X| christmas dinner

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J.S.P POV

Ich habe noch nie viele Freunde gehabt.

Als ich klein war, habe ich nie gerne mit gleichaltrigen Kindern gespielt. Ich habe mich lieber alleine beschäftigt oder mit Teddy gespielt. Natürlich waren meine Geschwister und meine ganzen Cousinen und Cousins auch noch da. Aber es war nie das selbe wie echte Freunde. Als wir jünger waren, haben wir uns nämlich alle nicht sonderlich gemocht. Natürlich haben wir uns über die Jahre mehr oder weniger lieben gelernt, aber ich hatte keine Freunde.

Ich habe das aber auch nie als Problem angesehen. Ehrlich gesagt war ich froh darüber, wenn ich für mich alleine sein konnte und nur mit Menschen reden musste, die ich wirklich mochte. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ich ein sehr schüchternes und introvertiertes Kind war.

Das Ganze änderte sich, als ich nach Hogwarts kam. Plötzlich hat jeder begonnen mich wie etwas besonderes zu behandeln und mit mir befreundet sein zu wollen. Am Anfang wollte ich das nicht, aber irgendwann begann ich die Person zu werden, die sie in mir sahen.

Plötzlich war ich beliebt. Plötzlich hatte ich eine Menge Freunde. Plötzlich wurde ich zu einem anderen Menschen. Plötzlich war ich ein Arschloch.

Aber obwohl es jetzt jede Menge gibt, die behaupten meine Freunde zu sein und meinen mich gut zu kennen, habe ich noch immer fast keine Freunde. Einzig Elias würde ich noch als so etwas wie einen Freund bezeichnen, denn auch wenn er ein verdammtes Arschloch ist, weiß ich, dass ich immer auf ihn zählen kann.

Und dann ist da natürlich noch Teddy. Er weiß, wie es wirklich in mir ausschaut. Er ist mein bester Freund. Er ist mein Bruder.

Weswegen ich mich jetzt auch zum hundertsten Mal in meinem Bett umdrehte und ungeduldig auf die Uhr schaute.

Es ist der Morgen des 25. Dezembers und Teddy hat gesagt, dass er kommt, sobald er aufwacht. Was bei ihm allerdings auch 6.00 Morgens heißen kann, aber auch 11:00.

Es war gerade mal 6:30, aber ich konnte nicht mehr einschlafen. Mich wundert es ehrlich gesagt, dass ich so früh aufgewacht bin. Ich bin gestern zwar nicht sonderlich lang aufgeblieben, weil ich mich, nachdem wir den Baum geschmückt und zusammen gegessen haben, gleich ins Bett gelegt habe, aber ich bin nicht wirklich ein Frühaufsteher.

Wenn mich niemand aufweckt könnte ich normalerweise einen ganzen Tag verpennen.

Ich wälzte mich gerade wieder in meinem Bett herum, als ich plötzlich unsre Haustür hörte. Sofort sprang ich auf und schlitterte am Treppengeländer hinunter.

Ich unterdrückte ein Seufzen, als ich die Person sah. Ich hätte erwartet Teddy vor mir zu sehen, aber stattdessen stand nur Victoria Malfoy vor mir.

Sie schaute mich verwirrt an und ich beobachtete, wie ihr Blick über von meinem Gesicht zu meinem Oberkörper wanderte. Schlagartig bildete sich ein Grinsen auf meinem Lippen, als mir klar wurde, dass ich nur eine Boxershort trug.

Nach ein paar Sekunden wandte sie ihren Blick schlagartig ab. Ohne mich zu beachten, schälte sie sich aus ihrer Jacke aus, schlüpfte auf ihren Schuhen und zog sich ein Stirnband von Kopf. Sie war offensichtlich gerade laufen.

Sie drückte sich an mir vorbei in die Küche und ich folgte ihr. Sie holte sich eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank, bevor sie sich zu mir umdrehte. Sie lehnte sich gegen den geschlossen Kühlschrank und schaute mich unschlüssig an.

"Willst du dir nicht was anziehen?"

Grinsend zog ich meine Augenbrauen nach oben.

"Gefällt dir denn nicht was du siehst?"

𝐛𝐫𝐮𝐢𝐬𝐞𝐝.|ᴊ.s ᴘᴏᴛᴛᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt