𝐛𝐫𝐮𝐢𝐬𝐞𝐝.|ᴊ.s ᴘᴏᴛᴛᴇʀ

VII | 9 hours

9 Stunden vor der Hochzeit

V.R.M POV

Kaum stand ich in der Eingangshalle des Hotels, war Katy schon bei mir. Es war 3 Uhr früh und jeder schlief. Ohne Worte zog sie mich in ihre Arme. 

Irgendwann fanden wir uns in ihrem Zimmer wieder. Ich wollte mich nicht aufregen. Ich wollte nicht weinen. 

Am schlimmsten war, dass ich nicht wusste, warum ich so heftig reagierte. Ich hab das alles schon durchgemacht. Ich habe schon nächtelang wegen James Sirius Potter geheult. Ich war wegen ihm schon am Boden zerstört. Warum reagierte ich jetzt schon wieder so? 

Ich erzählte Katy alles. Ich erzählte ihr, was er gesagt hat. Ich erzählte ihr wie ich mich dabei gefühlt habe. Ich erzählte ihr vom Heiratsantrag.

"Warum hab ich ihn eingeladen, Katy?"

Katy strich mir seufzend über die Schulter. Wir saßen zusammen auf ihrem Bett. 

"Das weißt du selbst, V. Weil du ihn hier haben wolltest. Weil er dir immer noch etwas bedeutet."

Ich seufzte bloß. Vielleicht hatte sie Recht. Vielleicht wollte ich ihn wirklich einfach hier haben, aber ich bin trotzdem noch in Francis verliebt. Ich werde ihn morgen heiraten. Ich kann jetzt keinen Rückzieher mehr machen.

Seufzend stand ich auf und fuhr mir durchs Gesicht.

"Ich geh jetzt schlafen. Ich heirate morgen. Ich will nicht, dass irgendjemand über das heute erfährt, okay?"

Ich ging zu Tür und wollte schon gehen, aber als meine Hand am Griff lag, hielt mich Katy zurück.

"Du siehst es echt nicht, oder?"

Sie schrie schon fast.

"Was sehen?", fragte ich. Meine Stimme war kaum hörbar.

"Den Unterschied zwischen Francis und ihm. Francis sieht dich an, als wärst du das hübscheste Mädchen, das er kennt, während er dich ansieht, als wärst du seine Welt. Als wärst du die Quelle all seiner Magie."

Ohne etwas zu sagen, verließ ich den Raum.

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Ich klopfte panisch an diese verdammte Tür. Als er endlich die Tür öffnete liefen immer noch Tränen über meine Wangen.

"Liebling, da bist du ja. Ich war krank vor Sorge."

Francis zog mich in eine Umarmung. Danach führte er mich in sein Zimmer.

"Keine Sorge, Katy und ich haben den Tischplan schlussendlich so lassen können wie er war. Du hast deinen leeren Sitz."

Er sagte es so, als hätte er etwas getan wofür man sich bedanken müsste. Als wäre es nicht sein Verdienst gewesen, dass dieser Streit erst ausgebrochen wäre.

Ich nickte bloß.

"Ich habe nur eine Frage, Francis."

Mein Stimme zitterte wie verrückt.

"Warum heiratest du mich?"

Er sah mich an als hätte ich ihn gerade gefragt, ob er immer noch an den Weihnachtsmann glaubt.

"Was ist das denn für eine Frage? Weil ich dich liebe. Weil wunderschön bist. Und lustig. Und intelligent. Und immer weißt, was du sagen musst."

"Warum liebst du mich? Ich bin eine Katastrophe."

Francis drückte meine Hand und schüttelte den Kopf.

"Quatsch, du bist keine Katastrophe. Du reagierst nur über. Komm, geh schlafen. Morgen sieht alles schon wieder ganz anders aus."

"Du reagierst nicht über. Niemand reagiert über. Etwas wie überreagieren gibt es gar nicht. Menschen haben eben Gefühle und reagieren dementsprechend."

Wieder nickte ich bloß und versuchte diesen Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben.

Dann verließ ich den Raum und ging schlafen. Es war eine lange Nacht und ich sollte langsam echt schlafen gehen.

AN: Sehr kurzes Kapitel, dafür kommt bald schon das neue :)