Kapitel 35 - Der Ball (nicht den Ball, sondern Prom)

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Rin
Endlich war die Woche rum, meine Strafe war somit vorbei. Ich war schon ausgelaugt worden von meinem Lehrer, aber es war auch ein schönes hartes Training.
Das letzte was ich noch tat, war die Ballrede zu schreiben, obwohl ich so gut wie keine Lust hatte vor allen zu stehen und die ganze Aufmerksamkeit zu bekommen.
Mein Handy vibrierte und eine Nachricht ploppte auf. Es war von meinem Bruder.
„Hey Rin-chan, wir müssen noch ein Kleid suchen gehen. In 10 Minuten hole ich dich ab, bis gleich~", laß ich laut.
Ich lächelte matt und zog mich um, dann wetzte ich los.
Pünktlich wie immer stand er vorm Eingang, ich lief auf ihm zu und umarmte ihn kräftig.
„Danke, dass du mir hilfst, Onii-chan."
Wir holten noch Sutekina und Kafe ab, da mein Bruder auch weibliche Meinungen braucht.
Wir betraten den ersten Laden und die drei teilten sich auf, danach wurde ich überrumpelt mit einen Haufen von Kleider. Schnell verschwand ich in die Umkleide und probierte alles an. Die jungen Frauen halfen mir dabei, während mein Bruder davor wartete.
„Sag Mal Rin, hast du eigentlich schon ein Freund?", fragte mich Kafe und Sutekina wackelte mit den Augenbrauen.
„Jap.", sagte ich und zwängte mich aus dem Kleid raus, da es mir zu eng war.
„W-WAS?!!!", schrieen mir die beiden entgegen und mein Bruder sprang auch in die Umkleide. „WIE BITTE?! WER IST ES DEN ICH KALT MACHE!" „Onii-chan. Es ist meine Sache, also halte dich gefälligst raus.", sprach ich nur und zog mich um. Mein Bruder schaute mich immer noch grimmig an, lächelte aber dann verschmitzt und sagte: „Du hast ganz schön an Oberweite zu genommen. Ich als dein Freund würde mich echt glücklich schätzen."
Sofort wurde ich rot und bewarf ihn mit den Kleid ab. „Typisch Männer, denken nur ans eine...", seufzte Sutekina und Kafe fügte noch hinzu, „ Kein Wunder, dass der noch keine Freundin hat."
Mein Bruder packte sich an sein Herz, verletzt von dieser Aussage und fiel nach hinten.
Leise wimmerte er vor sich hin und machte sich Vorwürfe darüber.
Ich tätschelte ihm nur den Rücken und zog mir das nächste Kleid an.

~Eine Ewigkeit später~

„Ich glaube das wird heute nichts mehr...", sprachen meine drei Begleiter entnervt und setzten sich auf eine Coach um eine Pause zu machen.
„Ist nicht schlimm, dann werde ich mir falls nötig selber eins schneidern.", rief ich aus der Kabine. „Rin-chan, das musst du nun wirklich nicht machen. Morgen gehen wir nochmal auf die Suche in einem-", versicherte mir mein Bruder, doch er geriet ins Stocken.
Langsam trat ich aus der Kabine mit dem letzten Kleid, was mir mein Bruder gab.
Ich stellte mich vor die Drei und die Kinnlade lag bei allen auf den Boden.
Über die Reaktion musste ich anfangen zu lachen.
„Bingo, ich glaub das ist es."
„Es passt perfekt! Rin du siehst so hübsch aus.", rief Sutekina erfreut.
„Die ganzen Jungs werden nur so versuchen dir an den Arsch zu kleben! Da muss dein Freund sich richtig reinhängen!", rief nur Kafe und schaute meinen Bruder mit einem gewissen Blick an.
„Du bist echt zu einer Schönheit herangewachsen.", sprach mein Bruder zu mir und ignorierte Kafe's Aussage. „Du hast wie immer ein Auge für Mode, Onii-chan."
