich Rin aus und ging in die Verteidigung. Nun schnellte mein Vater zu ihr und holte zum Schlag aus, aber das hatte Rin schon vorhergesehen, plötzlich befand sie sich hinter ihm und wollte mit etwas in ihren Händen zuschlagen, doch der Top 2 Held drehte sich um 180 Grad und schlug ihr mit voller Wucht eine. Sie flog mehrere Meter, konnte aber irgendwie abbremsen und nun stand sie in der Luft. Sie stand dort als wäre nichts und wartete einfach dort, mein Vater kam angerannt und griff wieder mit Feuer an, wieder wich Rin aus und setzte auch zum Angriff an. Kurz bevor sie vor Endeavor war und dieser sie packen wollte, rutschte sie unter ihm durch griff an sein Bein und drückte stark daran, plötzlich fiel mein Vater um und Rin stand auf. Sie klopfte sich den Dreck ab und schaute nur monoton zu dem Helden. Nach kurzer Zeit entschloss sie sich meinen Alten auf die Seite zu drehen, um ihn in die stabile Seitenlage zu legen. Plötzlich befand sie sich wieder neben mich und ich zuckte kurz merklich zusammen. „Shoto könntest du für mich vielleicht Wasser holen gehen?", bat sie mich sanft und ich nickte nur. Schnell begab ich mich zu einem Automaten, den ich vorhin in der Nähe stehen gesehen habe, kaufte zwei kleine Flaschen Wasser und rannte schnell zurück. Ich überreicht die Ware an Rin und sie überschüttete die eine Flasche volle Kanne ins Gesicht meines Vaters. Es zischte laut, da das Wasser im Bartbereich verdampfte, der Alte sprang hoch und schaute sich um. „Sir, trinken Sie bitte diese Wasserflasche, als Entschuldigung das ich nicht meine volle Kräfte zeigen konnte und der Kampf so schnell vorbei war und um ihren Kreislauf wieder in Gang zu bekommen natürlich." Völlig verdattert nahm er die Wasserflasche, trank diese und blickte merkwürdig zu Rin. „Hat dir der Schlag von vorhin nicht wehgetan?", fragte mein Vater ungläubig und blickte weiter zu ihr herunter.
„Um ehrlich zu sein, haben sie mir glaube ich mehrere Rippen angebrochen und schwarze Punkte sehe ich auch am Rande meines Sehfeldes.", erzählte sie nur ausdruckslos, sofort legte sich ein Schalter in mir um, ich machte mir Sorgen um sie und ging einen Schritt auf sie zu. Nun war mein Vater völlig baff gewesen, denn eigentlich könnte keiner noch stehen.
„Für heute machen wir Schluss, so können wir nicht weiterarbeiten. Du musst erstmal ärztlich behandelt werden.", beschloss mein Vater als er sich wieder fing. Rin nickte ihm nur zu und blickte zu mir. „...Shoto...", sprach sie noch leise aus und da fiel sie schon in meine Arme.
„Immer muss sie sich verletzen!", dachte ich nur amüsiert und nahm sie hoch, ich blickte kalt zu meinem Vater der wiederum auch zu mir kalt war. „Man muss schon zugeben das die Kleine echt was drauf hat, wenn sie meine Schläge stand hält. Die Gerüchte sind wahr, sie könnte es sogar mit All Might aufnehmen.
Sie könnte sehr nützlich für meine Pläne sein...", murmelte der Alte hörbar, in mir stieg Wut auf, aber Rin's Wohlergehen hatte gerade Priorität.

„So Miss Akane, alles soweit wieder verheilt. Für den Rest des Tages ist Ruhe angesagt, das bedeutet kein Training für sie.", wies der Arzt an. „Ich verstehe Sir, könnte es sein das Sie Recovery Girl kennen?", fragte Rin nach. „Ja, die kenne ich, wir hatten beide früher gemeinsam studiert. Wir hatten beide dieselbe Macke gehabt, sehr lustiger Zufall...", schwelgte der Arzt und verließ das Zimmer.
Nachdem sich Rin wieder umgezogen hatte, verließen wir das Krankenhaus und spazierten eine Weile. Natürlich unterhielten wir uns auch viel und ich lud sie in ein Café ein. Wir hatten einen schönen angenehmen Tag zusammen verbracht.

In den darauffolgenden Tagen trainierten wir ausgiebig mit meinen Vater und patrouillierten in den Straßen.
Wir gingen gerade um die Ecke, als ich auf einmal von Rin gestoppt wurde, plötzlich raste ein Auto knapp an uns vorbei. Ich sah kurz dankend zu Rin und wendete mich wieder meinen Vater. „Also gut, ihr wartet hier und schaut zu wie es ein Profi macht!", befahl Endeavor und rannte dem Auto hinterher.
Mit einem schnellen Zug setzte er die Reifen in Flammen, doch das Auto fuhr weiter. „Tch, anscheinend hat mein Alter es nicht geschafft und ist erbärmlich gescheitert!", verspottete ich ihn und war mir sehr sicher gewesen.
„Dein Vater hat alles richtig gemacht, dadurch das er die Reifen nur schmelzen ließ, konnte er das Auto bremsen, gleichzeitig verletzte er die Insassen nicht und die Ware die gestohlen wurde, wurde auch nicht beschädigt. Auch wenn es auf den ersten Blick täuscht, war dieser Zug sehr effektiv gewesen.
Auch wenn ihn viele nicht mögen, er übt seinen Beruf meisterhaft aus, dass muss ich ihn lassen.", erklärte mir Rin seine Vorgehensweise und tatsächlich trat diese auch ein, die Verbrecher wurden verhaftet und das ganze Geld konnte wieder zurückgegeben werden.
Wieder schaffte sie es mich zu überraschen, sie hatte alles im Blick und durchschaute den Trick. Wir kehrten zum Büro zurück und der Proheld füllte schnell ein paar Formulare aus, dann tätigte er ein paar Anrufe und wendete sich schließlich wieder zu uns. Plötzlich spannte sich Rin neben mir an, sie verkrampfte innerlich und versuchte so gut es ging zu verbergen, anscheinend beschlich sie ein ungutes Gefühl, aber meine Gedankengänge wurden unterbrochen.
„Wir werden heute Abend nach Hosu fahren, wenn sich der Heldenmörder treu bleibt, wird er dort wieder zuschlagen! Wir gehen auf eine Dienstreise.", verkündete er und begab sich aus dem Raum.

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