Schnell zog ich mich um und mein Bruder bezahlte mir mein Kleid, danach gingen wir alle gemeinsam noch ein Eis essen und genossen den Rest des Samstages.

Katsuki
Genervt zog ich meinen Anzug an. Leichte Aufregung verspürte ich, als ich an Rin und ihr bezauberndes Kleid dachte. Ich band mir gerade meine Krawatte, doch es hämmert an der Tür. Genervt ging ich dran und vor mir stand shitty Hair.
„Hey Bakugo, bist du fertig? Wir wollen los!"
„Jaja, Fresse."
„Schaffst du es nicht eine Krawatte zu binden?
Kein Wunder warum du nie eine trägst."
„Schnauze, ich weiß wohl wie man eine Krawatte bindet!", schrie ich angepisst und schaffte es glücklicherweise sie zu binden. Schnell schnappte ich mir noch eine Rose und die Schachtel auf der Kommode.
Mit den anderen Idioten aus der Klasse liefen wir zur Schule. Wie ich hatten alle einen Anzug an und gemeinsam holten wir uns etwas zu trinken. Nach 10 Minuten kamen die Mädchen aus meiner Klasse, doch meine Freundin war nicht bei ihnen.
„Ihr seht toll aus!" „Wow!" „Ladies, Lust auf was zu trinken."
„Hey Momo, wo ist Rin?", hakte ich nach und die zuckte nur mit den Achseln. „Sie erzählte uns, dass sie nach kommt, denn sie hat etwas vergessen."
Ich nickte nur, meine Aufmerksamkeit richtete sich nun zu unserem Direktor.
„Liebe Schülerinnen und Schüler, ich freue mich euch hier zu sehen. Ich hoffe das der Abend ein voller Erfolg wird. Nun wird Rin Akane noch ein paar Worte halten.", begrüßte er alle und richtete seine Pfote an die Seite, dort trat gerade Rin auf die Bühne.
Mir blieb schlichtweg der Atem im Halse stecken. Sie trug ein langes dunkelrotes Kleid, die langen Ärmel waren locker und weit und waren aus einem dünneren, durchsichtigen roten Stoff mit wenigen Stickereien. Sie hatte ein wenig Ausschnitt und der obere Teil ihres Kleides saß relativ eng an ihren Körper, was ihre Oberweite betonte. Ihre langen weiß-silbrig glänzenden Haare schimmerten im Licht und ließ sie offen runterhängen. Ein paar Zacken standen abseits von ihren Haaren, doch es passte perfekt, sie sah einfach perfekt aus.
Ich konnte meinen Blick nicht von ihr nehmen, was auch besser war, weil ansonsten ich eine Menge Leute verprügelt hätte, da sie meine Freundin heftig begafften.
„Willkommen auf der heutigen Feier. Ich hoffe wir werden gemeinsam eine tolle Zeit hier verbringen und viel Spaß haben. Natürlich wird hier auch viel getanzt.
Das Buffet wurde von unserem lieben Koch zubereitet, deswegen vielen Dank für die große Mühe. Und ich darf ankündigen, dass es ein Paartanz geben wird, also nicht schüchtern sein und zum Tanz auffordern.
Also hiermit endet meine Rede: PLUS ULTRA!", rief sie zum Schliss das Motto und die gesamte Schule tat es ihr nach.
Sie begab sich runter von der Bühne und eine Band fing an zu spielen, viele begaben sich auf die Tanzfläche, doch ich wartete erstmal auf Rin.
Sie kam zu unserer Klasse und erhielt viele Komplimente, ich trat zu ihr und hielt ihre Hand. Leicht rot stand sie dann neben mir und blickte verlegen zu Boden. „Ich möchte dir noch etwas geben.", sprachen wir beide gleichzeitig, was uns auflachen ließ. Sie überreichte mir eine Schachtel und ich überreichte ihr auch eine Schachtel. Wir öffneten die Geschenke und mussten feststellen das wir den selben Schmuck gekauft haben. Ich hatte für Rin eine schlichte Kette besorgt aus Silber mit einem kleinen Anhänger. Dort stand in Kanji Schrift Liebe drauf.
Ich bekam den selben Anhänger nur ein wenig größer und die Kette war aus einem schwarzen Material, was im Licht schimmerte und glänzte.
Sie sprang mir um den Hals und dankte mir, dann legte ich ihr die Kette an und dasselbe tat sie bei mir.
„Kommt Leute, lasst uns tanzen gehen.", rief Deku und natürlich schwangen wir uns alle auf die Fläche, obwohl ich eher von Rin mitgezogen wurde. Wir tanzten eine Weile und ich bemerkte wie viele Rin ansahen. Es ließ mich eifersüchtig werden, also zog ich sie an mich um klar zu machen, das sie mein war.
Insgesamt hatten alle Spaß und viele bestaunten Rin's Können am Klavier.
„Akane, du wirst jetzt auf den Klavier spielen!", wies Aizawa an, was Rin stocken ließ. „Aber Sir, ich kann nicht vor der ganzen Schule spielen-" „Und ob du das kannst, also los, es ist ein Befehl!", forderte unser Lehrer an und erwartete keine Widerrede.
Rin widersetzte sich nicht, also lief sie mit gesunkenen Kopf zur Bühne. Irgendwie wusste ich, was sie sich jetzt wohl denken würde,
ich hab kein Bock wieder im Rampenlicht zu stehen!
Sie spielte bezaubernd und nach Wunsch der Schüler, alle waren erstaunt wie gut sie war.
„Es wäre sonst vergeudetes Talent.", hörte ich Aizawa stolz zu Present Mic sagen.
Ich blickte um mich und sah den Nerd mit seiner Nerd Freundin flirten, Halb-Halb Fresse mit Yaoyorozu zusammenstehen, beide waren leicht rot geworden, Pikachu mit Jiro tanzen und die restlichen Jungs peinlich wie immer Linedance tanzen, die Mädchen gesellten sich gerade dazu.
Ein kleines Lächeln beschlich mich, als ich mein Blick zurück zu Rin wendete, die mir gerade zu winkte. Sie hatte gerade das Spielen beendet und es wurde der Paartanz angesagt.
Natürlich hielt ich ihr meine Hand hin, was sie kichernd annahm. Eine langsame Musik begann zu spielen und ich führte den Tanz. Langsam zu der Musik bewegten wir uns hin und her, ich sah in ihren schönen Augen, die wie nie zuvor funkelten. Mein Blick wanderte ein Stück nach unten zu ihren Lippen. Die Sehnsucht ihre Lippen auf meinen zu spüren und sie nie wieder loszulassen wurde größer. Ich zog sie näher an mich und zwischen uns passte kein Blatt der Welt mehr, mein Herz wummerte und ich verfluchte es, das es gefälligst aufhören sollte so laut zu sein.
Langsam beugte ich meinen Kopf zu ihr runter und sie ihr Gesicht zu mir.
Im nächsten Augenblick war es geschehen, ich spürte sanfte warme Lippen auf meinen.
Alles um mich herum verschwamm, nichts sollte diesen Moment beenden.
Es kribbelte wie verrückt in mir und alles schien zu explodieren.
Dieses neu dazugekommene Gefühl konnte ich einfach nicht deuten, eines konnte ich nur sagen, es machte mich verdammt nochmal süchtig.
Auch Rin's Sehnsucht spürte ich, doch leider mussten wir uns trennen wegen Luftmangel.
Jetzt bemerkte ich die ganzen Leute um mich herum und die Vollidioten meiner Klasse sahen mich entrüstet an, doch dann setzten sie vielsagende Gesichter auf, was mich anpisste. Doch Rin schob mein Gesicht zu ihres und sah mir tief in die Augen, man könnte meinen sie blickte direkt auf meine Seele.
Dieses Mal war sie es die mich küsste, sie schlang ihre Arme fest um meinen Nacken und drückte sich eng an mich. Ihre Sehnsucht war genauso stark wie meine, meine Arme glitten um ihre Taille und wieder vergaß ich alles um mich herum.
Als wir uns lösten waren wir beide verlegend gewesen, sie blickte zu Boden und ich genervt zur Seite.
„Nah ihr Turteltauben.", kam es von Kaminari, worauf hin nur Sero sagte, „Und wann kommt der Nachwuchs?" Für diese Frage gab Rin Sero eine fette Beule auf den Kopf, während ich die beiden anschrie.
„Was soll das heißen! Besorgt euch selber erstmal eine Freundin, ist das klar ihr Idioten!"
Ich wollte weiter schimpfen, doch etwas anderes unterbrach mich. Jemand ließ die Tür aus den Angeln reißen und platzte in den Saal rein.

„Hallöchen ihr Yūei Schüler! Ihr feiert anscheinend gerade sehr, tja da muss ich leider unterbrechen!", sprach jemand und hinter ihm traten noch mehr auf.
Es war die komplette Schurkenliga.
„Wie haben sie es geschafft hier reinzukommen? Und warum wurde kein Alarm geschlagen?", überlegte ich und hielt mich auf Bereitschaft.
„Wir wollen nur jemand mitnehmen, übergebt uns diese Person und alles wird gut!", rief der Typ mit den vielen Händen.
„Izuku komm und stell dich!", rief ein Junge mit schäbigen Lächeln.
„Du hast dich also auf diese Seite geschlagen? Eine Schande!", rief Rin nur kühl und trat natürlich vor Izuku.
„Woher kannte sie ihn?", überlegte ich kalt und sah den Jungen an.
Ich versuchte sie abzuhalten, doch sie hob nur die Hand, was mich inne halten ließ.
„Ich hab dir doch von meiner Freundin erzählt.
Babe, hol ihr Blut, könnte nützlich sein!", rief der Typ und das blondhaarige Mädchen von damals raste auf uns zu.
Rin blockte sie einfach und sie landete wieder bei den Schurken.
„Was wollt ihr von Izuku!", schrie Rin erzürnt, doch der Junge lachte.
„Als ob ich dir das erzähle! Ich bin doch nicht blöd. Aber du bist ganz klar im Weg, es wird Zeit zu verschwinden!", rief er verrückt und raste auf Rin zu, doch im letzten Augenblick wechselte er in meine Richtung.
Ich Depp bemerkte es zu spät und machte mich bereit auf den Schlag, doch dann verlief alles in Zeitlupe. Vor mir sah ich Rin mit schmerzverzerrtem Gesicht, langsam fiel zu Boden.
Ich wurde wütend und benutzte meine Macke gegen den Kerl, dieser donnerte dann mit einer Wucht gegen die Wand. Die Lehrer stellten sich nun gegen die Schurken und viele Schüler taten dasselbe, alles brach ins Chaos aus.
Ich besann mich wieder und sank schnell zu Boden zu meiner Freundin. Sie lächelte matt und hob ihre Hand zu meinem Gesicht.
Das Blut tropfte nur so aus der Wunde.
Panisch versuchte ich die Blutung zu stoppen, was mir nicht so ganz gelang.
„Katsuki, du weinst ja schon wieder. Was bist du für ein Weichei!", zog sie mich auf und lächelte nur.
Ich lächelte sich nur matt und Tränen bildeten sich und dann rollten sie meine Fresse hinunter.
„Ich werd schon nicht sterben... Da bin ich schon durch schlimmeres durchgegangen.", versuchte sie mich zu beruhigen, doch dann wurde sie bewusstlos von den enormen Blutmangel.

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